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Was haltet ihr davon, wenn wir heute einen Aspekt von Gottes unendlicher Liebe zu uns näher unter die Lupe nehmen?
Das ist ein angenehmes Thema, oder? Gottes Liebe…
Hast du sie schon einmal erlebt? Magst du etwas kurz dazu sagen? …
Jesus sagt: „Es gibt keine größere Liebe als die, wenn man sein Leben für seine Freunde gibt.“ Und er selbst bewies es unter schlimmsten Umständen – er ließ sein Leben für uns, noch bevor wir seine Freunde waren!!!!
Sein Tod am Kreuz war ein Befreiungsakt aus Sklaverei und Gebundenheiten, aus Abhängigkeiten und Zerstörung, aus Tod und Verderben. Er hat dem Entführer, der das Recht besitzt, alle Menschen als Geiseln zu halten, ein Lösegeld gezahlt, das es so noch nie gegeben hatte – er sagte: Mein Leben für das von allen anderen.
Und damit diese Tat mit ihren Folgen nicht in Vergessenheit geraten sollte, setzte Jesus das Abendmahl ein.
Und über die Kraft, die darin verborgen liegt, möchte ich heute sprechen.
Wenn der Herr etwas tut, dann hat das sowohl in der sichtbaren als auch in der unsichtbaren Welt Auswirkungen. Er plant langfristig und schon vor dem Sündenfall hatte unser Vater im Himmel die Lösung des Problems. Man könnte überspitzt jetzt sagen:
☺ Einer lud das Verderben für alle ein, einer büßt statt allen und befreit sie wieder aus dem Verderben.
☺ Durch essen einer unbekömmlichen Frucht kam der Tod in die Welt, durch essen und trinken kommen Heilung und Wiederherstellung zurück.
☺ Ereignisse im AT sind ein Vorgeschmack auf das, was im NT berichtet wird.
So einen Vorgeschmack möchte ich nun herausgreifen, nämlich die Nacht der Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten.
Versucht, euch folgendes bildlich vorzustellen: rechtlose Sklaven, Herren können mit ihnen machen, was sie wollen, schuften bis zum Umfallen, wenig zu essen, keine Hoffnung auf Veränderung, … sie sind ausgerackert wie man so schön sagt und Peitschenhiebe und Verletzungen von der schweren Arbeit sind sicher zu sehen und sie schreien ziemlich lange zu Gott und ich könnte mir vorstellen, dass einige, wenn nicht viele oder sogar die meisten, schon die Hoffnung aufgegeben hatten, dass sich jemals etwas ändern würde. Doch dann gehen sie durch einen Prozess und am Ende steht die Befreiung aus der Sklaverei.
Was müssen sie am Tag vor dem endgültigen Abmarsch tun? Ungesäuertes Brot backen, bittere Kräuter herrichten und ein Lamm schlachten, dessen Blut auf den Türstock streichen, ihm keinen Knochen brechen (!), es mitsamt den Innereien braten (nicht kochen) und zur Gänze aufessen.
Ihr kennt die Geschichte: der Tod ging aufgrund des Blutes an den Türen des Volkes Israel vorbei, und nicht, weil sie zum Volk Gottes gehörten! Wegen des Blutes ging er vorbei!
Aber warum mussten sie das Lamm komplett aufessen?
Die Antwort könnte in folgendem Vers liegen: Psalm 105, 37:
„Er führte sie sicher aus Ägypten heraus, mit Silber und Gold beladen; nicht einmal Schwache und Kranke gab es unter ihnen.“
Es waren aber geschätzt 2 Mio Menschen, davon 600 000 Männer. Wenn du überlegst, wie sie geschuftet hatten und Mangelernährung (zumindest nach den Plagen) an der Tagesordnung war – wie gibt es das, dass es keine Schwachen und Kranken unter ihnen gab? Wie gibt’s das nach so einem Leben? Heutige Studien belegen, dass Menschen aus ärmeren Schichten häufiger krank sind und sich schlechter ernähren als solche aus höheren Bildungs- und Einkommensschichten. Das wird damals nicht anders gewesen sein.
Gott hat sie durch das Essen des Lammes geheilt und gestärkt, damit sie den Marsch in die Freiheit antreten konnten!
