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  • Peter Köttritsch

Geburtswehen

Aktualisiert: 15. Mai 2023

AUDIO: Klicke hier, um dir diese Predigt anzuhören.


Ein kleiner Bub steht am Rande der Güllegrube und weint: Meine Mutter ist da reingefallen…

Ein Mann springt darauf hin in die Grube und taucht unter. Nach einigen Versuchen sagt er resigniert: Ich kann deine Mutter nicht finden!

Darauf der Bub: Dann kann ich meine Schraube auch hineinwerfen.


Mutter zu werden und zu sein ist mitunter der schwerste Job der Welt.

Für viele aber auch der schönste.

Es ist traurig, dass, wenn eine Frau „nur“ Mutter sein möchte, sie nicht nur wirtschaftlich benachteiligt ist, sondern vor allem gesellschaftlich auf ein Abstellgleis gestellt wird.

Danke an alle Mütter. Ihr macht den wichtigsten Job, den unsere nächste Generation braucht um sich gesund entwickeln zu können.


Vater werden ist bekanntlich nicht schwer... vom Mutter werden kann man das nicht gerade behaupten. Dazu gehört klarerweise eine Geburt. Diese beginnt nun einmal mit Wehen.


Wehen haben zwei Seiten:

· Sie tun weh „Wenn Männer den Geburtsschmerz aushalten müssten, wären wir ausgestorben...“

· Es kommt etwas Schönes dabei heraus. „Als das Baby in meinen Armen war, war der Schmerz vergessen.“


Jesus gebraucht die Wehen einer gebärenden Frau als Bild um uns auf eine Zeit vorzubereiten, die wir jetzt gerade erleben:

Markus 13,7-11

7 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen. Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.

8 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang vom Ende - der Beginn der Geburtswehen.«


Bei unserer Schwiegertochter haben die Wehen in der Nacht von Samstag auf Sonntag eingesetzt. Sie fuhren ins Krankenhaus, aber weil der Muttermund sich noch nicht geöffnet hatte, dauerte es noch lange…

Kriege, Naturkatastrophen und Nöte hat es in der Geschichte der Menschheit immer wieder gegeben. Und Jesus sagt hier auch ganz klar, dass wir dadurch nicht in Angst und Panik verfallen sollen!


Auch nicht dadurch, was uns persönlich, aufgrund unseres Glaubens vielleicht passieren kann:

9 »Was euch angeht, so seid darauf gefasst, dass sie euch an die Gerichte ausliefern und in den Synagogen auspeitschen werden. Auch vor Statthaltern und Königen werdet ihr stehen um meinetwillen, um auch vor ihnen als Zeugen für mich auszusagen;

10 denn nach Gottes Plan muss die Gute Nachricht allen Völkern verkündet werden, bevor das Ende kommt.

11 Wenn sie euch verhaften und an die Gerichte ausliefern, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen sollt. Sagt, was euch in dem Augenblick eingegeben wird. Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist wird aus euch sprechen.


Derzeit sind für uns die Herausforderungen, die unser Glaubensleben mit sich bringt, sehr überschaubar. Möglicherweise wirst du für deinen Glauben belächelt, oder es wenden sich „Freunde“ von dir ab.

Vielleicht hast du auch schon berufliche Nachteile dafür in Kauf nehmen müssen.

In vielen Teilen der Welt kann es jedoch lebensgefährlich sein, sich zu Jesus zu bekennen, oder sich taufen zu lassen.

Bei uns in Europa haben wir derzeit noch sehr viel Freiheit, aber wie schnell sich Dinge radikal ändern können haben wir in den letzten drei Jahren erfahren.

Bsp.: Eric Norwegen


Gott ist mitten in all dem drinnen!

Er ist vertraut mit Schmerzen, Schwierigkeiten, Problemen, Sorgen, Nöten, alltäglichen Kämpfen, Müdigkeit, Versuchungen..., sogar mit dem Tod. Er kennt das alles!


Wir Christen sind angefochten, unser Dienst wird angegriffen, gleichzeitig erleben wir, wie unsere Gottesbeziehung enger wird. (Weil da kann ich nichts mehr aus eigener Kraft tun.) Damit einher geht, dass unser Dienst an Kraft und Vollmacht zunimmt.


Die Lage spitzt sich zu.

Christliche Werte werden mit Füßen getreten. Wir hören von Abtreibungen, Scheidungsstatistiken, Orientierungslosigkeit unter Jugendlichen, Wohlstandsverwahrlosung... nur die Spitze des Eisbergs.

Angesichts des vielen Unrechts in der Welt stehen wir oft fassungslos da und wissen nicht, was wir tun sollen.


Gott hat ein spezielles Programm für uns Christen, die wir in dieser bedrängten Zeit leben, für uns, die wir unter dem leiden, dass die Welt so ist, wie sie ist.


Hesekiel 9,4

»In Jerusalem gibt es noch Menschen, die sich an dem abscheulichen Treiben nicht beteiligt haben und die darüber Schmerz und Trauer empfinden. Geh durch die Stadt und mach ihnen ein Zeichen an die Stirn!« ð


Siehe auch Offenbarung 7,2-4


Siegel = Zeichen von Autorität.

Der (das) Versiegelte steht unter dem Schutz des Siegelbesitzers (König...) ð


Offenbarung 14,1; 22,4


In Hesekiel 9: Die Versiegelten wurden mit dem hebräischen Buchstaben „taw“ gekennzeichnet. Das war der letzte Buchstabe im Alphabet, hatte den höchsten Zahlenwert (400) und in althebräisch die Form eines Kreuzes!


