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  • Bronwin Staple

Wer bin ich schon?

Gestern beim Bibellesen ist mir der folgende Satz aufgefallen: „Wer bin ich schon?“


2. Mose 3:11

Darum geh nach Ägypten, Mose! Ich sende dich zum Pharao, denn du sollst mein Volk Israel aus Ägypten herausführen!« Aber Mose erwiderte: »Ich soll zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen? Wer bin ich schon?«


„Wer bist du schon“ ist ein Satz, den der Teufel, der Feind unserer Seelen, uns schon seit unserer Kindheit eingeflüstert hat. Vielleicht generell, vielleicht in nur einem Bereich unseres Lebens. Eine effektive Art und Weise, dich von deiner Berufung abzuhalten, ist, dir einzureden, dass du das nicht kannst.


Du hast eine Bestimmung als Lobpreisleiter? „Wer bist du schon, du kannst doch nicht singen.“ Prediger? „Wer bist du schon, du hast überhaupt nicht viel zu sagen!“ Hirte? „Wer bist du schon, du hast ja dein eigenes Leben nicht mal im Griff.“ Leiter? „Wer bist du schon, die anderen Leute sind viel weiter als du! Die werden dir niemals folgen!“, usw.

Und dann kommt der Gedanke: „Wer bist du schon, dass du glaubst, Gott hätte das wirklich zu dir gesagt – das ist ja gescheit überheblich! Sei lieber demütig und folge dem Ruf Gottes nicht.“


Gut, dass Mose Gott mehr geglaubt hat als den Lügen des Feindes. Dadurch wurde ein ganzes Volk aus der Sklaverei gerettet. Was könnte bei dir passieren, wenn du dem Ruf Gottes folgst?


Ich habe vor einer Zeit eine Geschichte von einem Schweizer gehört, der längere Zeit in Brasilien in einer Gemeinde war. Dort war ein Typ, der ständig „betrunken im Heiligen Geist“ war und oft nicht selbständig nach Hause gehen konnte … und aber behauptete, dass Gott ihm gesagt hatte, dass er Lieder schreiben würde, die in der ganzen Welt gesungen werden würden. Dem Schweizer kam das sehr unglaubwürdig vor („ich mein, schau ihn dir an, wie soll denn aus dem was werden!?“). Einige Zeit später, in seiner Heimatgemeinde in der Schweiz, sangen sie ein Lied, und siehe da, das war von genau jenem Brasilianer geschrieben worden. Ich habe neulich nachgeschaut, und allein auf YouTube hat das Lied ca. 75 Millionen Aufrufe. Warum habe ich nachgeschaut? Weil wir das Lied gerade in unserer Gemeinde in Österreich, im Mühlviertel, gesungen hatten.


Lukas 3:1-2

Es war im 15. Regierungsjahr von Kaiser Tiberius. Pontius Pilatus verwaltete als Statthalter die Provinz Judäa; Herodes herrschte über Galiläa, sein Bruder Philippus über Ituräa und Trachonitis, und Lysanias regierte in Abilene; Hannas und später Kaiphas waren die Hohenpriester. In dieser Zeit sprach Gott zu Johannes, dem Sohn von Zacharias, der in der Wüste lebte.


Interessant in diesem Vers, wie viele „hohe“ Leute angeführt sind. Könige und Priester. Die Elite, die „Coolen“, die „logische Wahl“. Aber wen schickt Gott? Johannes, der in der Wüste lebte, echt keinen guten Stil hatte (Gewand aus Kamelhaar!?) und sich von Honig und Heuschrecken ernährte.


1. Korinther 1:25-30

Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind.

Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief.

Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen.

Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.

Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. Den hat er zu unserer Weisheit gemacht. Durch ihn sind wir vor Gott gerecht gesprochen und unser Leben wird durch ihn geheiligt. Durch ihn sind wir erlöst.


Wenn du einen Lebenstraum hast, den dir Gott gezeigt hat, eine Berufung also, dann bete darüber, auch mit anderen; bereite dich in Weisheit darauf vor. Geh hinter Jesus her; sei nicht voreilig und mache es nicht aus eigener Kraft. Aber lasse dich nicht vom Gedanken (oder einem über dir ausgesprochenen) „Wer bist du schon?“ davon abhalten.


Als Gemeinde gilt:


Römer 15:2-3

Jeder von uns soll das Wohl des anderen im Blick haben und so leben, dass er ihn zum Guten ermutigt und im Glauben stärkt. Auch Christus lebte nicht für sich selbst. Von ihm heißt es in der Schrift: »Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen.«


Lasst uns einander ermutigen und stärken, dass jeder von uns in unsere Bestimmung kommt, und effizient darin lebt. Und lasst uns IMMER Gott die Ehre geben für alles, was wir tun und alles, was wir sind.

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