Der zwölfjährige Jesus ist im Tempel bei den Experten der Schrift. Die Person, von der die Schriften sprechen, lehrt jetzt die Experten, die die Heiligen Schriften, die Gesetze kannten, die über Gott Bescheid wussten. Sie sind erstaunt, wie viel er wusste und wie er sie lehrte. Seine Eltern suchen ihn. Als seine Eltern ihn fragen, warum er da im Tempel sitzt, sagt er ihnen, dass es doch ganz klar ist – er muss doch im Geschäft seines Vaters - oder wie es auch in Übersetzungen heißt - in den Dingen seines Vaters - tätig sein!
Es ist schon interessant, dass diese Experten sich so gut in der Bibel auskennen und wenn die Person, um die es in der ganzen Bibel geht, auf die alles hinweist, auftaucht, bringen sie ihn um. Warum? Es ist nicht genug, die ganze Bibel zu kennen! Es ist viel wichtiger, den Autor zu kennen. Den, der die Bibel geschrieben hat, von dem die Bibel sagt, dass er das Wort ist.
Trotzdem bleibt die Frage, die bestimmt auch Jesu irdischen Eltern gehabt haben, nämlich: Was ist denn das Geschäft des Vaters? Wir finden die Antwort hier in diesem Bibelabschnitt: Der 12 jährige Jesus redet mit den Lehrern und lehrt sie, wer sein Vater im Himmel ist. Das ist des Vaters Geschäft, sein Business, der Grund, warum Jesus in diese Welt gekommen ist: Den Menschen den Vater zu zeigen.
Er wurde Mensch um das Königreich zu uns zu bringen, indem er den Menschen, uns, dir und mir, zeigt, dass Vater Gott uns unendlich liebt. Und der selbe Auftrag, das selbe Geschäft, das selbe Business, existiert immer noch. Jesus ist immer noch in diesem Business tätig. In jedem Menschen, in dem er regiert, in dir, in mir, zeigt er, wie sehr Gott Vater dich und mich liebt.
Dadurch kommt sein Königreich in diese Welt. Hast du gewusst, dass dein Leben ein kleiner Himmel hier auf dieser Welt ist, wenn Jesus dein König ist? Und jeder, der mit dir in Kontakt kommt, erlebt diesen Himmel, immer: Wenn Jesus dein König ist. Dann: Automatisch. Du brauchst dich nicht verstellen, du brauchst nichts verbiegen. Wenn Jesus dein König ist und in dir lebt, dann bist du so sehr geliebt, dass du gar nicht anders kannst, als die anderen um dich herum zu lieben!
Was heißt das, wenn ich in diesem Geschäft, in Gottes Business, tätig bin? In Business-Sprache, unser Business-Plan:
1. Wir haben ein Mandat, einen Auftrag
Der Vater – wer ist er?
Wir haben es hier mit einem Vater zu tun, nicht mit einem Boss. Noch dazu einen, der anders denkt, anders lebt, als wir. Sein Bereich ist absolut ohne Grenzen. Bei ihm gibt es keinen Mangel, keine Armut, keine Ungerechtigkeit, keine Krankheit. Wenn du – so wie Jesus – in seinem Geschäft tätig bist, dann bringst du sein Herrschaftsgebiet hierher auf die Erde.
Ist ja ganz einfach, oder? Wenn ja, warum reden wir dann drüber? Wenn wir alle das glauben würden, dann hätten wir keine Krankheit, keine Armut u.s.w. Aber es ist eine Herausforderung, den Himmel auf die Erde zu bringen. Wir stecken oft in der Theorie fest. (War gerade diesbezüglich im SOZO – hat gut getan.)
Wie geht das? Wie kommt durch mich des Vaters Herrschaftsgebiet hier auf die Erde? Was ist das Wichtigste? Ich denke, dass die größte Herausforderung – und das ist auch, was uns bei dieser Aufgabe am Weitesten bringt – ist, Gott als Vater zu kennen. Das heißt nicht nur, dass er dich versorgt! Das kriegst du auch im Gefängnis. 3 Mahlzeiten, ein Bett und ein Fernseher.
Ich denke, die Natur des Vaters wird sichtbar, wenn er deine und meine Herzenswünsche ernst nimmt und sie erfüllt. Psalm 20/5 Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alles, was du dir vornimmst!