Das Siegel bewahrt uns nicht vor Schmerzen. (Schmerzfreie Geburt gibt es trotz vieler Anstrengungen nicht!)

Aber es hilft uns durch die „Wehen“ hindurch.


Das Siegel darf nur von autorisierten Personen geöffnet werden. Kein anderer hat darauf Zugriff.

Stirn (Kopf): Sitz der Gedanken.

Unsere Gedanken werden geschützt.

Buße (Umkehr) beginnt mit Erneuerung des Denkens!


Sprüche 4,23

Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.


Philipper 4,8

Im übrigen, meine Brüder und Schwestern: Richtet eure Gedanken auf das, was als rechtschaffen, ehrbar und gerecht gilt, was rein, liebenswert und ansprechend ist, auf alles, was Tugend heißt und Lob verdient.


Gedanken sind frei. Du allein entscheidest, womit du sie fütterst.

Du wirst ernten, womit du sie fütterst.

Siegel Gottes auf Stirn = wie Spamfilter am Computer. Ich kann mir die Spams trotzdem anschauen und verseuchte Mails öffnen. Das wäre aber nicht ratsam!


Wie gesagt: Die Wehen sind „nur“ die Begleiterscheinung für etwas ganz anders, größeres und schöneres! Geburt.


So wie es im Natürlichen ist: Plötzlich ist das Kind da und alle sind glücklich, so ist es auch im Geistlichen. Die Schmerzen (Wehen) haben ein Ziel: Neues Leben wird geboren!

Bisher war dieses neue Leben im Verborgenen, aber jetzt wird es mehr und mehr für alle sichtbar.

Das Reich Gottes wird für alle sichtbar kommen.


Das gilt sowohl im Großen, wenn Jesus Christus am Ende der Zeit wiederkommt, als auch immer wieder im „Kleinen“ in unserer Welt. Auch bei uns wird dieses neue Leben, das Reich Gottes, immer mehr sichtbar.

Plötzlich sind da Menschen, die sind von der Liebe Gottes so verändert, weil sie buchstäblich ein neues Leben geschenkt bekommen haben.

Plötzlich verändern sich ganze Gesellschaften.

Dann werden aus geldgierigen Zolleinnehmern großzügige Menschen, die mit ihrem Reichtum andere segnen. Dann werden aus Zuhältern Männer Gottes, die sich für die Rechte von Prostituierten einsetzen. Dann werden aus Kriegstreibern Menschen, die sich für Versöhnung einsetzen.


Micha 4,3: Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und den mächtigen Nationen in weiter Ferne spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen.


Unsere Welt liegt (noch) in den Geburtswehen. Aber das neue Leben ist für alle, die mit dem Kreuz Jesu versiegelt sind, schon zu sehen. Zumindest mit den geistlichen Augen.


Die Gemeinde Jesu ist der Ort, an dem dieses neue Leben eingeübt wird. Somit ist die Gemeinde nicht nur ein sehr ganzheitliches Training für den Himmel, sie ist vor allem auch ein Hinweisschild, ein Auslagenfenster, für alle Menschen, die auf dem Weg sind, dieses neue Leben in Jesus zu entdecken.


In der Apostelgeschichte lesen wir, dass die erste Gemeinde, die sich sofort nach Pfingsten gebildet hat, ein Herz und eine Seele waren. Und dass sie buchstäblich alles miteinander geteilt haben.

Unser Segenstisch hier ist zwar nur ein kleiner, aber doch wichtiger Beitrag, wie wir füreinander sorgen, sodass es niemandem an etwas mangelt.

Wann immer jemand krank ist, oder leidet, dann beten wir füreinander im festen Vertrauen darauf, dass Gott Heilung und Hilfe schenkt.

Wenn es Probleme gibt, erwarten wir die Lösung von Gott. Wir lernen, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen und erleben es immer wieder, dass er für uns sorgt.

Selbst, wenn wir auf Grund unseres Glaubens auf Ablehnung stoßen, so stärkt das unseren Glauben noch weiter.


Wir vertrauen ganz fest darauf, dass Jesus seiner Gemeinde neue Dienste, ausreichend Mitarbeiter, genügend Finanzen, passende Räumlichkeiten usw. zukommen lässt und dass wir deshalb uns über Tochtergemeinden, weitere effektive Dienste und ganz viel Segen für unsere Region freuen werden.

Wir warten darauf, dass viele Menschen, durch das, was Jesus unter uns tut, ebenfalls eine Geburt erleben werden – eine geistliche Neugeburt. Und wir (jeder einzelne von uns) so zu geistlichen Müttern und Vätern werden.


All das wird unter Schmerzen geboren.

Aber wenn das „Kind“ dann da ist, dann ist der Schmerz ganz schnell vergessen und übrig bleibt die Freude.

Freude, die Gott schenkt, Freude, die Gottes Liebe widerspiegelt. Freude, die von innen heraus kommt und die unaufhaltsam weiterfließt.


Darum lasst uns jetzt schon voller Freude Gott für all das von Herzen danken, was er unter uns, in uns und durch uns tun wird. Für jedes einzelne Gotteskind, das demnächst von neuem geboren wird und für das Kommen und das sichtbar werden seines Reiches!

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