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  • Bronwin Staple

Dein Wille geschehe


Neulich habe ich in der Bibel über König Saul, den ersten König Israels, gelesen. Saul schaut aus wie ein Disney Prinz, hat auch – nachdem er vom Heiligen Geist gefüllt wurde – kriegerischen Erfolg, aber er hat eine Macke: Menschenfurcht. Diese wird ihm immer wieder zum Verhängnis.


In 1. Samuel 13 zieht Israel gerade in den Krieg, und Saul soll auf den Propheten Samuel warten, dass der Gott ein Opfer bringt, bevor alles los geht. Jetzt zieht der Feind aber schon heran, und Sauls Männer laufen schon davon… Gibt’s nur eines, oder?


Kurzer Rückblick auf die Predigt von letztem Sonntag, in der Tobi uns die Geschichte von Gideon erzählte: Eine Geschichte, die Saul ganz bestimmt gut bekannt war. Gideon zieht mit seinem Heer von 32.000 Mann in die Schlacht, und Gott sagt: „Schicke, alle, die Angst haben, zurück.“ Bleiben 10.000 – eine viel zu große Zahl für Gott, weil die Welt soll wissen, dass ER für den Sieg verantwortlich ist … und so siegt Gott mit Gideon und 300 Leuten.


Also „gibt’s nur eines“ hätte für Saul eigentlich sein sollen: Gott stur gehorchen, und wer Angst hat, soll gehen. Gott alleine gehört der Sieg!


Was macht Saul? Aus Menschenfurcht heraus bringt er selber das Opfer, ist nicht gehorsam. Aber seine „Verteidigungsrede“, wie Samuel ihn zur Rechenschaft zieht, klingt, wie wenn er das alles ja eh nur für Gott gemacht hätte! Keine Spur Reue, keine Spur Umkehr.


Dann noch so eine Geschichte. Gott gibt Saul einen Auftrag: Ziehe in den Krieg gegen die Amalekiter und töte alles, mitsamt allen Tieren. Was tut Saul? Eh FAST das, was Gott gesagt hatte … nur … den König lassen sie am Leben. Und „alle gesunden und kräftigen Tiere waren ihnen zu schade zum Schlachten. Sie töteten nur das schwächliche Vieh, von dem sie sich keinen Nutzen versprachen“. (1. Samuel 15:9)


„Ja, aber, Samuel, das haben wir doch für Gott gemacht! Damit wir ihm gute Opfer bringen können!“ Keine Spur Reue, keine Spur Umkehr.


Und dann kommt der wirkliche Beweggrund heraus:


1. Samuel 15:24

Ich hatte Angst, mich meinen Soldaten zu widersetzen, und ließ ihnen daher ihren Willen.


Und sogar danach kommt keine echte Reue aus Saul. Nein, Vers 30:

Ich habe gesündigt“, wiederholte Saul. „Aber bitte stell mich jetzt nicht bloß vor den Ältesten meines Volkes und vor ganz Israel!


Dass er nicht Gesicht verliert war ihm wichtiger als seine Beziehung zu Gott; wichtiger als seine Berufung als König. Menschenfurcht: Ein triftiger Grund, warum Gott Saul seine Königsherrschaft entziehen musste.


Mitten in der Geschichte eine Bibelstelle,die mir richtig einen Ruck gegeben hat:


1. Samuel 15:22-23

Ich sage dir eines: Gehorsam ist wichtiger als das Schlachten von Opfertieren. Es ist besser, auf den Herrn zu hören, als ihm das beste Opfer zu bringen. Auflehnung ist ebenso schlimm wie Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als Götzendienst.


1. Samuel 15:23

Auflehnung ist ebenso schlimm wie Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als Götzendienst.


!!!


Kein Kavaliersdelikt.


Saul will schon auch irgendwie Gott gehorsam sein. Aber er gibt dem Satz Raum: „Was sagen denn da die Leute!?“ (auf gut Mühlviertlerisch ;)


Gehorsam. So ein unschönes Wort in unseren westlichen Ohren. Sogar in Christlichen Kreisen wird es manchmal mit Religiösität verwechselt. Religiösität ist eine Sünde, die besagt, dass ich versuche, durch meine Werke gerecht vor Gott da zu stehen, oder mir seine Liebe dadurch zu „erwerben“. Meistens eine sehr unterbewusste Haltung, und es steht sehr oft ein Geist (sprich: ein Dämon) dahinter. Die Motivation ist: Ich will durch meine guten Taten zu Gott.