Die Frage ist lediglich: Was sind deine Herzenswünsche? Wenn wir Jesus nachfolgen, dann sind unsere Herzenswünsche auf alle Fälle einmal nicht so, dass wir sie selber erfüllen können. Gott, unser Vater, ist übernatürlich; Jesus ist ein König des Unmöglichen. Es würde ihn nicht ehren, wenn wir einen kleinen Herzenswunsch hätten. „Ma, Jesus, ich wünsch mir so sehr, mein ganzes Leben hängt da dran, dass ich morgen weiß, welches meiner 20 Kleider im Schrank ich anziehen soll!“ – Wirklich?
Es ist sogar wahrscheinlich, dass du nicht einmal weißt, was dein Herzenswunsch ist. Ich jedenfalls habe ihn fragen müssen, bis ich wirklich gewusst habe, was er ist. Wenn ich ihn dann bekomme, und er ist wirklich unerreichbar, dann kann ich mich darauf einlassen, weil ich weiß, dass für Gott nichts unmöglich ist (so, wie es in dem Lied heißt, "Ein Gott, der das Meer teilt"!). Sogar Jesus selber, der ja ganz Mensch war, hat gesagt, dass er aus sich selber nichts tun kann. Das ist bei unseren Herzenswünschen auch so.
Wir schreiben auf:
Etwas, was ich in den nächsten Tagen ziemlich sicher erreichen werde (z.B. im Garten anfangen, Ordnung zu machen)
Etwas, was ich in den nächsten Tagen wahrscheinlich erreichen kann (z.B. alle Bäume schneiden)
Etwas, was ich in den nächsten Tagen sicher nicht erreichen kann – frag Gott, was dein Herzenswunsch ist!
Papa Gott, wir geben dir diesen dritten Wunsch von uns und rechnen damit, dass dir nichts unmöglich ist, auch nicht, dass mein Wunsch in den nächsten Tagen wahr wird. Danke jetzt schon dafür!
Ich bitte euch, dass ihr uns wirklich erzählt, wenn dieser Herzenswunsch wahr wird! Damit wir alle ermutigt werden.
Dankbarkeit bereitet einen Weg.
Psalm 100/4-5: Geht durch die Tempeltore mit Dank, tretet ein in seine Vorhöfe mit Lobgesang. Dankt ihm und lobt seinen Namen. Denn der HERR ist gut. Seine Gnade hört niemals auf, und seine Treue gilt für immer.
Ich habe eine wahre Geschichte gehört. Ein Bankmanager hat von einem sehr verärgerten Kunden einen Besuch abgestattet bekommen. Der war schon vorher bei seinen Untergebenen gewesen und hat sich nun über alles, auch über sie, beschwert. Der Manager hat sich alles angehört. Dann hat er ihm gesagt: „Mein Herr, ich werde Ihnen gerne zur Verfügung stehen und Geschäfte mit Ihnen machen, aber nur, wenn Sie mir 5 Dinge sagen, wofür Sie dankbar sind."
Der Mann ist fast explodiert vor Zorn, woraufhin der Manager wiederholt hat, dass er ihm gerne dienlich ist, wenn er ihm 5 Gründe gibt, wofür er dankbar ist.
Daraufhin ist der Mann dampfend hinausgestürmt und der Manager dachte sich, dass er ihn nie wieder sehen würde. Doch nach 5 Minuten kam er zurück, völlig anders. Er setzte sich, reichte dem Manager ein Papier mit 5 Punkten, wofür er dankbar ist. Dann bedankte er sich bei dem Manager.
Warum? Dankbarkeit verändert die Atmosphäre. Sie öffnet Herzen – nicht nur bei Gott, sondern auch bei Menschen. Und das gilt nicht nur bei Jesusnachfolgern. Das war keine christliche Bank! Dankbarkeit funktioniert, denn es ist die Herzenshaltung Gottes. Die ersten Male, wo Gott mir gesagt hat, dass er dankbar ist für etwas bei mir, da hab ich mich wirklich unwohl gefühlt, bis ich bemerkt habe, dass Gott dankbar ist! Darum möchte ich es auch sein.
Sag der Person neben dir 3 Dinge, für die du dankbar bist.
