top of page
  • Sabine Köttritsch

Saat und Ernte


Ich möchte heute über etwas Tolles und sehr Mächtiges sprechen. Es geht heute um das geistliche Gesetz von Saat und Ernte, und was es letztendlich in unserem Leben, im Leben von anderen, und in unserer Umgebung bewirken kann. Mit diesem geistlichen Gesetz geht eine große Verantwortung einher, und ich bin begeistert von der großen Kraft, die darin steckt! Ich hoffe, ich kann euch das halbwegs näher bringen, was mir bei der Vorbereitung aufgefallen ist.



1. Saat und Ernte ist ein Urprinzip der Schöpfung, sonst gäbe es kein Leben auf der Erde.

Gott selbst hat es so geplant, und weil er überaus großzügig ist, stellt er uns Unmengen an „Saatgut“ zur Verfügung, um das Leben zu ermöglichen!


Denk nur an ein einziges Weizenkorn in der Erde und wie viele neue Körner nur eine einzige Ähre trägt. Bei den Fischen: Wie viele Eier ein Weibchen legt, oder dass ein Samenerguss beim Mann 40 bis einige 100 Millionen Spermien hat!


Gott meint es gut mit dieser Fülle – es ist sein Wesen, und dieses ist total verschwenderisch! Sein Prinzip ist: Die Ernte soll größer sein, als das, was an Samen ausgestreut wurde.

Das ist für mich u. a. ein Beweis dafür, dass Gott will, dass wir ein Leben in Fülle haben!


Außerdem hat er in 1. Mose 8, 22 versprochen:

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.


Bei diesen Dingen haben wir es also mit Schöpfungsgesetzen zu tun. Unser Vater im Himmel hat es so ausgesprochen und deshalb existieren sie. So, wie es die Schwerkraft gibt, bei der Dinge nach unten fallen, = physikalisches Gesetz, gibt es dieses Prinzip, dass nach der Saat irgendwann auch die Ernte kommt und dass sie im Normalfall größer ist.


Körndln rein, Weizen/ Mais/ Reisfeld raus.

Apfelkern rein – Apfelbaum raus, der wiederrum viele Äpfel mit Kernen hat. Usw.


Und das Allerspannendste für mich: Nach 6 Jahren Nutzung soll es ein Jahr Pause für den Boden geben. Kein Anbau ein Jahr lang! Und nach 7x7 solchen Jahren sollte dann das 50. Jahr auch noch Pause sein. Also 2 Jahre nichts tun, alles auf Anfang, und trotzdem genug zu essen für alle.


3. Mose 25, 11

Als Erlassjahr soll das fünfzigste Jahr euch gelten. Ihr sollt nicht säen und, was von selber wächst, nicht ernten, auch, was ohne Arbeit wächst, im Weinberg nicht lesen;


Im Idealfall, also wenn der Mensch Gott vertraut und sich an seine Weisungen hält, ist er durch Gottes wunderbare Großzügigkeit bei Saat und Ernte so gut versorgt, dass nach 6 Jahren ein Ruhejahr und nach 48 Jahren 2 Ruhejahre hintereinander folgen können, ohne dass eine Not ausbricht. Das muss man sich einmal vorstellen!


Man kann also folgendes ableiten:

 Die Ernte ist von derselben Art, wie die Saat.

 Die Ernte fällt immer größer aus als die Saat.

 Zwischen Saat und Ernte liegt ein längerer Zeitraum.

 Es braucht auch eine Pause.


Und trotzdem ist genug da für alle. Soweit Gottes umfassender und gesunder Plan für die natürliche Schöpfung.


Nun gilt das Prinzip von Saat und Ernte nicht nur bei nachwachsenden natürlichen Dingen, sondern auch im geistlichen Bereich.


Bevor ich diesen jetzt ausführlicher behandle, erinnern wir uns bitte immer daran:

GOTT IST GUT und er will, dass wir leben! Wir Menschen können unseren Anteil dazu beitragen. Dabei kommt es tatsächlich auf unsere Taten an, die durch innere Haltungen beeinflusst werden.