Was sind im Gegensatz dazu gute Motivationen für Gehorsam? Ich denke, da gibt es einige, aber ein Beispiel:


Dankbarkeit

Eine Motivation dafür, dass wir Jesus gehorsam sind, ist Dankbarkeit. Gott hat uns das Thema „Dankbarkeit in allem“ als Jahresthema für dieses Kirchenjahr aufgezeigt, und es hat schon einige sehr gute Predigten zu diesem Thema gegeben. Ein Grund für Dankbarkeit, der mir in den letzten Monaten so viel mehr bewusst geworden ist: Jesus ist für meine Sünden gestorben. Durch ihn sind mir ALLE Sünden vergeben. Ich bin kein Sünder mehr! Stattdessen bin ich jetzt ein gerecht gesprochenes Kind Gottes; ich bin heilig.


Neulich hat Jesus beim Badputzen zu mir geredet. Er hat mir bildlich vor Augen geführt: „JEDER ist ohne mich wie das schlimmst verdreckteste Badezimmer, das man sich vorstellen kann. Dreckiger als so manche Klos auf so mancher Deutschen Autobahn.“ Wenn Jesus dann in unser Leben kommt, wenn wir ihm die Herrschaft über unser Leben geben und uns ihm als König unterstellen, dann fängt Jesus sozuagen im Badezimmer zum Putzen an – das nennen wir den Prozess der Heiligung. Den Moment, wo Jesus unser König wird, sind wir gerettet. Was darauf folgt ist der Prozess der Heiligung. Der dauert bis wir im Himmel sind.


Bei manchen ist schneller geputzt als bei anderen – das ist, weil Jesus das Tempo nach uns richtet. Was erlauben wir ihm? Gibt es Bereiche, wo er nicht putzen darf? Hinter’m Kasterl, wo es eh niemand sieht? Aber grundsätzlich kommen wir alle relativ gleich verschmutzt zu ihm.


Wir leben in einer Kultur des Humanismus, und der sagt: „MEINE guten Taten heißen, dass ICH ein guter Mensch bin – und ich selbst entscheide, was gut und was böse ist.“ Ich merke bei mir selber immer wieder, dass ich anfällig bin für dieses Denken, weil es unsere Kultur extrem stark prägt. Aber ich möchte einen bewusst provokativen Satz fallen lassen, an dem ich schon lange kiefel – und ich lade euch hiermit ein, mit mir mit zu kiefeln ;) Wenn du zu dem Satz Fragen hast, oder Biblische Hintergründe wissen willst, BITTE komm nachher zu mir, damit wir darüber reden können! Aber inzwischen … hier kommt’s:


„Jede – auch noch so gute – Tat, die Gott nicht verherrlicht, ist Sünde.“


Gute Taten, die Gott nicht verherrlichen, sind quasi, wie wenn ich versuchen würde, mein Badezimmer zu reinigen, indem ich überall Shampoo, Duschgel, Zahnpasta & co. hin spritze. Ist das schonmal wem passiert, dass ein Shampoo im Regal ausrinnt? Da wischt man … und wischt … und wischt … & es schäumt … und schäumt … und schäumt… Da ist ein richtig verdrecktes Klo nichts dagegen, auch wenn man mal mit der Klobürste so richtig schrubben muss...


2 Punkte dazu:

1. Es ist NICHT unsere Aufgabe, zu entscheiden, ob die Taten anderer Leute Gott verherrlichen oder nicht. Gott ist Richter und nur er alleine. Er kennt die Herzen, er kennt die Motive, und nur er kann wissen, ob etwas ihn verherrlicht oder nicht. Wir tun gut daran, dieses Richteramt nicht an uns zu reißen.


