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In Gottes Gegenwart bleiben

Peter Köttritsch

Aktualisiert: 10. Feb.


Was für ein Privileg ist es, in der Gegenwart Gottes zu sein. Letztes Wochenende war schon ein absolutes Highlight im noch jungen Jahr 2025. Vielleicht ist es euch auch so gegangen: Wenn man so tolle Momente erlebt, möchte man sie festhalten und für immer konservieren. So wie es den drei Jüngern gegangen ist, die mit Jesus auf einen Berg gestiegen sind und Jesus vor ihren Augen verklärt wurde.


Matthäus 17: 2-4

Da wurde Jesus vor ihren Augen verwandelt: Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider strahlten hell. Dann erschienen plötzlich Mose und Elia und redeten mit Jesus. Petrus rief: »Herr, wie gut, dass wir hier sind! Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.«


Petrus und die anderen beiden Jünger wollten einfach nur auf dem Berg bleiben und diesen Moment für alle Ewigkeit genießen. Aber sie haben keine Hütten gebaut. Sie sind mit Jesus wieder vom Berg hinabgestiegen. Hinein in die Mühen des Alltags. Zurück zu den täglichen Sorgen und Lasten des Lebens.

Aber – und das ist mein Punkt für heute: Auch wenn Jesus danach nicht mehr verklärt war und seine Kleider nicht mehr hell wie die Sonne geleuchtet haben, er war trotzdem bei ihnen und hat ihr Leben geprägt wie sonst nichts und niemand!


Dax hat in seiner Predigt letzten Sonntag etwas ganz Wichtiges gesagt, an das ich heute anknüpfen möchte: Er hat davon gesprochen, dass es deshalb so viel Veränderung und heilende Kraft gegeben hat, weil die Gegenwart Gottes da war. Menschen haben Heilung erfahren, ohne dass konkret für ein Anliegen gebetet wurde. Er hat gesagt: „Ich glaube an Gebet, aber noch stärker glaube ich daran, dass, wenn wir in Gottes Gegenwart sind, er Menschen heilt und wieder herstellt.“ Einfach nur, weil seine Gegenwart nicht ohne Auswirkung bleibt.


Ich glaube und hoffe, dass jeder von uns schon mindestens einmal diese herrliche Erfahrung gemacht hat, dass die erlebte Gegenwart Gottes ihn berührt, verändert und geheilt hat.

Jeder, der diese Erfahrung schon einmal gemacht hat, sehnt sich danach, diese wunderbare, heilende Kraft immer wieder zu erleben.

Aber: Ist diese Gegenwart Gottes nur dann gegeben, wenn wir Gänsehaut bekommen, ein Kribbeln im Bauch spüren, vielleicht ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit erleben? Oder kann es sein, dass die Gegenwart Gottes einfach nur da ist, ohne dass wir sie mitbekommen?

Versteht mich nicht falsch: Es ist gut, sich danach auszustrecken, die Gegenwart Gottes in welcher Form auch immer spüren, oder erleben zu wollen. Aber ich glaube nicht, dass sich sein Handeln davon abhängig macht, was wir gerade empfinden.


Johannes 5,17

Aber Jesus sagte ihnen: »Zu jeder Zeit ist mein Vater am Wirken, und ich folge nur seinem Beispiel.«


Jesus war mit seinen Jüngern, als sie vom Berg der Verklärung wieder heruntergestiegen sind, und er ist mit uns, auch an dem Wochenende nach Dax. Er ist mitten unter uns, hier und heute. Und das nicht nur wenn wir uns, so wie jetzt, zum Gottesdienst versammeln, sondern genauso auch, wenn wir morgen wieder unserer Arbeit nachgehen, zuhause mit unseren vielleicht noch nicht gläubigen Partnern zusammensitzen, oder unterwegs wildfremde Menschen treffen. Jesus ist da. Wenn du ihn in dein Herz eingeladen hast, dann lebt er durch den Heiligen Geist jetzt in dir. Das Matthäusevangelium schließt mit den Worten von Jesus: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!


