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  • Sabine Köttritsch

Die Schönheit der lebendigen Steine

Aktualisiert: 15. Jan.


Die meisten von euch wissen, dass ich Volksschullehrerin bin. Wisst ihr, was mich am meisten freut?

Das ist dann, wenn ich, meistens im Lauf der 2. Klasse, bemerke, dass aus dem oft wilden Haufen von Kindern eine funktionierende Gemeinschaft wird, wo jeder seinen Platz hat und zumindest respektiert wird.

Aus irgendeinem Grund war mir das immer schon sehr wichtig – man könnte sagen, fast oberste Priorität.

Mittlerweile weiß ich, dass es ein Reich Gottes Prinzip ist, das ich ganz unbewusst schon als junge Christin im Beruf gelebt habe.


Auch die Psychologie hat schon lange erkannt, dass, wenn die Beziehungen stimmen, auf einer sachlichen Ebene miteinander gearbeitet werden kann. Wenn es also in der Klasse soweit ist, dass wirklich Gemeinschaft möglich ist, reduzieren sich die Konflikte und die Kinder können zumeist besser lernen, weil sie SICHER sind und die Energie zum Lernen und Sein zur Verfügung steht.


Gemeinschaft ist von Gott selbst gestiftet! Sie ist ein Reich Gottes Prinzip, deshalb funktioniert es überall, selbst wenn die Menschen Jesus noch nicht als Herrn anerkennen. Er hat gesagt (1. Mose 2,18): „Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei – ich will ihm eine Gehilfin machen, die zu ihm passt.“ Dann kam der Auftrag zur Vermehrung – daraus folgt, dass Gott wollte und wusste, dass Menschen zusammenleben werden. Es ist etwas Lebensnotwendiges, andere um sich zu haben und dazu zu gehören. Wenn diese Gemeinschaft dann auch noch gut ist und gesunde Strukturen und Regeln hat, können Menschen gedeihen, sich entwickeln, entfalten und diese Gemeinschaft entwickelt dann auch ihre eigene Wirtschaft, Kunst, Kultur und Gesetzgebung.


Das Gegenteil und deswegen auch kein Reich Gottes Prinzip ist Einsamkeit! Zitat aus Planet Wissen: „Einsamkeit hingegen ist ein ernst zu nehmender Risikofaktor für die Gesundheit. Das haben wissenschaftliche Auswertungen von Statistiken gezeigt. Wer sich sozial isoliert fühlt, hat ein viel größeres Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen oder an Krebs zu erkranken. Auch die Wahrscheinlich für einen Herzinfarkt ist erhöht, sowie das Risiko, vorzeitig zu sterben.“


Damit ist nicht das gelegentliche alleine Sein gemeint, denn man braucht Zeiten des allein Seins und der Ruhe - sondern, dass es keine tiefen sozialen Kontakte gibt.


Wir können also bis jetzt einmal festhalten:

Gemeinschaft ist von Gott gestiftet und ermöglicht Leben – sie ist ein göttliches Prinzip und funktioniert sogar in begrenzter Weise ohne ihn. Auch in Diktaturen, um ein krasses Beispiel zu nennen, haben die Menschen in ihrer Familie, in den Dörfern usw. Gemeinschaft mit anderen, die Leben ermöglicht.

Unser Vater im Himmel wünscht sich aber für alle viel mehr, nämlich die lebensspendende und vollkommene Gemeinschaft mit ihm selber. Das hat er ermöglicht durch den Plan der Pläne, den Bronwin in ihrer Predigt zu Weihnachten so klar ausgeführt hat.


Durch das vollkommene Opfer von Jesus gibt es keine Kluft mehr zwischen Gott und Mensch, und alle, die das annehmen, können sofort und ohne irgendwelche Leistungen mit dem Vater im Himmel Gemeinschaft haben. Er weiß jedoch, dass wir hier auf der Erde auch etwas zum „Anfassen und Spüren“ brauchen und hat deshalb die Gemeinde als seine Hände und Füße hier auf der Erde zu Pfingsten vor ca. 2000 Jahren ins Leben gerufen!


Für die Gemeinde gibt es in der Bibel verschiedene Bilder, je nach Funktion:

    Sie wird als die Braut von Jesus bezeichnet.

    Als Tempel aus lebendigen Steinen, mit Jesus als dem Eckstein.

    Als Körper mit verschiedenen Gliedern und Jesus ist der Kopf.

Der Unterschied zu anderen Gemeinschaften ist, dass Jesus selbst Teil dieser Gemeinschaft ist und im Idealfall das Zentrum, um das sich alles dreht. Die Gemeinde soll der Welt zeigen, wie Gott ist und sie soll das machen, was er auch macht – kurz gesagt: Den Menschen ein Stück Himmel zeigen und Vertrauen in Gott ermöglichen. Es soll ein Ort sein, wo lebenspendende Gemeinschaft möglich ist.