2. Ich sage nicht, dass die Taten nicht gut sind. Ich sage, dass sogar wirklich tatsächlich gute Taten, die Gott nicht verherrlichen, Sünde sind. Saul hat Gott ein Opfer gebracht – was kann da bloß so „schlecht“ dran sein? Eine „gute“ Tat. Und doch so eine gravierende Sünde, dass die Konsequenz davon war, dass ihm die Königsherrschaft entzogen wurde. Weil er es nicht tat, um Gott zu verherrlichen, sondern sein Motiv war Menschenfurcht: Es ging ihm nicht um Gott, sondern um Menschen – und vielleicht auch um seine Bequemlichkeit.


Oder ein anderes Beispiel: Ich setze mich überzeugt für unsere Umwelt ein. Wer mich kennt, weiß, wie unglaublich wichtig mir das Thema ist! & das Thema ist mir wichtig, weil Gott uns – seinen Söhnen und Töchtern – ganz klar den Auftrag dazu gegeben hat. Aber was ist, wenn ich die gleichen guten Taten mache, weil ich Angst habe, dass unser Planet den Bach runter geht? Und diese Angst eigentlich bezeugt, dass ich Jesus nicht vertraue; dass ich nicht vertrauen kann, dass er alles in seiner Hand hält? Die gleicht gute Tat kann Gott verherrlichen, oder auch nicht.


Bin ich freundlich, weil es eine Frucht des Heiligen Geistes (Galater 5) ist, oder weil ich Konflikt nicht aushalte und will, dass jeder mich mag? Unterbewusst, natürlich...


Bevor wir Jesus unser Leben gaben, waren wir Sünder. Das war unser „state of being“, unser Seinszustand. Wir (und alle himmlischen Wesen auch!) sind dazu erschaffen worden, Gott zu verherrlichen. Was ist Sünde? Sünde ist „Zielverfehlung“. Daher, alles, was ich tu, was ich denke, alles, was ich bin, das Gott nicht verherrlicht, ist Zielverfehlung, ist Sünde.


OK, super, Bronwin, echt ermutigende Predigt. Toll.


Doch – es ist ermutigend!!!!! BEVOR wir Jesus unser Leben gaben WAREN wir Sünder. Jetzt, wo Jesus unser Herr ist? Jetzt leben wir auf der anderen Seite des Kreuzes! Jetzt sind wir keine Sünder mehr sondern Gott hat uns das Recht gegeben, seine Kinder zu sein:


Johannes 1:12-13

Die ihn [Jesus Christus] aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht [o. die Macht, Vollmacht], Kinder Gottes zu werden. Das wurden sie nicht, weil sie zu einem auserwählten Volk gehörten, auch nicht durch menschliche Zeugung und Geburt. Dieses neue Leben gab ihnen allein Gott.


Vorher waren wir Sünder und konnten nicht anders, als zu sündigen, weil wir kannten Gott nicht. Jetzt sind wir Kinder Gottes. Wir können noch immer sündigen, müssen aber nicht. Im Himmel sind wir dann noch immer Kinder Gottes, aber können nicht mehr sündigen.


Der Teufel möchte manchmal die Erkenntnis, dass wir viel größere Sünder WAREN, als wir uns jemals zugestehen wollen, dazu verwenden, dass wir in Scham gefangen bleiben. Das dürfen wir nicht zulassen! Weil Jesus ist dafür gestorben, und jetzt hat Scham keinen Platz mehr, kein Anrecht mehr bei uns!! Statt dessen: Dankbarkeit – und Umkehr! Veränderung.


Warum sage ich das dann so provokant, dass „jede Tat (Gedanke, Zustand usw.), die Gott nicht verherrlicht, Sünde ist“?


Weil wir, glaube ich, manchmal vergessen, von was uns Jesus befreit hat. Oder zumindest geht es mir manchmal so. Der Gedanke ist irgendwie so… „Vor Jesus war ich ein guter Mensch, und jetzt bin ich ein guter Mensch, der in den Himmel kommt.“ Und, ja, irgendwie ist mir schon bewusst, dass Jesus mir vergeben hat, dass er für mich gestorben ist – vielleicht hat er mir gefühlt €1000 vergeben. Das ist schon irgendwie eine große Summe, aber nicht sooo viel, und ja, selber hätte ich es nicht zurück zahlen können, aber ich war ja eh schon ein guter Mensch!