Es ist ein Grundwesenszug Gottes, der sich auch in seinem Namen „Jahweh“ widerspiegelt. „Ich bin da“.


Was bedeutet das konkret für uns, dass seine Gegenwart immer da ist? Eine spannende Frage!


Wie schon vorhin erwähnt, ist seine Gegenwart lebensverändernd, heilend, befreiend, ermutigend, helfend, tröstend, er führt uns in die Weite, er gibt uns Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht.

So wie Jesus gilt auch uns das Wort aus Jesaja 61,1: Der Geist Gottes, des HERRN, ruht auf mir, denn der HERR hat mich gesalbt, um den Armen eine gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben, und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden.


Dafür schlägt das Herz Gottes voller Leidenschaft.

Wenn also überall dort, wo du gerade bist, die Gegenwart Gottes auch ist, dann achte darauf, wie seine Gegenwart Situationen und Menschen verändert. Wie gebrochene Herzen geheilt werden und Menschen, die in Lastern und Abhängigkeiten verstrickt sind, befreit werden. Achte auf das, was er tut. Alleine deshalb, weil du als sein Kind da bist. Vielleicht ermutigt er dich, etwas zu sagen, oder zu tun. Vielleicht reicht einfach deine Gegenwart als sein Botschafter, um echte Veränderung zu bringen.


Gott wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Menschen, die die Beziehung zu ihm verloren haben, wieder nah an sein Herz kommen und dass Menschen seine Sehnsucht nach ihnen, vielleicht zum ersten Mal, vielleicht nach langer Zeit wieder einmal, wahrnehmen. Wenn das passiert, dann ereignen sich ganz von selbst die wunderbaren Dinge, die wir uns von Gott so sehr wünschen.


Eine junge Christin war in einem Einkaufszentrum, als ihr eine ältere Dame auffiel, der es offensichtlich gesundheitlich nicht so gut ging. Sie spürte einen Impuls vom Heiligen Geist, für diese Dame zu beten. Nach einigem Zögern tat sie es. Als sich die beiden später wieder trafen, berichtete die ältere Dame davon, dass sie durch das Gebet Heilung erfahren hatte.


Es kommt weniger darauf an, wie wir beten (z.B. Hände auflegen, oder nur im stillen beten), sondern dass wir unseren Blick auf Jesus gerichtet haben und das tun, was er uns durch den Heiligen Geist sagt. Manchmal ist es dran länger und intensiv zu beten und zu fasten (siehe Matthäus 17,21). Manchmal müssen wir aus unserer Komfortzone raus und riskieren, uns zum Narren zu machen. Manchmal passiert es einfach, dass Gott etwas tut, nur weil wir als seine Kinder vor Ort sind. Achte genau auf das, was dir der Heilige Geist sagt!


Dax hat erzählt, dass er damit rechnet, dass der nächste, der nach ihm auf seinem Sitzplatz im Zug sitzt, auch von Gott berührt wird. Genauso wie in der Apostelgeschichte berichtet wird, dass Kranke geheilt wurden, wenn nur der Schatten von Petrus sie streifte. An einer weiteren Stelle wird berichtet, dass Schweißtücher und anderen Kleidungstücke von Paulus die gleiche heilende Wirkung hatten. Schon skurril, aber für Gott ist auch bei diesen Dingen nichts unmöglich.


Wichtig für uns ist es zu wissen, dass der gleiche Heilige Geist, der in Petrus, Paulus und all den anderen Jüngern gewirkt hat, und der am Werk war, als Jesus von den Toten auferweckt wurde, in dir wirkt. Sei dir dessen immer bewusst.