Wenn die Gemeinde Gottes Reich präsentieren soll, dann müssen die Leute da drin von neuem geboren sein, damit sie zuerst einmal SEHEN können, wo und wie das Reich Gottes ist. Jesus sagt dazu nämlich in Johannes 3,3: »Ich versichere dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.«


Von neuem geboren werden müssen bedeutet, einen kompletten Neustart mit neuen Voraussetzungen – nämlich Zugang zu Gottes Reich - zu haben! Ab dem ersten Moment hast du das Recht und die Möglichkeit dazu!


Gemeinde ist also ein Ort, wo Menschen zusammenkommen, die die Fähigkeit haben, Gottes Reich zu sehen, und deshalb eine völlig neue Art der Gemeinschaft leben können!

Nur deshalb

    kann sie übernatürlich handeln

    ist sie wirklich lebensspendend

    ist sie so kraftvoll und bietet Platz zur Entwicklung und Reifung

    wird sie dann dieser Platz, wo verwundete Menschen in Sicherheit heilen können, um dann selber am Reich Gottes mitzubauen.


Dazu braucht es die Bereitschaft, sich „behauen, drehen und in den Tempel aus lebendigen Steinen einbauen“ zu lassen.


Da, wo du in der Gemeinde Treffpunkt Leben eine gute, unverkrampfte, echte und liebevolle Gemeinschaft spürst, hast du es mit dem Ergebnis von dieser Bereitschaft der Mitglieder, sich formen zu lassen, zu tun. 😊 

Gott hat uns in den letzten Jahren in diesem Bereich sehr herausgefordert – aber es hat sich ausgezahlt! Wir wurden herausgefordert, die Ursache unserer Schwächen anzuschauen und von Gott heilen zu lassen. Er liebt es, wenn er Hindernisse wegräumen kann, damit wir dann unser volles Potential ausschöpfen können! Aber es ist unsere Bereitschaft notwendig, dass Jesus mit der starken OP Lampe draufscheinen darf, damit quasi alles in diesem Licht weggenommen werden kann, was schlecht ist für uns. Und IMMER  gibt er uns etwas viel Besseres dafür!


Jeder von uns, der schon einmal eine Steinmauer gelegt hat, weiß, dass man die Steine dreht und wendet, austauscht und eventuell etwas wegklopfen muss, damit die Mauer stabil steht, ihre Funktion ausüben kann und auch für das Auge schön ist. Erst recht muss es so sein, wenn daraus ein Gebäude werden soll.


Genau so und ohne Makel soll der Tempel Gottes sein, der aus uns, den lebendigen Steinen, gebaut wird. Dieser Tempel ist ein Ort, wo die Herrlichkeit Gottes wohnen möchte, wo man seine Gegenwart erleben kann, wo das geschieht, was Gott will.


Das beginnt bei dir persönlich: Wenn du von neuem geboren wurdest, bist du ein Tempel des Heiligen Geistes. Dann geht es weiter zu der Gemeinde, wo aus vielen einzelnen ein größerer Tempel gebaut wird. Und dann stellt euch vor, wie das wäre, wenn eine ganze Nation ein Tempel für Gott wird, wo Gott tatsächlich drin wohnt!


Schon Jesaja hat vorausgesehen, was sein wird, wenn Jesus regiert:

 

Jesaja 32, 1+2: Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren; und die Obersten, sie werden nach Recht herrschen. Und jeder wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land.


Lasst es uns jetzt gemeinsam lesen und ihr setzt das Wort „Ich“ ein:


Jesaja 32, 1+2: Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren; und ich werde nach Recht herrschen. Und ich werde sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land.


Und jetzt lesen wir es noch einmal und setzen dafür „unsere Gemeinde“ ein:


Jesaja 32, 1+2: Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren; und unsere Gemeinde wird nach Recht herrschen. Und sie wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land.


So ist das nämlich, wenn Jesus in mir wohnt und regiert, und wenn er in der Gemeinde regiert, weil er selbst sie aus lauter lebendigen Steinen baut!


Sie ist ein

1.     Bergungsort:

Ein Ort, wo du sicher bist und wo dir in den Stürmen deines Lebens geholfen wird. Du bist sicher vor den vier großen Winden, die die Welt ordentlich beuteln und jetzt nicht mehr einer alleine, sondern alle gleichzeitig wild durcheinander wehen: Militär, Religion, Politik und Wirtschaft.

Wenn du dich bei starkem Wind hinter eine Mauer stellst, ist es meistens windstill! Es bedeutet also nicht, dass es die Stürme und Winde nicht mehr gibt, aber du hast Ruhe davon, solange du hinter der Mauer stehst. Du kannst dich hier also ausruhen!


