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  • Karin Staple

Die Zutaten zur Erweckung


Alleine das Wort Erweckung erweckt in mir Abenteuerlust, ein Kribbeln von positiver Aufregung, von Erwartung. Ja! Ich freue mich drauf. Sie wurde so oft prophezeit, dass ich sicher bin, dass sie kommt. Ich glaube sogar, dass sie schon hier ist.


Der Prophet Haggai berichtet über den Bau des neuen Tempels, nachdem die Israeliten in Babylonischer Gefangenschaft gewesen waren. Wir wissen ja, dass oft prophetische Aussagen in der Bibel ganz verschiedene Ebenen haben und nicht nur eine bestimmte Zeit ansprechen. Und so steht in


Haggai 2/7-9:

alle Völker werden davon betroffen sein. Sie bringen ihre Reichtümer hierher zum Tempel. Ja, ich sorge dafür, dass mein Haus wieder mit herrlichen Schätzen ausgestattet wird. Denn mir, dem HERRN, dem allmächtigen Gott, gehört alles Silber und Gold. Der neue Tempel wird den früheren weit in den Schatten stellen, so prachtvoll wird er sein! An dieser Stätte werde ich Frieden und Heil schenken. Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott!«


Hier spricht der Prophet natürlich in erster Linie von dem physischen Tempelbau, den wir im Buch Nehemia genau lesen können. Aber wir wissen auch, dass der Tempel, den die Menschen da wieder aufgebaut haben, nicht prachtvoller war als der salomonische. Es war eher ein Abglanz davon. Der Prophet muss also etwas anderes auch noch gesehen haben.


Natürlich spricht er auch prophetisch von Jesus: alle Völker werden betroffen sein durch Jesus Christus! Er spricht auch von der individuellen Erweckung: Wenn der Heilige Geist in uns wohnt, sind wir der Tempel.


Aber er spricht auch von dem Ende der Zeit, also seit ca. 2000 Jahren, seit Jesus Christus gekommen war, leben wir im Ende der Zeit. Und der Tempel, der dadurch entsteht, wird größer und prächtiger sein wie der vorhergehende. Wir, die Gemeinde, die Braut Jesu, sind der Tempel, und der wird immer prachtvoller! In Apostelgeschichte 2 zitiert Petrus in seiner Pfingstrede den Propheten Joel, um zu erklären, was hier passiert. Der Geist Gottes ist ausgegossen über alles Fleisch. Das ist Erweckung!


Bisher haben wir immer punktuelle Erweckungen gesehen. Es gibt 3 Dinge, die immer bei einer Erweckung geschehen sind:


1. Sie geschieht immer in der Gemeinde Jesu zuerst. In 1. Petrus 4/17 steht, dass das Gericht in seinem Haus zuerst beginnt.


Der berühmte Vers in 2. Chronik 7/14: Wenn alle möglichen Katastrophen im Land sind,... und sie (mein Volk) rufen zu mir, dann will ich im Himmel ihr Gebet erhören. Wenn dieses Volk, das meinen Namen trägt, sich mir in Demut unterordnet, von seinen falschen Wegen umkehrt und nach mir fragt, dann will ich ihnen vergeben und ihr geplagtes Land wieder heilen.


Wir, Gottes Volk, können Erweckung einleiten. Das können wir, indem wir Buße üben, demütig sind, und zur ersten Liebe zurückfinden. Das ist einmal der erste Punkt. Sind wir so weit? Wollen wir das? Demütig sein heißt, dass ich auf den anderen mehr achte als auf mich selber.


Es ist ja sehr menschlich, dass wir gerne hätten, dass andere Menschen so sind wie wir. Und manchmal ist das sogar ganz gut (Eltern, die ihre Kinder erziehen). Darf mein Nachbar anders sein? Darf er einen anderen Geschmack haben, eine andere Meinung äußern, etwas anderes an haben, einen anderen Haarschnitt haben, eine andere Sprache sprechen, etwas anderes können, andere Prioritäten haben, anders denken über den Glauben,... und ich liebe ihn immer noch?


2. Die Ernte fängt an, rein zu kommen. Ernte heißt, dass Menschen, die fern von Gott sind so einen Hunger nach ihm bekommen, dass sie auf ihre Knie fallen und Jesus Christus unbedingt als ihren Herrn an erster Stelle in ihrem Leben haben möchten.


