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  • Bronwin Staple

Demut = Sorgen-losigkeit?

Vor kurzem fiel mir bei einem Bibelvers, den ich sicher schon dutzende Male gelesen hatte, etwas Neues auf:


1. Petrus 5:6-7

So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr all eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch.


Früher assoziierte ich Demut eher mit unterwürfig sein, ja nicht zu gut von mir denken dürfen, mich selber runter tun und schlecht machen. Auf verdrehte Weise fühlte sich das mitunter sogar ganz gut an... weil ich ja glaubte, dadurch „so ein guter Christ“ zu sein. Seitdem hat mir Gott immer mehr gezeigt, was wahre Demut ist – und wie Jesus uns Demut vorgelebt hat, z.B. auch in dieser ausgezeichneten Predigt.


Aber dieser Zusammenhang zwischen Demut und Sorgen-losigkeit im 1. Petrus Brief war mir noch nie aufgefallen: Dass ich mich demütige, indem ich alle meine Sorgen auf ihn werfe. „Was hat das denn überhaupt mit Demut zu tun?“, fragte ich Gott.


Ein erster Gedanke, der mir daraufhin kam, war, dass ein wesentlicher Aspekt von Stolz (Stolz als Gegenteil von Demut) ist, dass ich es besser weiß. „Mein Plan ist besser, Gott.“ Oder auch „Meine schlechten Gedanken über mich stimmen mehr als deine guten Gedanken über mich, Gott!“.


Demut hingegen ist, dass ich mich unter der mächtigen Hand Gottes positioniere. Dort muss ich vertrauen, dass sein Plan besser ist, dass er es einfach am besten weiß. Dort muss ich darauf vertrauen, dass ER für mich kämpft, nicht ich. Platziert unter der mächtigen Hand Gottes muss ich vertrauen, dass er diese mächtige Hand für mich und nicht gegen mich einsetzt.


Demut ist, meine Sorgen auf Gott zu werfen und zu vertrauen, dass er sich um alles kümmert! Dass ich die Umstände, die mir Sorgen bereiten, nicht selber regeln muss, sondern dass er das für mich macht. Und wenn ich verkannt, verleumdet und/oder verletzt werde, muss ich darauf vertrauen, dass Gott mich erhöht, dass er mir Rechtfertigung verschafft und dass er mich heilt.


Meine Sorgen auf ihn werfen heißt, dass ich mein „ich“ niederlegen muss, meine eigenen Schutzmechanismen, meinen eigenen Drang, mir Anerkennung zu verschaffen – oder Rechtfertigung; letztendlich meine Kontrolle abgeben. Und das ist eines der absolut schwierigsten Dingen überhaupt (zumindest für mich).


Aber das Resultat? Ein sorgenloses Leben! Das, was sich die ganze Welt wünscht, und alles dafür tun würde.


Danke, Papa Gott, dass ich mich unter deine mächtige Hand demütigen darf; für das Privileg, unter dem Schatten deiner Flügel zu leben. Danke, dass du mein Schutz bist, und dass du dich in jeder Hinsicht um mich kümmerst. Bitte zeige mir auf, was mich noch daran hindert, alle meine Sorgen restlos auf dich zu werfen. Bitte zeige mir jeden Tag mehr, wer du bist, und wie du bist, und warum ich dir vertrauen kann. Danke, dass du mir ein erfülltes Leben schenken willst, Leben in Hülle und Fülle, und dass ich unter deiner mächtigen Hand ein sorgenfreies Leben leben kann! Amen.

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