Die Prostituierte? Der hat Jesus eine Million vergeben. Und der Mörder schuldet €100 Millionen, und der Kinderschänder eine Milliarde. Usw. Das sind offensichtlich schlechte Menschen, aber ich bin ja eh ein guter Mensch…


„Pharisäer“ Bronwin, ca. 14 Jahre. Ich weiß nicht mehr, wie wir auf das gekommen sind, aber auf einmal erkläre ich vor meiner ganzen Klasse, dass ich mit Sex auf die Ehe warten werde. „Naaaa, das schaffst du nicht! Was ist, wenn du mal betrunken bist und es passiert einfach?“ … „Ich werde nie betrunken sein.“


Überzeugungen, die in meinem Glauben an Jesus verankert waren – und sind. Bis vor kurzem hätte ich die Geschichte so erzählt: „Und es folgten ein paar schwierige Monate, bis alle meine Position letztendlich einfach akzeptierten.“ Aber neulich ist mir klar geworden: „Und es folgten ein paar tolle Monate, in denen ich aus tiefstem Herzen wusste: ICH bin ein GUTER Mensch! ICH hab das so richtig GUT gemacht. Ich konnte mit größter Genugtuung feststellen: Ich bin nicht nur ein guter Mensch, ich bin BESSER als die anderen!“ Letztendlich … ich war stolz, ich hab auf meine Mitmenschen runter geschaut, und das traurigste an der ganzen Sache … ich hab nicht einmal gewusst, warum Gott diese Themenbereiche wichtig sind. Ich habe Gottes Herz dahinter null gekannt! Totale Zielverfehlung! Gute Taten. Und Sünde.


Es war nicht umsonst, dass Jesus seine härtesten Worte an die Pharisäer gerichtet hat. Die „guten Menschen“ ihrer Zeit, die Gottes Gebote "erfüllten" mit guten Taten und Worten, die Gott nicht verherrlichten und sein Herz nicht reflektierten.


In Lukas 4:47 sagt Jesus:

Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben; und darum hat sie mir so viel Liebe erwiesen. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.


Wem wenig vergeben wird, der liebt auch wenig. Ich glaube nicht, dass die anderen Leute weniger gesündigt haben. Ich glaube, es war ihnen einfach nicht bewusst. Wenn ich weiß, wie viel Jesus mir vergeben hat, kann ich viel lieben. Meine Perspektive ist anders.


Manchmal schleicht sich so ein unterschwelliges Gefühl bei uns ein: „Ich habe so viel FÜR Jesus aufgegeben. Ich tu gewisse Sachen nicht mehr und ich bin sogar schon von anderen Menschen für meinen Glauben ausgelacht worden. Jesus steht doch in MEINER Schuld – er schuldet mir ein schönes, bequemes Leben und dass er mir jeden Wunsch erfüllt.“

Aber das Gegenteil ist wahr: Jesus schuldet mir rein gar nichts!! Wenn Jesus nie wieder auch nur irgendwas „für mich tut“, gibt mir die Tatsache, dass Jesus mir vergeben hat, genug Stoff, über mein Lebensende hinaus bis in alle Ewigkeit, dankbar zu sein.


Diese Dankbarkeit führt zu Gehorsam.


Mich hat das Lied „Abandoned“ von Benjamin Hastings in letzter Zeit oft bewegt. „Abandoned“ heißt total hingegeben, mit Leib und Seele ergeben, alles andere stehen und liegen/hinter sich lassen... Benjamin sagt selber über dieses Lied:


„Auf den ersten Blick mag dieses Lied so klingen, als ginge es um unsere Hingabe (abandon), und das ist es auch, aber für mich geht es eigentlich mehr um ihn. Er, der sich nicht nur für das Kreuz entschied, sondern auch Engelsschaaren bereit hatte und sich entschied, am Kreuz zu bleiben. [...] Ich kann mir nichts Inspirierenderes vorstellen, und ich denke, das bringt mich darauf zurück, warum es wie ein Lied über unsere Hingabe klingen mag: Vielleicht ist das die einzige Art und Weise, auf seine Hingabe zu reagieren.“


Ist uns bewusst, wie VIEL Jesus am Kreuz für uns getan hat? Weil nur dann können wir wirklich und aus vollen Herzen dankbar sein.


