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Karin Staple

Hingabe zu Weihnachten

Aktualisiert: 23. Dez. 2024


Wann feiert ihr Weihnachten? Am 24. oder am 25.? Gibt es bei euch daheim eine Diskussion über Weihnachten? Mit wem feiern? Zu den einen oder den anderen Eltern? Oder alleine und dann am 25. die ganzen Verwandten?


Wir haben Freunde, die oft zu Weihnachten Obdachlose zu sich nach Hause einladen. Sie ziehen schon vorher durch die Straßen und haben dann Kontakt zu manchen Obdachlosen, die sie einladen.


Früher hatten wir einen englischsprachigen Hauskreis und da haben wir gerne Studenten zu Weihnachten eingeladen, die weit von zu Hause weg waren und nicht heim konnten.


Nachdem wir unser persönliches Problem gelöst hatten: Ein Christbaum echt oder aus Plastik, Kerzen echt oder elektrisch, konnten wir auch lösen, wann wir feiern, ob am 24. oder am 25. Dezember. Die Lösung lag darin, dass wir einfach ohne Christbaum gefeiert haben (viel weniger Arbeit!!) und an beiden Tagen! Beste Lösung beider Welten! Am 24. haben wir die Österreichischen Verwandten angerufen, am 25. die Englischen.


Zu Weihnachten hatten damals, als es wirklich geschehen ist, die Beteiligten andere Sorgen. Im Vorfeld ist der Engel Gabriel 2 Menschen erschienen. Gabriel dürfte ein sehr beeindruckender Engel gewesen sein, weil das erste, was er beide Male gesagt hat, war: „fürchte dich nicht.“ Aber lesen wir miteinander: Zuerst ist er Zacharias erschienen.


Lukas 1/5-21: Als Herodes König von Judäa war, lebte dort ein Priester namens Zacharias. Er gehörte zur Dienstgruppe Abija. Wie Zacharias stammte auch seine Frau Elisabeth aus der Familie von Aaron. Beide lebten nach Gottes Willen und hielten sich in allem genau an seine Gebote und Ordnungen. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth konnte keine bekommen, und beide waren inzwischen alt geworden. Wieder einmal tat Zacharias seinen Dienst als Priester vor Gott, weil die Gruppe Abija an der Reihe war. Wie üblich wurde ausgelost, wer zur Ehre Gottes im Tempel den Weihrauch anzünden sollte. Das Los fiel auf Zacharias. Er betrat den Tempel, während die Volksmenge draußen betete. Plötzlich sah er auf der rechten Seite des Räucheropferaltars einen Engel des Herrn stehen. Sein Anblick flößte Zacharias Angst und Schrecken ein. Doch der Engel sagte zu ihm: »Fürchte dich nicht, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört. Deine Frau Elisabeth wird bald einen Sohn bekommen, den sollst du Johannes nennen! Du wirst über dieses Kind froh und glücklich sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Gott wird ihm eine große Aufgabe übertragen. Er wird weder Wein noch andere berauschende Getränke zu sich nehmen. Schon vor seiner Geburt wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein, und er wird viele in Israel zum Herrn, ihrem Gott, zurückbringen. Erfüllt mit dem Geist und der Kraft des Propheten Elia wird er das Kommen Gottes vorbereiten: Er wird dafür sorgen, dass die Eltern sich wieder mit den Kindern versöhnen, und die Ungehorsamen werden wieder danach fragen, wie sie Gottes Willen erfüllen können. So wird er das ganze Volk darauf vorbereiten, den Herrn zu empfangen.« »Woran kann ich erkennen, dass deine Worte wahr sind?«, fragte Zacharias erstaunt den Engel. »Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist schon alt!« Der Engel antwortete: »Ich bin Gabriel und stehe unmittelbar vor Gott als sein Diener. Er gab mir den Auftrag, dir diese gute Nachricht zu überbringen. Was ich gesagt habe, wird sich erfüllen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Aber weil du meinen Worten keinen Glauben geschenkt hast, wirst du so lange stumm sein und nicht mehr sprechen können, bis es eintrifft.«


Ein Engel, vor dem sich ein Mann wie Zacharias fürchtet. Und als der Engel etwas sagt, das nicht in sein Schema passt, glaubt er ihm nicht. Interessant!


