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Wer bin ich, und warum lebe ich?

  • Karin Staple
  • vor 2 Tagen
  • 8 Min. Lesezeit

Ich weiß nicht, wem es so geht wie mir: Es ist einfach nicht zu glauben, dass das Jahr schon wieder fast gelaufen ist. Wir haben in 2 Wochen Advent! Aber ich denke, dass das nur bei uns Älteren so ist, dass die Zeit so schnell vergeht, weil wir in Pension sind ... und es heißt ja, dass die Zeit so schnell vergeht, wenn man so viel zu tun hat, oder?… :)


Doch jetzt einmal ernst: Weihnachten fängt doch eigentlich im Paradies an, oder? Was hat denn Weihnachten mit den ersten Menschen, also mit Adam und Eva, zu tun?


Ihr kennt sicher alle die Geschichte in den ersten Kapiteln im 1. Buch Mose. Da war die neu erschaffene Welt, Menschen in seinem Ebenbild geschaffen, als Mann und Frau, die eingesetzt sind, um die Welt zu regieren. Sie gingen mit Gott spazieren und hatten eine wunderbare Beziehung mit ihrem Schöpfer. Alles diente ihnen zur Nahrung. Mit einer Ausnahme:


1. Mose 2/16-17

Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.


Nun, wir wissen, dass Eva sich von der Schlange (Satan) dazu überreden lassen hat, von der Frucht zu essen. Und vielleicht ist es ganz gut, wenn wir uns kurz anschauen, wie Satan Eva dazu überredet hat, weil ich bin der Überzeugung, dass diese Methode auch bei uns heute noch ständig angewendet wird.


In 1. Mose 3/1-3 steht:

Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!


Spannend. Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir etwas sagt, und dann kommen Gedanken so wie: Hat Gott wirklich mit mir geredet? Hat Gott das gemeint? War das vielleicht meine eigene Stimme? Redet Gott überhaupt heute noch? Und dann mit mir? Das hat er doch sicher nicht gesagt, das hab ich mir nur gedacht!


Bemerken wir da ein Muster? Also Der Teufel stiehlt, heißt es in der Bibel. Er stiehlt Gottes Worte. Und er lügt. Er verdreht Gottes Worte. Er sät Zweifel.


Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum essen dürft?


Interessant ist auch Evas Antwort: Klar dürfen wir die Früchte essen. Nur von dem einen Baum nicht. Und die dürfen wir nicht einmal angreifen! Davon hat Gott nichts gesagt gehabt. Das war doch eigentlich schon der erste religiöse Gedanke, oder? Religiös ist ja, wenn man zu dem Eigentlichen noch was dazu gibt, damit ich mir den Himmel oder die Gemeinschaft mit Gott erarbeite.


Tun wir das vielleicht auch manchmal? Haben wir das Bedürfnis, noch besser zu sein als verlangt? Für Jesus zu arbeiten. Für ihn noch einen Dienst übernehmen oder noch einen Besuch machen oder noch jemanden anzusprechen. Es wird mir schon ganz zu viel, aber es ist doch für Jesus, dann kann es doch nicht falsch sein, oder? Was ist, wenn Jesus das gar nicht grade möchte, was ich da tue? Und jetzt bin ich ausgebrannt. Warum wohl?


Ja, das gibt es. Hab ich selber erlebt. Ich jedenfalls habe lernen müssen, hinter Jesus her zu gehen, und meinen Stolz und meine Religiosität abzugeben. Also scheint es, dass Stolz, Religiosität und Zweifel recht eng beisammen liegen.


Und dann sagt Satan zu Eva: v.4-5 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 


Satan sagt da, dass Gott lügt, damit er uns niedrig halten kann. Stimmt gar nicht, was Gott gesagt hat, ihr werdet nicht sterben! Gott hat nur ein unlauteres Motiv: Er will nicht, dass ihr so seid wie er! Hm.


Geht es uns auch manchmal so? Z.B. wir lesen in der Bibel, dass Jesus alle Krankheiten heilt und dass er uns ausgesandt hat, um dasselbe zu tun. Nun ist aber die physische Tatsache, dass ich zumindest noch nicht dort bin. Ich sehe nicht jedes Gebet erhört. Glaube ich trotzdem, dass das wahr ist? Oder nicht? Denn dann sage ich nämlich, dass Gott lügt, und dass er mich abhalten möchte, mein Potential zu erreichen, oder dass er mich auslacht, weil ich es sowieso nicht erreiche! Also dass seine Motive nicht rein sind.