Transformation - Veränderung
40 Jahre musste Josua warten, damit seine Generation ausgestorben war und er die Israeliten ins versprochene Land führen durfte. Als er endlich auf der anderen Seite des Jordans steht, sagt der Engel zu ihm, dass er hinter dem Allerheiligsten hergehen muss, weil er den Weg nicht kennt.
Moment einmal. Er war es doch, der schon einmal in dem Land gewesen war, und Jericho ist doch das Ziel zuerst einmal. Diese Stadt kann er wahrscheinlich sogar schon sehen! Er war schon dort, er kennt den Weg! Aber nein: Lass Gottes Gegenwart vorgehen, denn du kennst den Weg nicht! Damit kann also nur gemeint sein, dass wir das „Wie“ nicht kennen.
Gottes Wege sind anders als unsere, aber so viel besser! Ich hab noch nie erlebt, dass Gott etwas macht, wo nicht alle, die irgendwie beteiligt sind, und auch noch mehr, an die wir gar nicht denken! zum Positiven profitieren und Situationen verändert werden.
Transformation (Veränderung) ohne die Gegenwart Gottes ist wie wenn man ein Auto schiebt, statt es zu fahren. Wir wundern uns, warum wir ausbrennen, warum wir uns sorgen. Das ist, weil etwas fehlt. Wir wissen, wohin wir gehen, aber wir gehen nicht hinter der Gegenwart, hinter der Heiligkeit Gottes, der Person Gottes, her. Warum ich das weiß?
Gott gibt uns Ruhe und Frieden. Jedes Mal, wenn ich das nicht mehr habe, ist die Gegenwart Gottes nicht mehr da, habe ich sie verlassen, gehe ich vor ihr her statt umgekehrt. Wenn ich ein Ziel habe, das ich selber „machen“, selber erreichen kann, dann ist es oft so, dass ich selber losstarte. Ich verliere Jesus aus den Augen, weil er manchmal einen anderen Weg einschlagen möchte, der besser ist.
Es sind oft die Dinge, die zur Gewohnheit werden, die ich eh schon weiß, die ich immer mache, die ich kenne... Und auf einmal ist er weg, der Friede, die Ruhe. Kein Problem! Kehre zurück zum Frieden, zu Gottes Gegenwart. Das können wir ganz einfach immer wieder. Unser Vater steht immer da mit offenen Armen und führt uns weiter, egal, in welche Situation wir uns selber hineingeritten haben! Er ist immer liebend, nie ungeduldig oder böse mit uns! Wir dürfen immer und in jeder Situation in seine liebenden Arme laufen und uns bei ihm bergen, von ihm leiten lassen. Er gibt uns Sicherheit.
Manchmal sehen wir Transformation, also Veränderung, so, dass wir Regeln erfüllen müssen damit wir uns verändern. In dem Fall werde ich mit Regeln an meine Umwelt herangehen und alle müssen diese Regeln befolgen, damit sie in meinen Augen OK sind. Auch ich selber. Z.B.: Damit Papa Gott mich liebt, darf ich keine Fehler machen. Oder: Weil ich so oft zu schnell fahre, mag mich Gott nicht so wie die anderen. Oder vielleicht: Ein Christ raucht nicht und redet nur leise und süßlich.....
Jesus hat eine Gruppe von Leuten herausgefordert, die völlig auf Regeln fixiert waren. Er hat sie herausgefordert und hat ihnen gezeigt, wer der Vater ist. Das ist das Geschäft Jesu und unseres. Nicht die Regeln sondern die Liebe des Vaters!
Also unser Mandat ist, die Würze des Vaters in meine Umgebung zu bringen. Überall dort, wo ich bin. Gott hat einen unglaublichen Preis bezahlt, nicht damit wir eine Arbeitergruppe rekrutieren, sondern damit er durch uns eine Familie baut!
Ich treffe in der Früh nicht den Vater und ich bekomme ein paar Instruktionen für den Tag, sondern ich komme zu ihm als Kind, um in Beziehung zu treten. Dadurch werde ich verändert. Ich sehe mich durch seine Augen. Das ist das Ziel, das kommt dann heraus.