2. Der Mensch darf selbst entscheiden, welche Ernte er in seinem Leben einfahren wird.


Das Herz des Menschen ist nämlich auch wie ein Boden, in den ständig hineingesät wird.


Im Leben gehen wir durch unterschiedlichste Umstände und haben viele Erlebnisse, gute und schlechte. Das ist nichts Neues, jeder könnte da viele Dinge erzählen.


Aber interessant ist folgendes:

Sagen wir: Zwei unterschiedliche Personen verursachen jeder einen Verkehrsunfall. Der eine stellt sich und übernimmt die Verantwortung für den entstandenen Schaden und lernt aus der Situation, dass er besser aufpassen muss. Vielleicht ist die erste Fahrt danach noch anstrengend und sehr langsam, aber es wird wieder. Mobilität, Eigenständigkeit und auch die Möglichkeit, jemandem ev. einmal durch einen Fahrdienst zu helfen, bleiben bestehen.


Der andere macht das gleiche, beschließt aber, dass er nie wieder Auto fahren wird, damit ihm nichts mehr passiert. Einschränkungen sind die Folge – aber schlimmer ist die Angst, die in das Leben einzieht, die sehr hinderlich werden wird.


Zwei ähnliche Erlebnisse aber zwei ganz unterschiedliche Reaktionen. (Und sehr fiktiv – mir ist nichts Besseres eingefallen...)


Diese Reaktionen sind die Saat, die diese Personen selbst in ihr Herz säen. Es ist nicht der verursachte Unfall, sondern die Reaktion darauf, was sie später dann ernten werden. Der eine wird frei sein und wieder unbekümmert fahren, der andere wird jedes Mal z. B. Magenweh bekommen, wenn er in ein Auto, und wenn es nur zum Mitfahren ist, steigen soll.


Die 2. Möglichkeit zu säen sind Worte.


Jeder von euch kennt die Macht von Worten. Einmal ausgesprochen, kann man sie nicht mehr einfangen, und weil wir als Ebenbild Gottes geschaffen sind, haben unsere Worte Macht – sie erschaffen etwas. Gott sprach und es wurde…


Das, was wir über anderen und uns selbst aussprechen, wird….


Jakobus 3, 5: So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an!


Und der Prophet Hosea schreibt:

Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.


Durch Worte säen wir etwas in das Leben von Menschen hinein. Welch einen Unterschied macht abfälliges Reden oder Lob und Anerkennung! „Du bist wie dein Vater! Der hat auch nie etwas fertiggebracht.“ Oder: „Ich bin mir ganz sicher, dass du da etwas ganz Tolles machst! Ich freue mich, wenn es fertig ist!“


1. Petrus 3, 9:

und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Beschimpfung mit Beschimpfung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt!


Wenn ich das tue, säe ich sofort etwas Gutes nach, wo der Kreislauf der Zerstörung ist.


Mein Herz (=mein Gefühl, mein Wille und mein Verstand) hat also die Macht und die Verantwortung, zu entscheiden, was passieren wird. Somit ist es auch verantwortlich für meine Ernteerträge, die ich einholen werden muss.


Wir wissen auch schon:

Die Ernte kommt fix und sie ist größer als die Menge, die gesät wurde. Ernte ist ein Schöpfungsprinzip. Dieses Prinzip gilt für alle Menschen auf der Erde, egal ob sie Jesus schon kennen oder nicht.


Reagierst du in herausfordernden Situationen z. B. mit Hoffnung, wirst du mehr Hoffnung bekommen. Reagierst du mit Resignation, wird diese mehr werden. Schon Hiob wusste:


So wie ich es gesehen habe: Die Unheil pflügen und Mühsal säen, die ernten es.


Somit müssen wir anerkennen, dass wir Gott nicht für unsere Entscheidungen und die daraus resultierenden Ergebnisse verantwortlich machen können. Gott straft uns nicht oder rächt sich, sondern es ist schlichtweg eine Ernte, die wir einfahren, je nachdem, was wir vorher säen. Und das beginnt immer mit einer Entscheidung!


Hier einige Beispiele:

Zu viel Strenge – scheue Kinder.