Aber lesen wir doch einmal, wie der Engel das zweite Mal gekommen ist, ca. 6 Monate später:


Lukas 1/26-38: Elisabeth war im sechsten Monat schwanger, als Gott den Engel Gabriel nach Nazareth schickte, einer Stadt in Galiläa. Dort sollte er eine junge Frau namens Maria aufsuchen. Sie war noch unberührt und mit Josef, einem Nachkommen von König David, verlobt. Der Engel kam zu ihr und sagte: »Sei gegrüßt, Maria! Der Herr ist mit dir! Er hat dich unter allen Frauen auserwählt.« Maria erschrak über die Worte des Engels und fragte sich, was dieser Gruß bedeuten könnte. »Hab keine Angst, Maria«, redete der Engel weiter. »Gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heißen. Er wird mächtig sein, und man wird ihn Sohn des Höchsten nennen. Gott, der Herr, wird ihm die Königsherrschaft seines Stammvaters David übergeben, und er wird die Nachkommen von Jakob für immer regieren. Seine Herrschaft wird niemals enden.« »Wie soll das geschehen?«, fragte Maria den Engel. »Ich habe ja noch nie mit einem Mann geschlafen.« Der Engel antwortete ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. Selbst Elisabeth, deine Verwandte, von der man sagte, dass sie keine Kinder bekommen kann, ist jetzt im sechsten Monat schwanger. Sie wird in ihrem hohen Alter einen Sohn zur Welt bringen. Gott hat es ihr zugesagt, und was Gott sagt, das geschieht!« »Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen«, antwortete Maria. »Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.« Darauf verließ sie der Engel.


2 Besuche des Engel Gabriels und 2 verschiedene Antworten auf seine Ankündigungen. Schauen wir uns das näher an.


Zacharias war ein Priester und lebte nach Gottes Gesetzen. Einwandfreier Leumund, kann man sagen. Er und seine Frau Elisabeth sind sicher in den vielen Jahren, die sie auf dieser Welt waren, ein großes Vorbild für alle Menschen um sie herum gewesen.


Sie hatten einen Wunsch: Ein Kind. Das war damals ganz wichtig. Das war ein Zeichen von Gottes Segen. „Gott, warum segnest du uns nicht?", war sicher eines ihrer Gebete. Und mit der Zeit wussten sie, dass es nicht mehr möglich war, ein Kind zu kriegen. „Gott, wir dienen dir trotzdem mit unserem ganzen Herzen. Du bist Gott und wir vertrauen dir." Das war wahrscheinlich das Gebet der Stunde.


Und dann dient Zacharias im Tempel und wird auserwählt, Gott stellvertretend für alle anderen anzubeten. Weihrauch anzuzünden. Also Gottesdienst zu feiern. Das durfte nur einer damals, also wir hier sind sehr privilegiert!


Also mitten im Gottesdienst passiert etwas Unerhörtes! Er wird in der Anbetung unterbrochen. Und zwar nicht von irgendwem, sondern von einem Engel Gottes - also von Gott selber, denn der Engel ist ja ein Bote von ihm.


Wie reagiert der Mann auf diese Unterbrechung? Der alte Mann erschrickt, vielleicht fürchtet er sich sogar, denn das wäre nicht ungewöhnlich in der Situation. Stell dir vor, in dem Tempel, alleine in dem Raum, dort, wo nur Gott, der Allmächtige, der Heilige, ist. Und auf einmal steht so ein mächtiger Engel vor dir. Ich denke, jeder würde sich fürchten, zumindest erschrecken!


Wie geht es uns, wenn Gott uns unterbricht? Warum würde er das überhaupt? Vielleicht unterbricht er uns mitten in der Anbetung und fragt uns, was und wen wir anbeten? Vielleicht mitten im Weihnachten? Vielleicht will er uns aufmerksam machen, dass wir nicht ihn im Fokus haben sondern Tradition, Routine, Müdigkeit, Scheuklappen, weil ich eh schon alles kenne?