OHA: Eine Mahlzeit und alle waren fit…. Das ist schon interessant….
Das war das erste Passahmahl und die Juden feiern es seither jedes Jahr, so wie es auch Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit den Jüngern feierte. Er hielt sich genau an den Ablauf, nur dass er die überlieferten Worte nun auf sich bezog, als dem perfekten und makellosen Opferlamm:
Matt. 26, 26 – 28 26: Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
Wofür ist das Blut? Zur Vergebung der Sünden.
Wofür ist das Brot? ????
Ich habe das früher gar nicht so registriert, und habe angenommen, dass beides zur Vergebung der Sünden und für den neuen Bund zwischen Gott und den Menschen nötig ist. Anscheinend ist das nicht so – das steht so nicht da!
Jesus sagt in Joh. 6, 51:
„Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“
Als Gott Adam Leben einhauchte, wurde im AT für das Wort Leben das griechische Wort ZOE verwendet. Es bedeutet einerseits das Leben, das in Gott ist, aber auch physisches Leben, Wohlbefinden, Gesundheit und Vitalität. Und dieses Wort verwendet Jesus, als er sagt, dass er sein Fleisch für das Leben der Welt gibt.
Das Brot im Abendmahl ist also für ZOE – das Leben, die Gesundheit, die Vitalität, nicht nur im Himmel bei Gott, sondern auch hier auf der Erde!
Habt ihr das gewusst? Mir war das völlig neu, dass das Brot für Leben und für Gesundheit ist.
Und dann ergibt die Anweisung an das Volk Israel vor dem Abmarsch total Sinn, das ganze Lamm zu verspeisen. Er hat jeden einzelnen für die Ausreise aus Ägypten wiederhergestellt – niemand musste aus gesundheitlichen Gründen zurückbleiben oder zum Schilfmeer hinken usw. Alle außer den Babys konnten selber gehen! Es gab keine Kranken oder Schwachen unter ihnen.
Deshalb ist es sehr interessant, was Paulus an die Korinther im 1. Brief, Kap. 11, 23 – 30 schreibt:
23 Das Folgende hat der Herr selbst gesagt, und ich gebe es euch so weiter, wie ich es empfangen habe: In der Nacht, als er verraten wurde, nahm Jesus, der Herr, einen Laib Brot,
24 und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er ihn und sprach: »Das ist mein Leib; euch ist er zugedacht[6]. Tut das zur Erinnerung an mich.«
25 Ebenso nahm er nach dem Abendmahl den Weinkelch und sprach: »Dieser Kelch ist der neue Bund zwischen Gott und euch, besiegelt durch mein Blut. Wann immer ihr daraus trinkt, tut es zur Erinnerung an mich.«
26 Denn jedes Mal, wenn ihr dieses Brot esst und aus diesem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt.
27 Wer also unwürdig dieses Brot isst oder aus diesem Kelch des Herrn trinkt, der macht sich am Leib und am Blut des Herrn schuldig.
28 Deshalb solltet ihr euch prüfen, bevor ihr das Brot esst und aus dem Kelch trinkt.
29 Denn wenn ihr unwürdig das Brot esst und aus dem Kelch trinkt und damit den Leib Christi[7] entehrt (nicht unterscheidet), dann esst und trinkt ihr euch zum Gericht Gottes.
30 Aus diesem Grund sind viele von euch schwach und krank, und einige sind sogar gestorben.
Wir haben ja auch eine unterschiedliche Geschichte mit dem Abendmahl:
Bei uns evangelischstämmigen war es eine reine Erinnerungsgeschichte – Jesus sagt ja: „Dieses tut zu meinem Gedächtnis.“
Die katholischstämmigen unter uns haben gelernt, dass in der Eucharistiefeier Brot und Wein tatsächlich verwandelt werden in den Körper und das Blut von Jesus. Wenn du aus einer anderen Konfession kommst oder überhaupt ohne Glaubensrichtung aufgewachsen bist, hast du ev. gar keine rechte Vorstellung davon.
Aber viele, wenn nicht alle von uns, die aus einer kirchlichen Tradition kommen, wissen sicher, dass vor dem Abendmahl immer ein Bußakt abgehalten wird. Du denkst nach, welche Sünden du begangen haben könntest bzw. was tatsächlich zwischen dir und Gott steht und bittest Gott dafür um Vergebung, damit du nicht unwürdig bist, wenn du das Abendmahl nimmst, und dann Gottes Gericht über dich hereinbricht.