Somit hat Satan einen Samen in Evas Herz gelegt: Zweifel. Auf hebräisch heißt das Wort für Satan: Der Ankläger. Und wir sehen, dass das seine Strategie ist: Eine betrügerische Anklage.


Und so kommen wir in den Zustand, dass die Menschheit aus dem Paradies (also dem Zustand der Intimität mit Gott) rausgeworfen wurde.


Dieses Ereignis ist kein Einzelfall. Eva hat an Gott gezweifelt und die ganze Menschheit ist in Dunkelheit geraten, die Unschuld war vergiftet.

Abraham war in der gleichen Situation, er hat an Gottes Verheißung gezweifelt und Ismael wurde gezeugt. Viele Generationen von Krieg und Hass waren die Folge. Sein Familienfrieden war vergiftet.

Mose hat an Gott gezweifelt und den Felsen geschlagen, wo er zu ihm sprechen sollte. Das Resultat: Er durfte nicht in das Gelobte Land. Seine Berufung war vergiftet.


Darum stehen wir vor einer sehr wichtigen Frage: Wo in unserem Leben lassen wir uns von Zweifel hinreißen? Fragen wir doch einmal Jesus:


  • Jesus, glaube ich in meinem Leben eine Lüge, die Zweifel an dir sät?

  • Ich breche diese Lüge in Jesu Namen und bitte dich dafür um Vergebung, dass ich mehr auf Satan gehört habe als auf dich!

  • Jesus, was ist die Wahrheit?

  • Heiliger Geist, bitte erfülle mich mit der Wahrheit und erinnere mich immer daran!


Ich bin neulich in der Nacht aufgewacht. Das passiert manchmal und ich weiß, dass Gott mich ruft. Ich gehe ins Wohnzimmer und bete zuerst an, und dann sag ich so Sachen wie: „Jesus, hier bin ich. Was möchtest du mir sagen?" Oder was ist gerade wichtig, dass ich weiß, oder so was.


Diesmal hat er gesagt, dass er einfach Zeit mit mir verbringen möchte. Er hat sich nach Gemeinschaft mit mir gesehnt. Ich habe an die Predigt von Andrea gedacht und war sehr berührt. So was Wunderbares! Gott möchte mit mir Zeit verbringen!


Ich wollte ihm so gerne etwas geben, was von mir ist. Da ist ja dieses Weihnachtslied, das mir gleich eingefallen ist, da heißt es, dass ich ihm mein Herz gebe. Also hab ich Gott gesagt, dass ich ihm mein Herz gebe. Dann ist mir eingefallen, dass mein Herz ja von Gott geschaffen worden ist. Also gebe ich ihm einfach mein Leben. Aber ich würde gar nicht leben, wenn er mir das Leben nicht vorher gegeben hätte. Meine Liebe – ich bin zuerst geliebt worden von ihm!


Ich bin irgendwie traurig geworden und habe gesagt: „Papa, ich kann dir nichts geben, was ganz von mir ist, weil alles habe ich zuerst von dir bekommen!“ Da hat Gott zu mir gesagt, dass ich ihm nur eines geben kann: Meinen Gehorsam.


Denn er hat mir meinen freien Willen gegeben. Ich kann zu jeder Zeit entscheiden, was ich tun möchte, ob ich ihm folge, oder lieber mein Eigenes tue. Und er kann und will meine Entscheidung nicht beeinflussen. Aber wenn ich seinen Willen tue (Gehorsam), dann sage ich, dass er es besser mit mir meint als ich selber. Das ist für ihn das schönste Geschenk.


Wir leben in einem kosmischen Krieg. Gut gegen Böse. Jeder von uns weiß das. Jeder sieht das, jeder spürt das. Der größte Kampf tobt um unsere Identität und darum, warum wir leben. Was ist für jeden von uns die Bedeutung unseres Lebens. Warum sind wir eigentlich hier? Alles nur Zufall? Hat Gott mich wirklich geschaffen? So, wie ich bin, hat er gemeint, es war gut, was er gemacht hat? Wirklich???


