Mitten im Sturm
- Karin Staple
- 24. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Heuer hat es das ganze Jahr über viele Stürme gegeben. Manche mit sehr schlimmen Auswirkungen auf manche Menschen und Gegenden. Ich habe mich oft gefragt, ob diese Stürme wohl eine Manifestation von dem sind, was sich in der unsichtbaren Welt so tut.
Wenn ich an Sturm denke, dann fällt mir gleich Jona ein. Ein Prophet, der ungehorsam war und trotz eines Auftrages von Gott in die andere Richtung gelaufen ist, bis an das damals bekannte Ende der Welt. Es gibt in der Bibel ein ganzes Buch über diese Geschichte.
Jona wollte nicht Gottes Auftrag ausführen. Er wollte nicht einem Volk, das nicht sein Volk war, ein Volk, das außerdem als das Grausamste der damaligen Zeit bekannt war, ein Volk, das Jonas Meinung nach keine Gnade verdient hat, diese Botschaft von Gott übermitteln. Denn das war eine Botschaft, das Gnade bringen konnte, wenn die Menschen in der Stadt Ninive ihre Sünde einsehen würden.
Es ist natürlich Sünde, einen Auftrag von Gott nicht auszuführen, bzw. genau das Gegenteil zu tun. Und diese Sünde hat dann zu dem fürchterlichen Sturm geführt, der Jona letztendlich in den Bauch des Fisches brachte. Dort hat er endlich Buße getan.
So weit so gut. Doch dieser Sturm trifft nicht nur Jona sondern auch eine ganze Schiffsbesatzung, die sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet, wie sie es noch nie erlebt hatten und kaum überleben konnten. Eine Besatzung, die nicht vor Gott davon läuft und wo auch keine andere Sünde beschrieben wird.
Das heißt für mich, dass Sünde (fast) immer einen Sturm im Leben nach sich zieht. Aber manchmal kommt man auch unschuldig in so eine stürmische Situation wegen jemandem anderen. Meistens wissen wir nicht einmal warum.
Ich denke da auch an einen anderen Sturm, einen, wo Jesus im Boot geschlafen hat. (Matthäus 8/23-26) Jesus in einem gewaltigen Sturm. Er, der ohne Sünde war. Und er schläft. Genau wie Jona? Nicht ganz. Diesmal hatte der Sturm den Sinn, dass die Jünger Glauben lernen.
Gott hatte gesagt: Wir fahren an das andere Ufer. Wird das geschehen oder kann ein Sturm Gottes Wort verhindern? Wie klein ihr Glaube doch war! Wie klein unser Glaube doch so oft ist! Ein Sturm, damit wir Jesus und unserem himmlischen Vater vertrauen lernen! Ja, ich glaube, dass Gott manchmal Stürme in unserem Leben zulässt. Er trägt uns durch und gebietet dann auch dem Sturm, dass er aufhören muss.
Wir haben eine Versicherung von Gott in Römer 8/28: Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten zusammenwirkt.
Was ist also der Schluss, den wir aus stürmischen Lebenssituationen ziehen können? Wie verhalte ich mich mitten im Sturm?
Hl. Geist, erforsche mein Herz! Jesus, bitte vergib, dass ich durch Ungehorsam in diese Probleme geraten bin! Hilf mir, Hl. Geist, dass ich da wieder heraus komme! Danke für die Korrektur!
Jesus, ich weiß nicht, warum ich in diesen Sturm geraten bin. Aber ich vertraue dir, dass du mich da wieder heil rausbringst. Ich bete dich an und sage, dass du alleine der allmächtige Gott bist. Und du wirst alles, was gerade geschieht, zu meinem Besten verwenden!




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