Ich will damit nicht sagen, dass es schlecht ist, Sünden zu bekennen oder von einem falschen Weg umzukehren. Überhaupt nicht! Aber diese Bibelstelle sagt etwas Anderes, als wir es gelehrt wurden.
Es sitzt tief in unserem Bewusstsein. Aber interessant ist, dass Paulus mit dem Wort UNWÜRDIG nicht den Zustand der Menschen beschreibt, die das Abendmahl nehmen wollen, sondern WIE sie es nehmen – WIE sie es ESSEN!!!! Unwürdig ist hier ein sogenanntes Adverb – es bezieht sich auf den Vorgang des Essens!
Dazu ein kleines Beispiel:
Stell dir vor, du hast zu einem schönen Essen eingeladen. Mit Liebe bereitest du alles vor: Der Tisch wird richtig schön gedeckt, glitzerndes Kristallglas, wunderschöne Tischdecke, Stoffservietten, Deko, Kerzenleuchter, die eine heimelige Atmosphäre schaffen … während du den Tisch mit diesen Sachen herrichtest, denkst du an deine Gäste und summst womöglich ein Liedchen vor dich hin.
Und dann erst dein Menü…
Du hast dir alles gut überlegt: eine leichte Vorspeise, dann eine stärkende Suppe, wunderbares Biofleisch, zart gegart mit diversen Beilagen und zum Schluss ein Dessert, das auf der Zunge zergeht. Alles zusammen soll gut verträglich sein und die Energiereserven wieder auffüllen.
(Jetzt rinnt euch das Wasser im Mund zusammen, gell?! 😊)
Die Einladung wurde schon lange verschickt, deine Gäste wissen also, dass du etwas vorbereitest und deine Absicht ist, sie zu verwöhnen und ihnen vor allem dadurch deine Liebe zeigen. Es ist zwar stressig und mit viel Aufwand verbunden, aber dann ist es geschafft und du freust dich auf die gemeinsame Zeit mit deinen Gästen.
Und dann kommen sie: Die einen freuen sich total und bewundern alles und lassen es sich so richtig schmecken. Natürlich warten sie, bis alle beim Tisch sitzen und das Mahl beginnt. Andere gehen rum, tauchen da einen Finger rein um zu probieren und hinterlassen eine Dressingspur auf dem sauberen Tischtuch, essen schon vorher ihren Salat, bröseln mit dem Brot herum und die letzten erscheinen und sind total überrascht, dass es was zu essen gibt, denn sie haben zuhause noch getafelt und möchten nichts mehr.
Wie geht es dir, wenn du das hörst? …
Ich wäre sowas von gekränkt, empört und verärgert vom Verhalten der letzten beiden Gästearten und würde denken: „Das gibt‘ s doch nicht, das tut man doch nicht. Sie verstehen überhaupt nicht, was meine Absicht war. Die lade ich sicher nicht mehr ein!“
Mit dieser kleinen Geschichte will ich verdeutlichen, wie es einem geht, wenn man etwas zu einem ganz bestimmten Zweck macht und dies von denjenigen, die es betrifft, nicht erkannt und geschätzt bzw. fast mit Füßen getreten wird.
Jesus fordert uns auf, immer wieder das Abendmahl zu feiern, damit wir nicht vergessen, WAS er für uns getan hat und mit welcher Absicht. Es war die reine LIEBE!
Das Feuer steht in der Bibel oft für Gericht. Das Lamm beim ersten Passahmahl musste über dem Feuer gebraten werden.
Gott hat an Jesus als dem perfekten Lamm auch sein Gericht vollzogen:
Er wurde so stark mit der Geißel geschlagen, dass kein Fetzen heiler Haut mehr an ihm war. Manchmal waren durch die Geißelung sogar die inneren Organe der Opfer sichtbar, denn am Ende der Schnüre waren Metall- oder Knochenteile, die die Haut herunterrissen, wenn die Peitsche zurückgezogen wurde. Die Dornenkrone wurde im durch Schläge auf den Kopf tief ins Fleisch gedrückt, das Gesicht war total zugeschwollen…
Jesaja beschreibt den Gottesknecht: … so entstellt, nicht mehr menschlich war sein Aussehen, und seine Gestalt war nicht wie die eines Menschen.