Nicht jedem passt das in einer Gemeinde. Wir sehen jetzt einen Ausschnitt aus einem (leider derzeit nur auf Englisch herausgekommenen) Film über die Jesus Revolution. Die Bilder sprechen für sich. Hier ist der Pastor einer „normalen“ Kirche, der zuerst ein wenig perplex ist, weil diese jungen Leute über Gott lernen möchten und einfach in sein Haus kommen. Seine Gemeinde will mit solchen Menschen nichts zu tun haben. Der Pastor fürchtet sich, seinen Job zu verlieren. Sehen wir uns das an:



Den anderen mehr achten als sich selber ist oft nicht ganz so leicht...


Übrigens: Es sollte eigentlich normales Christenleben sein, dass Menschen, egal wie sie aussehen oder sich benehmen, Gott finden, indem sie zu uns kommen und Fragen haben.


Und daraus wird die Gesellschaft transformiert, also verändert. Wir haben neulich in der Gemeinde den Film gesehen, in dem William Wilberforce erreicht hat, dass Sklaverei in Großbritannien verboten wurde.


Und immer wieder sehen wir, dass eine Erweckung die ganze Gesellschaft verändert. Es ist dann nicht mehr normal zu lügen oder schlecht zu denken, weil so viele das nicht mehr tun. Christliche Werte ziehen ein.


Treibende Kraft ist Jesus in unseren Herzen. Unsere Herzenshaltung. Anbetung. Anbetung in Wahrheit und im Geist. Unser Leitvers in dem Herzen neben dem Kreuz: Gott sucht solche Anbeter, die anbeten in der Wahrheit und im Geist. Johannes 4/23


Bei der Erweckung in Wales, 1904-1905 sind die jungen Leute auf die Straße gegangen und es haben sich so viele Menschen bekehrt, dass aufgefallen ist, dass die Pubs zu Weihnachten leer waren, weil die Männer mit ihren Familien in der Kirche gefeiert haben. Die Gefängnisse waren leer... Also die ganze Gesellschaft wurde verändert.


Und das ist dann oft so unglaublich krass, dass sogar die Medien drüber berichten. Wenn wir noch einmal auf die Jesus Revolution zurück kommen, einfach als Beispiel, in den 1970ern, hat die Time Magazin den Namen Jesus Revolution sogar geprägt! Sie berichten von über 3 Millionen jungen Leuten, die ihr Leben Jesus gegeben haben. Historiker schätzen heute, dass es wahrscheinlich global eher so 20 Millionen waren.


Schauen wir uns noch einmal einen kurzen Ausschnitt an, einfach um zu sehen, wie so eine Erweckung ausschauen könnte. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass das Aussehen und das Verhalten dieser jungen Menschen für die älteren abstoßend war. Die Musik klang für sie wie vielleicht für uns heute Heavy Metal oder so was. Die Haare, die Kleidung, Drogen,... Diese Leute waren Rebellen und haben extra alles getan, um gegen die Gesellschaft zu protestieren. Und doch haben sie Jesus Christus gefunden, oder besser: Er hat sie gefunden!


Die respektablen Kirchengeher dieser Kirche in Kalifornien stoßen sich an den nackten Füßen der Leute, die ihren schönen neuen Teppich in der Kirche schmutzig machen. Demut? Der Pastor hat eine Lösung.



Der Pastor sagt: Dies ist euer Zuhause. Geht und sagt es allen euren Freunden! Und dann ist in der Calvary Chapel in Los Angeles kein Platz mehr, sie weichen in ein Zelt aus, in die Natur.


Sind wir bereit in einer Erweckung unsere freie Zeit und Liebe zu investieren, um solchen Menschen, die niemand mag, ein Zuhause in unserer Gemeinde zu geben? Jeder von uns soll sich das fragen, weil der Heilige Geist ist manchmal für manche Menschen in einer Erweckung anstößig. Das ist eine Entscheidung, ob wir mit ihm mitgehen wollen! Er wird sich nicht nach uns richten. Der Geist weht wo er will...


3.) Verfolgung. Wir können sehen, dass immer eine Art von Verfolgung angefangen hat. Meistens innerhalb der Kirche, oft von anderen Denominationen. Menschen, die neidisch sind, die finden, dass sich das nicht gehört, was der Heilige Geist da macht. Menschen, die schlechte Nachrede verbreiten, die finden, dass das alles vom Teufel ist, oder ungebührend. Mit einem Wort: Menschen, die sich zum Richter über das Handeln des Heiligen Geistes erheben.