Und wenn er mich unterbricht, darf er dann auch meinen Blick zurück auf ihn lenken? Darf er mich rausreißen aus dem allen, was mir so vertraut und bekannt ist? Darf er mir zeigen, wer er ist und welche Pläne er hat?


Zacharias ist erschrocken. Er wurde herausgerissen aus seiner Anbetung, gestört! Und zwar gerade von dem, den er anbetet. Und er hat Angst. Verständlicherweise! Aber darum wundert es mich eigentlich, dass Zacharias den Engel herausfordert, ihm im Grunde sagt, dass es sein kann, dass er lügt. „Woran kann ich erkennen, dass deine Worte wahr sind?“


Wir sind ja immer sehr dafür, dass wir Gottes Worte prüfen. Dass wir schauen, ob sie wirklich von Gott sind, oder vielleicht ein Wunsch von mir selber…Und das ist wirklich wichtig! Aber stell dir vor, du stehst direkt in der Anbetung alleine mit Gott und dann erscheint dir ein Engel und sagt dir, was du tun sollst, noch dazu etwas, das sich schnell herausstellen wird, ob das richtig war oder nicht. Würdest du zweifeln an diesem Wort? Wenn ja, mach doch ein SOZO! :P


Gott stört Zacharias mitten in seinen Gedanken, in seinem Trott, in seiner Routine. Er sagt ihm, dass er nach all diesen vielen Jahren seine Gebete gehört hat und dass Zacharias jetzt fokussieren soll! Ich möchte uns erinnern, dass Zacharias kein schlechter Mensch war! Ganz im Gegenteil. Er war ein wirklich gläubiger Mensch, der ein großes Vorbild war mit seinem Lebenswandel. Es steht da ein Wort, das im Urtext auch heißen kann, dass er früher gebetet hat um ein Kind, also dass er aufgehört hatte zum Beten. Das ist ja verständlich, weil beide schon alt waren, er und seine Frau.


Und manchmal stört Gott uns auch in unserem Trott, in unserer Routine, in unserer Müdigkeit, in unserer Hoffnungslosigkeit, Abgehärmtheit, Trauer, Mutlosigkeit, Bitterkeit, und er sagt uns etwas, das uns herausbringt, das unseren Blick wieder auf ihn selber lenkt, etwas, das unseren Fokus wieder herstellt, unseren Blick auf ihn schärft. Etwas, das unsere alten Gebete, die wir schon lange aufgehört haben zu beten, anspricht. Lassen wir das zu?


Da kommt die beste Botschaft, die er sich nur erträumen kann! So einen Sohn, den er sich immer gewünscht hat, aber nicht irgend ein Sohn! So wie Gott das gerne macht, nachdem man lange gewartet hat. Dann kommt oft etwas, das viel größer als unser Gebet ist! Dieser Sohn sollte einer werden, der eine große Aufgabe hat im Reich Gottes! Ein ganz Großer! Und Zacharias erste Reaktion ist: Der lügt womöglich!


Das ist nicht gut bei Gabriel angekommen. Er, einer der größten Engel, musste sich legitimieren! Vor einem Menschen! »Ich bin Gabriel und stehe unmittelbar vor Gott als sein Diener. Er gab mir den Auftrag, dir diese gute Nachricht zu überbringen. Was ich gesagt habe, wird sich erfüllen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Aber weil du meinen Worten keinen Glauben geschenkt hast, wirst du so lange stumm sein und nicht mehr sprechen können, bis es eintrifft.«


Tja, warum musste Zacharias stumm sein? Vielleicht damit er keine zweifelnden Worte in die Welt setzt? Vielleicht wollte der Engel verhindern, dass Zacharias mit seinem Zweifel, mit seinem Unglauben, die Menschen verwirrt, oder noch schlimmer: ständig dagegen deklariert! Wenn wir im Himmel sind, können wir ihn fragen.


Auf alle Fälle zeigt uns diese Geschichte etwas ganz Wichtiges: Auch wenn du und ich hingegeben sind, können wir Zweifel haben. Und diese Zweifel sind sehr destruktiv, denn Gott hat auch für ältere, ja sogar für alte Leute noch eine Berufung. Er hat auch für alte Gebete noch eine Antwort. Er hat für dich eine Unterbrechung, damit du fokussierst! Aber er braucht dazu unser uneingeschränktes Ja. Unsere Zustimmung mit allem was wir haben und sind! Auch wenn wir es uns nicht vorstellen können! Das nennt man Hingabe. Darf er uns stören, heuer zu Weihnachten?