Aber meine Eltern, Lehrer, Mitschüler,... haben das nicht gemeint. Wem glaube ich? Wer wird den Kampf um meine Identität gewinnen? Gott, der sagt, ich bin geliebt so wie ich bin, oder Satan, der mir durch Umstände oder Menschen einreden möchte, ich bin der Letzte, ein Niemand oder Ärgeres?


Liebe Gemeinde, es ist wirklich an der Zeit, dass wir diese Frage klären: Wer bin ich und warum lebe ich? Und welchen Stand hat Jesus Christus bei mir? Wenn du dazu Hilfe brauchst, dann kann ich dir empfehlen, dass du entweder nach dem Gottesdienst zum Gebetsteam gehst, dir jemanden von der Gemeindeleitung suchst, oder einen Leiter, dem du vertraust, und dieser Frage mit einer anderen Person auf den Grund gehst. Und am Einfachsten geht es in einem SOZO. Mach dir einen Termin aus! Geh auf den Grund. Denn nur dann wirst du aus Glauben heraus leben und nicht wie ein Blatt im Wind hin und hergetrieben werden von deinen Gefühlen (so sagt es die Bibel).


1. Mose 3/15

Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.


Und hier ist es, wo Weihnachten einklickt: Der Same der Frau, hier in diesem Vers, ist Einzahl. Eva hatte aber mehrere Kinder. Es ist also ein Mensch gemeint. Ein Nachkomme, und der ist Jesus, der Christus. Satan hat natürlich keine Nachkommen, und doch ist auch dieser Same in der Einzahl. Dies ist der erste Hinweis in der Bibel auf den Anti-Christus, also den Gegen-Christus. Und obwohl der anti-christliche Geist schon in der Welt ist, wird das am Ende der Zeit eine Person sein.


Jesus wurde als Mensch in jede Versuchung geführt und hat in allen gesiegt. Peter hat eine sehr gute Predigt zu dem Thema neulich gehalten. Wert nachzulesen oder -hören. Und Jesus, der Christus, ist auch derjenige, der uns als Einziger wieder in den Zustand der Intimität mit Gott bringen kann. Wenn ich ihn anbete, heißt es in der Bibel, wenn er mein Herr ist, nicht mehr ich (Gehorsam), wenn mein Ego stirbt, dann lebe ich durch ihn, er in mir.


In dem tollen Buch „Drachentöten“ von Daniel Kolenda, beschreibt er, dass es Menschen gibt – natürlich in Amerika! – die eine Schlange ganz niedlich und klein als ihr Haustier halten. Doch dann wird sie sehr groß mit der Zeit, und es kommt immer wieder einmal vor, dass diese Schlange dann den „Herrn des Hauses“ erwürgt oder auffrisst.


Wir haben manchmal solche Haustier-schlangen. Was könnte das sein? Vielleicht Lust, Stolz, Gier, Egoismus, Hass oder Selbsthass? Bitterkeit, Angst oder Inkonsequenz, Bequemlichkeit, Ungehorsam? All die Dinge, denen ich meistens erlaubt habe, dass sie wachsen, und die mich bald auffressen werden.


Fragen wir Gott:

  • Jesus, hab ich ein kleines Schlangerl in meinem Leben, vor dem ich mich sogar vielleicht schon fürchte, weil es so groß geworden ist?

  • Ich bitte dich um Vergebung, dass ich diese Sache in meinem Leben groß werden habe lassen.

  • Jesus, ich möchte mich jetzt von dieser Schlange, von diesem Fehlverhalten, trennen. In deinem Namen werfe ich sie auf dich und ich werde mich ändern, bitte hilf mir!

  • Jesus, bitte gieße deinen Heiligen Geist aus in mein Leben, damit er mich lehrt, nach deinen Richtlinien zu leben, damit ich Leben in Fülle habe! Danke.


Wenn wir heuer Weihnachten feiern, wissen wir, dass Jesus als einzige Hoffnung und Wahrheit in unsere Welt, in unser Leben gekommen ist! Wir feiern, weil wir nur durch ihn frei sind vom Bösen. Wir feiern, weil wir nur durch ihn das Geschenk und die Kraft bekommen, Gottes Kinder zu sein, mit unserem Vater im Himmel wieder ein inniges Verhältnis zu haben!


Heiliger Geist, bitte hilf uns, dass diesmal die Adventzeit anders wird, dass wir diesmal Jesus anbeten, anstatt auf Triviales zu schauen.

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