Und dann natürlich kommt die Reaktion drauf. Pastoren, Gemeindeleitungen, die auf einmal nachdenken, ob das vielleicht doch sein könnte, dass es nicht von Gott ist, oder die es mit der Zeit zu „normal“ finden, was der Geist Gottes da macht, und wo dieses Gefühl der Begeisterung und des Staunens der Routine weicht. Es wird normal, dass Menschen geheilt werden, dass Menschen Jesus annehmen. Wir sehen nur mehr das Problem, wo wir sie hintun, wie wir das alles verwalten können.


Oder die Leiter haben nicht vorgesorgt, dass ihnen jemand nachfolgen kann oder darf und dann wird es ihnen zu viel. Viele wollten nicht zur Seite treten oder haben sich in eigene Ansichten verirrt.


Und dann ist die Erweckung vorbei, meistens so schnell wie sie gekommen ist.


Was ist denn nun die große Komponente, die es braucht, um eine Erweckung auf sich zu ziehen und dann auch so damit umzugehen, dass sie nicht gleich wieder vorbei ist? Es gibt nämlich eine große Zutat zu der ganzen Sache:


Zur ersten Liebe zurück - das was am Kreuz das Schöne ist.


Gibt es etwas Schönes am Kreuz?


Im 25. Kapitel des Matthäusevangeliums lesen wir, dass Jesus über alle möglichen Seiten seines Königreiches spricht. Da ist die Rede von den Jungfern mit den Öllampen, von den Talenten und über das Weltgericht, vor das alle Menschen erscheinen müssen, außer diejenigen, die Jesus als ihren König anerkannt haben und sich ihm untergeordnet haben.


Es ist schon interessant, dass Jesus kein einziges Mal gesagt hat, dass wir ihm folgen sollen, weil er uns segnet, weil wir dann groß werden, weil wir dann sorglos unser Leben leben können, weil dann alle unsere Probleme weg sein werden, weil wir gesund alt werden...


Ich würde eher sagen: Ganz im Gegenteil. Er spricht über die schmale Straße, die zum ewigen Leben führt. Der Eintritt ins Königreich ist ganz klar definiert: Er, Jesus, ist die Tür dazu, Er ist der einzige Weg. Peter hat in seiner letzten Predigt über den reichen Mann gesprochen, für den es schwierig war, Jesus nachzufolgen, weil er seinen Götzen nicht aufgeben wollte.


Und der schmale Weg führt uns über das Kreuz, das wir auf uns nehmen sollen, über unseren Tod, wo unser eigener Ego gekreuzigt werden muss. Jesus geht sogar so weit, dass er uns auffordert, dass wir überlegen, ob wir das überhaupt wollen. Da gibt es keinen Hype, keine Nachfolge wegen der anderen, die das auch tun, keine Nachfolge, damit wir Privilegien haben.


Das Kreuz. Es ist eine Torheit für alle, die Jesus, den Christus, nicht kennen. Das hat schon mit Judas angefangen.


In Matthäus 26/1,2 lesen wir: Als Jesus diese Rede beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern: »Ihr wisst, dass übermorgen das Passahfest beginnt. Dann wird der Menschensohn an die Menschen ausgeliefert und ans Kreuz genagelt werden.«


Jesus hat seinen Jüngern ganz genau gesagt, wie es werden wird. Er hat nichts verschönert. Ist da dem Judas klar geworden, dass Jesus seine eigenen heimlichen politischen Ambitionen nicht erfüllen würde? Dass er, Judas, nicht unter Jesus zu Macht und Einfluss kommen würde?


Egoistische Ambitionen führen zu Verrat. Verrat fängt an, wenn das Kreuz nichts zu sagen hat. Und alle Jünger verrieten ihn irgendwie und eigentlich tun wir das auch immer wieder. Wir wollen lieber die andere Option. Den Jesus der Wunder, bei dem man aus dem Staunen nicht raus kommt, der den „Wow – Effekt“ auslöst. Was wir nicht so gerne anschauen, ist der Jesus, der am Kreuz gehängt ist und der uns gesagt hat, dass wir ebenfalls unser Kreuz auf uns nehmen müssen, wenn wir seine Nachfolger sind.


Jesus hat sich weder selber ans Kreuz gehängt, noch hat er sich selber davon befreit oder auferweckt. Er war total von seinem Vater im Himmel abhängig.


Das Leben der Erweckung, der Auferweckung, ist das christliche Leben, aber du kommst nur hin durch das Kreuz. Das ist ein tägliches Ausliefern, das den Geist der Auferweckung einladet. Ich kann meine Auferweckung selber nicht kontrollieren, das macht in seiner Liebe zu mir mein Papa im Himmel.