Keine Grenzen setzen – tyrannische Kinder.

Kein Lob – Unsicherheit.

Gastfreundschaft – Leute halten sich gerne bei dir auf.

Gibst du dich hin, wirst du von anderen Hingabe erleben.

Kannst du dich einer Leitung unterordnen, werden sich dir andere unterordnen.

Usw. usf.


Hört selbst, was Paulus dazu in Galater 6 ab Vers 4 schreibt:

4 Jeder achte genau auf sein eigenes Leben und Handeln, ohne sich mit anderen zu vergleichen.

5 Schließlich ist jeder für sein eigenes Verhalten verantwortlich.

(6 Wenn ihr Lehrer habt, die euch das Wort Gottes lehren, dann solltet ihr sie darin unterstützen, indem ihr sie bezahlt.)

7 Täuscht euch nicht! Macht euch klar, dass ihr Gott nicht einfach missachten könnt, ohne die Folgen zu tragen. Denn was ein Mensch sät, wird er auch ernten.

8 a) Wer nur nach seinen sündigen Neigungen lebt, wird sich damit selbst zugrunde richten und schließlich den Tod ernten.

Genauere Übersetzung:

Wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten.


Kurzes Break: Für mich heißt das, es kommt auf die Instanz an, an die ich mich vor einer Entscheidung wende und die letztendlich mein Verhalten bestimmt. Bin ich es selbst, oder ist es Gott, dem ich verantwortlich bin.


Und das ist das Knifflige an der Sache: Wenn es allein um meinen Körper oder mein Herz geht, die bestimmen, was ich tue, dann bin ich abhängig von meiner körperlichen Verfassung, meinen momentanen Gefühlen, von der Stärke meines Willens oder meinem Verstand. Das sind gute Dinge, Gott hat sie uns ja gegeben, aber dabei bin ich immer noch mein eigener Herr. Also säe ich auf das, was die Bibel „Fleisch“ nennt. Und daraus folgt ganz am Ende Verderben/ Tod.


Es gibt aber eine Lösung: Paulus schreibt weiter:

8b) Aber wer lebt, um dem Geist zu gefallen, wird vom Geist das ewige Leben erhalten.

Oder in einer genaueren Übersetzung:

Wer auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.


Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben,“ sagt Jesus selbst in Johannes 6, 63.


In Gottes Augen sind wir erst dann lebendig, wenn der Geist Gottes in uns ist. Und dann erst können wir „auf“ ihn säen. Je mehr Raum du ihm gibst, also je mehr er Chef sein darf über dein Herz (Gefühl, Wille und Verstand) und deinen Körper, desto mehr gute Entscheidungen wirst du treffen und desto mehr gute Ernte

wirst du haben!!!


Zur Erinnerung:

Wir ernten das Gleiche, was wir säen.

Die Ernte ist immer größer!

Zwischen Saat und Ernte liegt eine Zeitspanne.

Deswegen ist es manchmal echt zach und schwierig, wenn man noch nichts sieht von der Ernte. Man investiert Energie, Liebe und Zeit, und es passiert scheinbar nichts.


Deshalb schreibt Paulus im Galaterbrief weiter:

9 Deshalb werdet nicht müde, zu tun, was gut ist. Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.

10 Lasst uns jede Gelegenheit nutzen, allen Menschen Gutes zu tun, besonders aber unseren Brüdern und Schwestern im Glauben.


Zusammenfassend kann man also bis jetzt einmal sagen:

„Saat und Ernte“ ist ein Schöpfungsprinzip, bzw. geistliches Gesetz.

Der Mensch ist selbst dafür verantwortlich, was er während seines Lebens ernten wird. Er sät Worte und Reaktionen – also Taten.


Wir ernten während unseres Lebens Dinge, die von anderen durch Worte oder Taten gesät wurden und auf die wir gut oder schlecht reagiert haben.


Wir ernten während unseres Lebens Dinge, die wir selber gesprochen oder getan haben.


Wenn wir das ewige Leben haben wollen, MÜSSEN wir auf den Geist Gottes säen.