Und wenn ich Gott von ganzem Herzen für das dankbar bin, was er für mich getan hat, ist meine Antwort darauf: Gehorsam. Das zu tun, was er sagt, egal, was die Konsequenzen für mich sind.



Was mir auch mitunter hilft, gehorsam zu sein, ist zu wissen, WER Gott ist.


WEM bin ich gehorsam?


Psalm 9:11

Die deinen Namen kennen, vertrauen auf dich


Im biblischen Kontext sind Namen extrem wichtig: Sie drücken die Essenz der Person aus. Darum hat Gott auch vielen Leuten in der Bibel neue Namen gegeben Hand in Hand mit neuen Aufgaben/Berufung.


Ich habe neulich gelesen, dass Theologen schätzen, dass Gott uns in der Bibel ca. 1000 seiner Namen mitteilt. Gott ändert sich nicht, sondern jeder einzelne dieser Namen zeigt uns ein kleines Stück der Essenz von Gott – und sogar diese 1000 Namen sind nur ein winziger Einblick in das, wer er ist. So groß ist unser Gott! Thomas Horn schreibt: „Die unergründlich komplexe und unendliche Person Gottes könnte in keiner menschlichen Sprache effektiv zusammengefasst werden... nicht einmal dann, wenn wir jedes Wort aus jeder Kultur der Welt zusammenlegen würden.“


Psalm 9:11

Die deinen Namen kennen, vertrauen auf dich


heißt also: Je mehr wir Gott kennen, desto mehr vertrauen wir ihm. Ich gehe jetzt nicht alle 1000 Namen in der Bibel durch, aber ich möchte 3 essentielle Wesenszüge Gottes kurz beleuchten. Gott ist:


Allmächtig: El Shaddai (Der allmächtige Gott/Herrscher über Allem/Der Souveräne), Jahweh Zebaoth (Herr der Engelsarmeen/Herr, der Allgewaltige), Elohim (Der höchste Gott/Der einzige Gott/Der Schöpfer)


Allwissend: Jahweh Schammah (Hier ist der Herr/Der Herr wird dort sein), El Olam (Der ewige Gott), El Roi (Der Gott, der mich sieht)


Allliebend: Jahweh Rohi (Der Herr ist mein Hirte), El Olam (Der ewig treue Gott), El Chanum (Gnädiger/barmherziger Gott), El Qana (Leidenschaftlicher Gott), Jahweh Jireh (Der Herr mein Versorger)



Gott ist allmächtig

ALLE Macht im Himmel und auf Erden liegt bei Gott und ist Jesus gegeben worden.


1. Chronik 19:11

Dein, HERR, ist die Größe und die Stärke und die Herrlichkeit und der Glanz und die Majestät; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, HERR, ist das Königtum, und du bist über alles erhaben als Haupt.

(HFA Übersetzung: Du bist König, der höchste Herrscher über alles.)


Gott zeigt seine Allmacht in unzähligen Weisen. Angefangen mit seiner Schöpfung von Himmel und Erde – der Kosmos, der unser menschliches Verstehen komplett übersteigt – bis hin zu den Wundern unter uns Menschen, sei das ein trockener Weg mitten durch’s Meer oder die vielen anderen Wunder in der Bibel, oder den Typisch Gott Geschichten, die wir gerade gehört haben.


Er hat alles erschaffen (1. Mose 14:19, Hebräer 3:4). Er ist der vollkommene und alleinige Herrscher, der König aller Könige, der Herr aller Herrn; er ist unsterblich und lebt in einem Licht, das niemand sonst ertragen kann (1. Timotheus 6:15-16). Er ist der König des Himmels (Daniel 4:34), der Gott über alle Menschen, für den nichts unmöglich ist (Jeremia 32:27). Er ist der einzige wahre Gott; der lebendige Gott, der König bis in alle Ewigkeit (Jeremia 10:10). Er ist der alleinige Gott (Judas 1:25), der ewige Gott (1. Mose 21:33), der Gott, der alles bewirkt (Prediger 11:5). Er ist der, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken können (Epheser 3:20). Er vollbringt gewaltige Taten; unzählbar sind seine Wunder, kein Mensch kann sie begreifen! (Hiob 9:10). Seine Macht ist unendlich; er kann alles tun, was er will, wann immer er es will (Psalm 115:3) und untersteht niemandem (Daniel 4:32).