Ich kann es selber nicht kontrollieren, dass ich gesegnet werde in meinen Finanzen, in meiner Gesundheit, in meinen Beziehungen..., aber dass ich mich an Gott ausliefere ist die Basis für den Geist der Auferstehung, der in mich kommt und dann die Gnade schenkt, wo er etwas durch mich und in mir tut.


Jesus hat sich am Kreuz hingegeben, hat eingewilligt, weil er vertraute, dass ihn der Vater auferwecken würde. Das ist für uns das beste Bild, das die Herzenshaltung eines Jüngers zeigt.


Ich selber, also wenn ich mein eigener Herr bin, möchte ich sogar in meiner Sünde noch geistlich sein und sie verteidigen. Ich kann alle meine Sünden vergeistlichen. Z.B. ich fordere andere auf zum Beten, wenn ich mich über jemanden ärgere, oder z.B. wenn ich mich mit jemandem vergleiche und entweder besser oder auch schlechter aussteige. Es gibt da viele Möglichkeiten. Im Grunde klage ich an. Entweder ich klage Gott an, die Menschen um mich herum oder mich selber. Egal. Wir alle kennen die Auswirkungen, Gott gefallen sie alle nicht. Satan ist der Ankläger der Heiligen.


Versteckte Sünde ist eine Einladung für den Geist der Anklage.


Wenn aber mein Ego tot ist, kann mir Gott zeigen, wo ich falsch liege und das führt zu echter Vergebung, zu echter Veränderung.


In unserer Natur wollen wir das Kreuz vermeiden, aber es ist die Kraft Gottes. In der Offenbarung lesen wir, dass das Lamm am Thron sitzt, nicht der Löwe. Das heißt nicht, dass Jesus nicht auch der Löwe von Juda ist. Aber der die Welt regiert ist das Lamm, das geschlachtet wurde. Denn er hat in seiner Ohnmacht den Feind, den Rebellen, ausgeschaltet. Und das ist die Schönheit des Kreuzes. Du möchtest persönlichen Durchbruch? Bleib drunter, halte deine Situation aus und schau auf Gott. Erwarte von ihm, dass er dich auferweckt.


Was hat das alles jetzt mit Erweckung zu tun? Alles. Erweckung fängt mit dir und mir an, fängt in der Gemeinde an, wie wir gehört haben. Jesus sucht einen Landeplatz, wo er sein Reich aufbauen kann. Möchtest du so einer sein? Möchten wir als Gemeinde einer sein? Es geht hier nicht um Aktivitäten, nur um Herzenshaltung.


Und wenn du Jesus noch nicht kennst, lass diese Chance nicht vorbeigehen! Komm im Anschluss an den Gottesdienst raus und die beiden, die für Gebet zuständig sind, werden dich in einem Gebt leiten, wo du dein Leben an Jesus festmachen kannst.


Ihr Lieben: Es hat schon sehr viele Erweckungen gegeben. Immer waren es punktuelle Erweckungen. Nach einer Zeit waren sie wieder weg, war alles wieder normal.


Eine der letzten war die Asbury Erweckung, wo in einer Universität Lobpreis nicht mehr aufgehört hat und Menschen von überall her gekommen sind, um die Nähe Gottes zu erleben. Sogar im Mainstream wurde davon berichtet.


Dann hab ich ein Video gesehen. Einer der Studenten hat gemeint, dass alles schon ziemlich lange dauert und er hat sich doch diese kleine und unbedeutende Uni ausgesucht, damit er etwas Privatsphäre hat. Jetzt sind so viele Leute überall und er findet, die stören.


Was wollen wir? Was willst du?


Wenn du Erweckung willst, dann bete mit mir:


Jesus, unser König. Wir möchten, dass du den Heiligen Geist über unser schönes Mühlviertel ausgießt. Bitte komm und mach uns bereit dafür. Hilf mir persönlich, dass ich alles ausräume, was hinderlich ist, für dich ein Landeplatz zu sein.


Ich beschließe jetzt, dass ich mein persönliches Kreuz auf mich nehme und mich ganz unter deine Herrschaft stelle. Mein Ego untersteht dir, mein König! Du darfst alles mit mir machen, was du willst. Komm, Herr Jesus, regiere du. Komm in welcher Form auch immer du möchtest! Du bist willkommen, Hl. Geist. Wir gehören dir. Und wir bitten dich, Hl. Geist, führe uns zurück zur ersten Liebe. Dass wir unseren Vater im Himmel lieben mit unserem ganzen Leben und mit allem was wir sind, in Gedanken, mit unserem Körper und mit unserer Seele.


Wir beten dich an, Jesus Christus. Hilf uns, Anbeter zu werden, Heiliger Geist!

Amen.

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