2.     Ein Schutzdach vor dem Wolkenbruch:

Was prasselt grade alles auf uns ein an Meldungen über Katastrophen, Aufforderungen, was alles geändert gehört, Anweisungen, was man sagen darf und was nicht – Stichwort political correctness - Informationen aus vollen Rohren, …

Mit Jesus als dem alles tragenden und entscheidenden Schlussstein bilden wir ein schützendes Dach, unter das wir uns stellen können. Dort können wir den Fokus auf Gott selbst richten, weil diese Ablenkungen draußen bleiben. Dann können wir auch hören, was er zu sagen hat und was wir tun sollen.

 

3.     Ein Versorgungszentrum für alle, die Hunger und Durst haben nach Liebe und Annahme, Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden, Freude, Vergebung, usw. Die einen Schlafplatz oder etwas zu essen und zu trinken brauchen oder Hilfe auf andere Art und Weise benötigen.

Ein Wasserbach in der Wüste ist lebensnotwendig – eine Gemeinde mit Jesus als König ist es auch!


4.     Der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land:

Der Felsen ist Jesus und er wirft einen riesigen Schatten. Jesus wohnt in allen wiedergeborenen Menschen und alle miteinander in der Gemeinschaft werfen wir auch so einen wohltuenden Schatten! Jeder von uns hat das sicher schon erlebt, wie in der Gluthitze der kühle Schatten eines Felsens wohltut. Endlich keine stechende Sonne mehr am Kopf und heiße Luft rundherum. Der Kreislauf erholt sich, die Augen tun nicht mehr weh von der Helligkeit und man schöpft wirklich neue Kraft, um weiterzugehen.

 

Du bist erschöpft von deinem Alltag? Sorgen rauben dir den Schlaf?

Die Last der Verantwortung in Familie und Beruf wird dir zu schwer? Wenn du an den nächsten Tag denkst, kriegst du Schweißausbrüche?

Deine Finanzen machen dir Kopfzerbrechen?

Setz dich in den Schatten des Felsens – komm zu den Versammlungen der Gemeinde und erhol dich! Stärke dich und ruhe dich in Gottes Gegenwart aus!

Wenn das nicht geht, triff dich mit jemandem, der Jesus liebt und betet zusammen! Gemeinde sind Menschen und nicht diese Räume hier.


Jeder, der von neuem geboren wurde, kann das Reich Gottes sehen, haben wir vorher gehört. Wenn Jesus in deinem Herzen regiert, bist du ein Bergungsort, bist du ein Schutzdach, bist du ein Versorgungszentrum, bist du ein Schatten für andere!


Wenn du dich in eine Ortsgemeinde als lebendiger Stein einbauen lässt, können wir gemeinsam ein größerer Schatten sein als du allein! Mehr Leute finden Schutz vor den rauen Stürmen, mehr Leute können unter das Dach fliehen, mehr Leute können konkrete Hilfe bekommen!


Aber Gott denkt noch viel größer! Er will auch, dass unser Ort, unser Bezirk, unser Bundesland und unsere Nation Österreich ihm nachfolgen und so ein Ort werden!


Wenn du bei der Gebetsnacht warst, dann hast du schon eine Ahnung bekommen, wie das ist, wenn Jesusnachfolger einer ganzen Region zusammenkommen, um ihn anzubeten! Die Atmosphäre in dieser Gemeinschaft ist schon ein Stücklein Himmel auf Erden.


Aber wir strecken uns nach viel mehr aus, sodass Zeichen und Wunder normal werden, dass wir mit Vollmacht von Jesus erzählen und die Menschen erkennen, dass sie ihn unbedingt brauchen. Wir wollen den Hunger und den Durst der Menschen nach dem wahren Leben stillen als Versorgungszentrum für Geistliches und Natürliches!


Dazu gibt es in der Bibel eine Verheißung für diejenigen, die in Gottes Augen gerecht sind = die von neuem geboren wurden:


Jesaja 33,15-17:

Die Ehrlichen und Gerechten, diejenigen, die sich nicht durch Erpressung bereichern, die keine Bestechungsgelder annehmen, die mit Bluttaten nichts zu tun haben wollen, die nicht zusehen, wenn Unrecht geschieht.

Das sind diejenigen, die in der Höhe wohnen werden. Die Felsen der Berge werden ihre Festungen sein. Sie werden genug zu essen und immer reichlich Wasser haben.

Deine Augen werden den König in seiner Schönheit sehen; du wirst ein weites Land erblicken.

Dieses Land ist das Königreich Gottes – so wie Jesus es versprochen hat.

Lasst es uns gemeinsam als lebendige Steine in seinem Tempel für andere erlebbar machen!

Amen.

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