Was sind die Regeln? 1. Korinther 13 – egal was ich tue, wenn es nicht aus Liebe geschieht, ist es wertlos. Unser Mandat, unsere Aufgabe, ist es, die Welt zu verändern, sie zu einem besseren Ort zu machen, sie schön und fruchtbar, gesund zu machen. Wie kann ich das machen? Indem ich weiß, wer Gott, der Vater, ist und wie sehr er mich liebt. Wenn ich das weiß, dann gibt es keine Grenzen des Möglichen, weder für mich, noch für die Welt um mich herum! Warum? Weil mein Papa unbegrenzt und allmächtig ist.
2. Die Maßnahmen, die erforderlich sind
Das steht in dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
„Unser Vater“ – ich weiß, wer mein Vater ist. Ich bete ihn an („dein Name sei geheiligt“).
„Dein Reich komme“, indem ich sein Mandat ausführe und Maßnahmen setze: Sein Wille geschieht, wie im Himmel so auf Erden.
Was ist sein Wille? Dass sein Reich des Friedens, der Liebe, auf dieser Erde ausgebreitet wird. Dass alles so wird wie im Himmel. Wie ist es im Himmel? Kein Mangel, keine Angst, keine Armut, keine Ungerechtigkeit, keine Krankheit!
Wenn wir das machen, egal wo wir sind, sind wir im Geschäft unseres Vaters tätig. Wir haben viel zu tun!
Für alle noch einmal ganz klar: Wir selber, aus uns heraus, können das nicht. Nur, wenn wir hinter Gottes Gegenwart hergehen und Jesus in unseren Herzen wohnt, können wir das. Ansonsten ist unsere Aufgabe zu schwer und wir brennen aus. Nicht aus unserer Kraft heraus sondern durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt, und der uns ausstattet und leitet in jeder Situation, weil er die Verbindung zum Vater herstellt.
Wir können uns zurücklehnen und uns entspannen, denn Gott ist zuständig für das Gelingen und die Ausführung. Wir brauchen keine Agenda, kein Programm. Was ist, wenn wir das glauben? Das Geschäft Gottes ist, Leute zu lieben.
Wenn wir nicht in der Liebe handeln, die Menschen um uns herum ehrt, hoch hebt, schätzt, ihnen dient, dann tragen wir nur zum Lärm dieser Welt bei. In 1. Korinther 13/1: Wenn ich in den Sprachen der Welt oder mit Engelszungen reden könnte, aber keine Liebe hätte, wäre mein Reden nur sinnloser Lärm wie ein dröhnender Gong oder eine klingende Schelle.
Die Welt ist ein lauter Ort! Wenn ich die Welt ändern möchte, aber die Leute nicht die Liebe des Vaters durch mich erleben, dann ist meine Bemühung nur Lärm und ich schließe mich dem Lärm an, der rund um mich ist!
3. Das Geschäftsmodell
Es gibt keines. Es gibt so viele Wege, die Welt durch des Vaters Liebe zu verändern, wie es Menschen gibt. Gott gibt jedem Menschen einen eigenen Auftrag.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass du in deinem eigenen Umfeld, in deiner Familie, in deiner Arbeit, in deiner Schule, die Liebe des Vaters verbreitest, indem du die Menschen liebst. Das ist nicht leicht! Da brauchst du den Heiligen Geist!
Es kann sein, dass dich Gott in ganz eine andere Situation beruft, heraus aus deinem Umfeld, vielleicht sogar in ein anderes Land, in eine andere Umgebung. Was auch immer: Gehe hinter Jesus her!
Am besten du fragst deinen Himmlischen Papa, wie er durch dich die Welt verändern möchte. Mit Worten aus der Bibel: Hier bin ich, Herr, sende mich!
Wenn du das möchtest und nicht genau weißt, wie du anfangen sollst, dann komm doch nach dem Gottesdienst zum Gebet nach vorne. Du kannst auch deinen Glauben erneuern, oder deinen himmlischen Papa erst kennenlernen. Die beiden hier vorne helfen dir dabei. Es ist nämlich wichtig, diese Vorsätze laut und vor Zeugen anzugehen, denn sonst werden die guten Vorsätze einfach versiegen, so wie die Vorsätze, die du dir vielleicht am Jahresbeginn vorgenommen hast...
"Unser liebender Vater im Himmel, dein Name sei geheiligt. Ich bin hier, sende mich! Amen."
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