Wenn wir Gott etwas vorenthalten, also ihm ein „nicht ganz“ schenken, dann ist das halbherzig oder lau. Das ist nicht so super, weil dazu steht in der Offenbarung etwas, nämlich, dass Gott die Menschen, die lau sind, aus seinem Mund ausspeien wird… Möchte ich lieber nicht für mich.


Doch wie war das bei Maria? Zweite Geschichte, der selbe Engel. Ein junges Mädchen, Teenager, frisch verlobt. Auch sie erschrak. Klar! Und dann kommt es erst so richtig: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären". Ich frag mich, ob da ihre Gedanken in Schockstarre hängen geblieben sind.


Um Gottes Willen! Ich tu doch so was nicht! Ich bin ordentlich und rein! Ich bin verlobt! Noch dazu mit einem ganz tollen jungen Mann, der sogar von königlichem Blut ist! Soll ich das alles riskieren? Und wie soll das gehen? Ich schlafe sicher nicht mit irgend jemandem!


Hat sie so gedacht? Vielleicht. Vielleicht hat sie darum den Engel gefragt, wie das wohl technisch gehen kann, weil sie noch nie mit einem Mann geschlafen hat. Vielleicht hängt da die Panik in der Luft irgendwie so: „Und ich möchte auch rein bleiben!“


Der Engel erklärt ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. 


Aha. So geht das. Ich den Sohn Gottes in mir? Das ist groß. Vielleicht war ihr das noch gar nicht so bewusst, wie groß. Aber sie wusste nur eines: Es hat mit Gott zu tun und er möchte etwas von ihr. Es war logisch für diese junge Frau, dass sie sich zur Verfügung stellt.


»Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen«, antwortete Maria. »Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.« Darauf verließ sie der Engel.


Was für eine wunderbare Reaktion. Immer wenn ich diese Geschichte höre oder lese, wünsche ich mir, dass ich auf jede Anfrage Gottes so reagiere. Und wir müssen verstehen, dass auch Zacharias ein reines Leben voller Hingabe geführt hat! Er war ein Profi! Ein Priester, ein Schriftkundiger! Also er war kein Holodri! Sonst wäre er nie für diese Aufgabe ausgesucht worden. Trotzdem.


Wie ist das in meinem Leben, oder in deinem? Reagieren wir wie Zacharias oder wie Maria? Zweifel und Vorbehalte, oder Vertrauen und Hingabe?


Ich für meinen Teil möchte ein Gebet immer wieder in meinem Leben und in jeder Situation von Herzen beten: Mein Gott, ich will mich dir zur Verfügung stellen. Mit allem, was ich habe und mit allem, was ich bin! Du darfst alles mit mir tun nach deinem Willen, denn dein Wille ist immer der Beste für mich!


Wenn du heuer Weihnachten feierst, also in 2 oder 3 Tagen, oder an beiden, je nachdem, dann halte kurz inne. Sag dem Kind Yeshua (Jesus), dass du ihm gehörst und dass sein Wille in deinem Leben gilt. Denn das alleine ist Anbetung, dass unser Herz ihm gehört und nichts anderes Platz hat drinnen.


Wenn du diese Hingabe gleich heute erneuern willst, dann lass nach dem Gottesdienst für dich und mit dir beten. Und wenn du Jesus noch nicht kennst und ihn vor Weihnachten noch kennenlernen möchtest, dann kannst du das auch gleich erledigen, indem die beiden dich nach dem Gottesdienst in einem Gebet leiten werden. Komm einfach heraus zu ihnen! Es ist ganz einfach, Jesus, den Christus, den Messias, den Sohn Gottes in deinem Leben regieren zu lassen!


Heiliger Geist, bitte überschatte uns auch mit deinem Willen, den du für jeden von uns hast. Wir gehören dir und wir wollen deinen Willen tun. Amen!

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Mit ganzem Herzen!

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