Bevor ich dann zum letzten Punkt komme, möchte ich gerne, dass wir uns kurz Zeit nehmen und Gott folgendes fragen:

 Herr, zeig mir bitte, wo in meinem Leben schlechte Frucht durch eine schlechte Saat gereift ist.

 Wem muss ich dafür vergeben, oder muss ich dich um Vergebung bitten?

 Vergib dieser Person, oder bitte Gott jetzt dafür um Vergebung.

 Herr zeig mir bitte, was ich jetzt mit der schlechten Ernte tun soll.

 Mach jetzt das, was Gott dir zeigt!

Heiliger Geist, ich bitte dich nun, deine guten Samen in den neuen freien Boden zu legen. Lege alles hinein, was wir brauchen, um eine himmlische Ernte einzufahren, amen!



3. Gott selbst sät nämlich auch!

Wir haben vorher gehört, dass Gott, der Schöpfer, die Fülle liebt und dass Saat und Ernte ein Schöpfungsprinzip sind. Deshalb können wir davon ausgehen, dass er mit vollen Händen aussät und nicht nur einzelne Körner streut. In Galater 5, 22 können wir lesen, dass er in die Menschen durch den Heiligen Geist folgende Dinge hineinsät:.


Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.


Und in Epheser 5, 9 heißt es:

Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.


Die Frucht sagt uns, was vorher gesät wurde, und je nachdem, welchen Boden der Same hatte, kommt viel oder wenig oder keine Frucht heraus. Der Boden in deinem Herzen wird durch Gebet vorbereitet und je mehr du Zeit mit ihm verbringst, ihn kennenlernst, in der Bibel liest, betest und das tust, was er dir sagt, desto fruchtbarer ist er und die Frucht kann wachsen und gedeihen.


Weiters braucht diese Frucht Zeit zum Wachsen und Reifen. Deswegen ist es so wichtig, Gemeinschaft und Gebet mit anderen zu haben, damit unser Lebensgarten schön bewässert wird und auch bleibt. Mir kommt nämlich vor, dass die besten Früchte diejenigen sind, die in schwierigen Zeiten heranwachsen.


Rasch gemästetes Fleisch schmeckt nach nichts; wässriges Obst und Gemüse verdirbt rasch. Aber Dinge, die Zeit hatten zu reifen, schmecken intensiv und sind bekömmlich.


Von Nelson Mandela wird erzählt, dass ein Raum von Gnade erfüllt wurde, wenn er eintrat. Aber erst, nachdem er so lange im Gefängnis war! Lass uns Jesus jetzt noch eine Frage stellen:

 Jesus, wovon soll ein Raum erfüllt sein, wenn ich komme? Welche himmlische Frucht soll bei mir ganz besonders erlebbar sein?


Bist du bereit, den Preis dafür zu zahlen? Bist du bereit, auch harte Zeiten in Kauf zu nehmen, damit diese Frucht reifen kann?


Denn Jesus sagt in Johannes 12, 24: „Ich versichere euch: Ein Weizenkorn muss in die Erde ausgesät werden. Wenn es dort nicht stirbt, wird es allein bleiben – ein einzelnes Samenkorn. Sein Tod aber wird viele neue Samenkörner hervorbringen – eine reiche Ernte neuen Lebens."


Bist du bereit, zu sterben um zu leben und reiche Frucht zu bringen? Das bedeutet, auf den Geist zu säen und nicht auf dein Gefühl, deinen Verstand, deinen Willen oder deine körperlichen Zustände.


Aber ich sage dir: Es ist soooo viel besser, denn dann kann dir unser Vater im Himmel seine Fülle schenken, und die sprengt alles, was du dir vorstellen kannst. Wenn du dein Leben Jesus wieder neu hingeben willst, dann steh auf und bete mit mir:


Herr, ich bin bereit, mein Leben für dich hinzulegen. Ich bin bereit, wie ein Samenkorn in der Erde zu sterben, damit viele Samenkörner daraus entstehen und zum Segen für viele werden. Ich weiß, dass du es mit mir gut meinst und ich dadurch ein Leben in deiner Fülle haben werde. Amen.

30 Ansichten

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Gemeinde als Kraft

Comments


bottom of page