Kolosser 1:16-17

Durch ihn [Jesus] hat Gott alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist. Er machte alles, was wir sehen, und das, was wir nicht sehen können, ob Könige, Reiche, Herrscher oder Gewalten. Alles ist durch ihn und für ihn erschaffen. Er war da, noch bevor alles andere begann, und er hält die ganze Schöpfung zusammen.


Unser Gott ist allmächtig. Und unser


Gott ist allwissend.


Er weiß alles, was je passiert ist, und alles, was jemals passieren wird.


Der HERR ist ein Gott des Wissens (1. Samuel 2:3) und seine Weisheit ist unermesslich (Psalm 147:5). Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles (1. Johannes 3:20) – und das schon seit aller Ewigkeit (Apostelgeschichte 15:18). Wie unermesslich sind seine Reichtümer, wie tief seine Weisheit und seine Erkenntnis! Unmöglich ist es uns, seine Entscheidungen und Wege zu begreifen! (Römer 11:33). Er hat alles gleichzeitig im Blick (Sprüche 15:3). Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken, und seine Wege sind nicht unsere Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen seine Wege über unseren Wegen und seine Gedanken über unseren Gedanken (Jesaja 55:8-9).


Jesaja 46:9-10

Denkt zurück an das, was von Anfang an, von der Urzeit her, galt: Ich bin Gott – sonst gibt es keinen! Es gibt keinen wie mich. Ich habe von Anfang an das, was kommen wird, vorausgesagt, schon lange, bevor es Wirklichkeit wurde. Ich sage: ›Was ich plane, steht fest. Alles, was mir gefällt, führe ich auch aus.‹


Gottes Allwissenheit ist aber nicht nur auf Weltgeschehnisse begrenzt, sondern er kennt jeden einzelnen von uns durch und durch. Er kennt jeden von uns besser, als wir uns selber kennen. Er hat jedes einzelne Haar auf unserem Kopf gezählt, ihm ist nichts verborgen. David drückt dieses Prinzip schön aus:


Aus Psalm 139

HERR, du [...] weißt alles über mich.

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken.

Wenn ich gehe oder wenn ich ausruhe, du siehst es und bist mit allem, was ich tue, vertraut.

Und du, HERR, weißt, was ich sagen möchte, noch bevor ich es ausspreche.

[...]

Dieses Wissen ist zu wunderbar für mich, zu groß, als dass ich es begreifen könnte!

[...]

Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor der erste Tag begann.

[...]



Gott ist allmächtig. Gott ist allwissend.


Gott ist allliebend

Wollte ich jetzt wirklich in die Tiefe gehen, was es heißt, dass Gott allliebend ist, würde diese Predigt von Ewigkeit zu Ewigkeit reichen… Gott IST Liebe. Gott ist die Definition von Liebe. Es ist zentral zu seinem Wesen, und er hat noch nie etwas getan, und wird auch nie etwas tun, das nicht Liebe ist. Er ist der Maßstab für Liebe – an ihm erkennen wir, ob etwas Liebe ist oder nicht. Es ist eine Liebe, die unseren Verstand komplett übersteigt. Ich glaube, dass wir in 100 trilliarden Jahren noch immer staunen werden, weil wir noch immer neue Erkenntnis erlangen werden, wie groß seine Liebe ist.


Seine Liebe ist bedingungslos. Seine Liebe ist grenzenlos. Seine Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht neidisch oder überheblich, stolz oder anstößig. Gottes Liebe ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht reizen, und wenn man ihr Böses tut, trägt sie es nicht nach. Seine Liebe freut sich niemals über Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich immer an der Wahrheit. Seine Liebe erträgt alles – sogar den schändlichen Tod am Kreuz!, verliert nie den Glauben, bewahrt stets die Hoffnung und bleibt bestehen, was auch geschieht. Seine Liebe wird niemals aufhören. (1. Korinther 13)


Gottes Liebe ist stark wie der Tod und ihre Leidenschaft so unentrinnbar wie das Totenreich. Ihre Glut lodert wie Feuer; sie ist eine Flamme des HERRN. Große Wassermassen können die Liebe Gottes nicht auslöschen, Ströme sie nicht überfluten. Und wenn einer seinen ganzen Besitz hergäbe, um sich die Liebe zu erkaufen, so würde man nur über ihn spotten. (Hoheslied 8:6-7)


Jesus sagt:


Johannes 15:13

Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt.