So grauslich, dass man sich abwenden musste.
DAS bedeutet es, wenn es heißt: Sein Leib für uns gebrochen. Er hat alle unsere Krankheiten und Schmerzen ans Kreuz und am Kreuz getragen. Durch seine Strieme sind wir geheilt. Angeblich steht wirklich Strieme und nicht Striemen, weil sein Körper eine einzige Wunde war.
Wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.
Das griechische Wort diakrino bedeutet „einen Unterschied machen“. Das Brot ist anders zu bewerten als der Wein und es ist schon gar kein normales Essen!
☺ Im Wein ist Vergebung der Sünden, er steht für das vergossene Blut.
☺ Im Brot ist Heilung und Gesundheit und Leben.
Bei den Korinthern hat das falsche Bewerten des Brotes dazu geführt, dass es unter ihnen viele Schwache und Kranke und vorzeitig Verstorbene gab, weil sie das normale Essen mit dem Abendmahl vermischt haben, es also nicht wertgeschätzt haben, was das Brot bedeutet.
Und wie schaut es bei uns aus?
Könnte es sein, dass meine Krampfadern deswegen noch da sind, weil ich den Leib nicht richtig bewertet habe oder manche von uns deshalb sogar schwach oder vorzeitig gestorben sind? Solche Fragen kommen mir automatisch, aber ich muss die Antwort darauf nicht wissen. Ich möchte jedoch nun mit einem anderen Bewusstsein das Abendmahl nehmen und alles in Anspruch nehmen, was Jesus für mich getan hat.
Hast du das Brot richtig bewertet? Oder hast du gedacht, dass Gott dich straft, wenn du vor dem Abendmahl nicht Buße tust und bist womöglich gar nicht hingegangen aus Angst, dass du etwas übersehen hast, was eigentlich bekannt hätte werden müssen? Oder hast du gedacht, dass das in Wirklichkeit nur irgendein Hokuspokus ist, den du nicht brauchst?
Der Teufel ist so geschickt im Verdrehen und im Verhindern des Segens und der Fülle, die Gott für uns hat. Lass uns ab heute einen Unterschied machen!
Nimm das Abendmahl ab nun im Bewusstsein, dass das Brot zur Heilung und Wiederherstellung deiner Kraft und Vitalität dient, indem Gottes ZOE – sein Lebenshauch - in dich reinkommt.
Heißt das jetzt, dass ich mich total ungesund ernähren kann, dann nehme ich das Abendmahl und alles ist wieder gut?
Das wäre Missbrauch, denn unter Selbstliebe fällt auch, dass ich auf meinen Körper achte und wenn möglich eine gesunde Lebensweise habe, wobei ja Biolebensmittel alles andere als günstig sind. ABER: Die Schöpfung mit all ihren guten Dingen ist noch nicht der Himmel, auch sie wartet auf die Erlösung, wenn Jesus wiederkommt. Deshalb kann sie mir keine übernatürliche Heilung und Wiederherstellung schenken. Das kann nur der Herr bewirken und ein Weg davon ist die richtige Bewertung des Abendmahls.
In Jesu Namen brechen wir die Lügen, dass das Abendmahl nur der Erinnerung dient oder dass Brot und Wein tatsächlich durch einen Priester magisch verwandelt werden müssen, damit sie zum Heil werden können oder dass allein eine gesunde Lebensweise ausreicht, um ganzheitlich gesund zu sein.
Wir sprechen mit Psalm 103, 2 + 3 die Wahrheit über uns persönlich und unserer Gemeinde aus:
Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er mir Gutes getan hat.
Er vergibt mir alle meine Sünden und heilt alle meine Krankheiten. Er kauft mich vom Tode frei und umgibt mich mit Liebe und Güte. Er macht mein Leben reich und erneuert täglich meine Kraft, dass ich wieder jung wie ein Adler werde.
Und so lasst uns nun ab heute in diesem Sinne das Abendmahl nehmen. Ohne Angst, nicht rein genug zu sein, denn das Blut Jesu hat uns schon rein gemacht. Und im Bewusstsein, was das Brot bedeutet.
AMEN!
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