In Römer 8 beschreibt Paulus eine riesengroße Erwartung der ganzen Schöpfung. Dieses Warten, dass wir als Söhne und Töchter Gottes „offenbar“ werden. Dass für alle Menschen, und darüber hinaus allem was Gott geschaffen hat, klar wird, wer wir, als seine Kinder, sind und wozu er uns berufen hat.


Römer 8,10ff

10 Wenn Christus in euch lebt, dann ist zwar euer Körper wegen der Sünde noch dem Tod ausgeliefert. Doch Gottes Geist schenkt euch ein neues Leben, weil Gott euch angenommen hat.

11 Ist der Geist Gottes in euch, so wird Gott, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren vergänglichen Körper lebendig machen; sein Geist wohnt ja in euch.

12 Darum, liebe Brüder und Schwestern, sind wir nicht mehr unserer alten menschlichen Natur verpflichtet und müssen nicht länger ihren Wünschen und ihrem Verlangen folgen.

13 Denn wer ihr folgt, muss sterben. Wenn ihr aber mit der Kraft des Geistes euer selbstsüchtiges Verhalten tötet, werdet ihr leben.

14 Alle, die sich von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes.

15 Denn der Geist Gottes, den ihr empfangen habt, führt euch nicht in eine neue Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben müsstet. Er hat euch vielmehr zu Gottes Söhnen und Töchtern gemacht. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba, lieber Vater!«

16 Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind.

17 Als seine Kinder aber sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen.


19 Darum wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt.


23 Aber auch wir selbst, denen Gott bereits jetzt seinen Geist als Anfang des neuen Lebens gegeben hat, seufzen in unserem Innern. Denn wir warten voller Sehnsucht darauf, dass Gott uns als seine Kinder zu sich nimmt und auch unseren Körper von aller Vergänglichkeit befreit.


28 Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.

29 Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Brüdern und Schwestern.

30 Und wen Gott dafür bestimmt hat, den hat er auch in seine Gemeinschaft berufen; wen er aber berufen hat, den hat er auch von seiner Schuld befreit. Und wen er von seiner Schuld befreit hat, der hat schon im Glauben Anteil an seiner Herrlichkeit.

31 Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?


35 Was also könnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod?

… Mitten im Leid triumphieren wir über all dies durch Christus, der uns so geliebt hat.

38 Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, 39 weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.


Die Spannung, diese neue Welt Gottes nur „im Glauben“ zu erleben, die kannte Paulus, genauso wie sie alle Gläubigen durch die Jahrhunderte bis zu uns heute kennen. Im Glauben zu leben heißt, noch nicht alles sofort zu sehen. Nicht jede Bitte um Heilung, oder Gebet um ein Wunder erhört Gott sofort. Was aber nicht heißt, dass Gott nicht trotzdem am Wirken ist, oder seine Gegenwart deshalb weniger real wäre.

Wir können diese Gegenwart Gottes ohnehin nicht „machen“, oder erzwingen. Weder mit frommen Leistungen, noch mit irgendwelchen Methoden, auch nicht indem wir uns Mühe geben, möglichst gut, oder „brav“, zu sein. Das Einzige, das wir tun können, ist, ihm Raum zu geben und auf ihn zu schauen.


Psalm 123,1: HERR, ich richte meine Augen auf dich, ich schaue zum Himmel hinauf, wo du wohnst.


Darum: Lasst uns uns gegenseitig helfen und ermutigen, die Ablenkungen hinter uns lassen und allein auf Jesus schauen. Den Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Er hat es möglich gemacht, dass wir in der Gegenwart Gottes leben können. Er wird uns, wenn wir ihn darum bitten, auch helfen, in dieser wunderbaren Gegenwart Gottes zu bleiben.

Und dadurch werden ganz viele Menschen, denen wir begegnen, den Geschmack des Himmelreiches erleben und auch in diese intime Beziehung mit Gott kommen wollen. Ich glaube, dass 2025 ein Gnadenjahr des Herrn ist.

Danke Jesus!


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