Und das hat Jesus getan:


Johannes 3:16

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.


Die Liebe Gottes wird für immer größer sein, als wir je begreifen könnten.



Gott ist also (unter anderem!) allmächtig, allwissend und allliebend. Was hat das jetzt alles mit Gehorsam zu tun?


Wenn der

  • der mich so sehr liebt, dass seine Liebe meine Vorstellungen komplett übersteigt; der mich so sehr liebt, dass er sein Leben für mich gab

  • der alles über mich weiß UND die Zukunft kennt (und ich übrigens schockierenderweise nicht)

  • UND der obendrein alles machen und lenken kann


Wenn der mir sagt, dass ich etwas tun soll, wäre ich eigentlich wirklich dumm, wenn ich das nicht tu… Weil ich kann mir 100% sicher sein, dass das im Endeffekt das Beste sein wird für mich.


Ich möchte klarstellen, dass Gott uns freien Willen gibt. Wir dürfen zu ihm „nein“ sagen. Er liebt uns dann genauso, und oft gibt er uns sogar noch viele Chancen, dass wir zum Besten für uns hinkommen, wenn wir mal krumme Wege einschlagen.


Oft schaut unser Weg mit Gott ungefähr so aus (wir sind das Pferd, er ist der Reiter - und für dieses Beispiel nehmen wir einfach an, der Reiter wäre perfekt ;)

Video (1:25 - 2:20)


Manchmal sagen wir „ja", und die Momente sind wirklich schön. Manchmal sagen wir „nein", und Gott liebt uns genauso, gibt uns nicht auf. Aber wie gesagt, warum würden wir „nein“ sagen wollen, wenn der, der alles weiß, mich am meisten liebt, und alles kann, mir sagt, ich soll was tun…


Also wir können gehorsam sein, z.B. aus Dankbarkeit heraus für die große Schuld, die Jesus uns vergeben hat, und/oder (etwas selbstsüchtiger, aber trotzdem valide) weil es das beste ist für uns … Aber was hat Jesus dazu motiviert, zu sagen „nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“?


Hebräer 12:2

Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war.


Was war diese große Freude, die ihm so viel wert war, dass er das alles erduldete?


Beziehung mit dir. Beziehung mit mir. Liebe hat Jesus ans Kreuz gebracht und Liebe hat ihn dort gehalten. Seine Motivation für Gehorsam war Beziehung – zu uns und zu den anderen Personen der Dreieinigkeit.


Wie wunderbar, wenn das auch unsere Motivation für Gehorsam ist. Das ist dann das Gegenteil zu Religiösität. Dann ist unser Leben mit ihm ein Tanz:


Übrigens. Pferd 1 ist ausgeschieden. Pferd 2 hat gewonnen...


Aber … jede Beziehung hat auf und abs – was ist, wenn ich jetzt gerade wo drinnen stecke, wo ich meine Beziehung zu Gott nicht so „fühle“? Was ist, wenn ich gerade das Gefühl habe, dass Gott weit weg ist?


In solchen Zeiten ist das vielleicht hilfreich: Kris Vallotton sagt, dass sein größter Tipp für die Ehe die ist: In Zeiten, wenn du es gerade nicht „fühlst“, mach genau die Taten, die du machen würdest, in den Zeiten, in denen du es schon „fühlst“. In unserer Beziehung mit Gott sind das Sachen wie Dankbarkeit. Anbetung. Einfach stur weiter die Bibel lesen. Sich bewusst machen, WER Gott ist und wie er zu mir steht. Sich an Prophetien erinnern. Usw.


Ein letzter Beziehungstipp zu Gott, dieses Mal von Danny Silk aus unserem TPL-Kernbuch „Lass deine Liebe an“, das uns Edeltraud neulich vorgestellt hat.


„Gott praktiziert gesunde Kommunikation mit uns. In Psalm 32:8 spricht David das aus, was Gott zu uns sagt: ‚Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.‘ In der Englischen King James Übersetzung heißt es an dieser Stelle sogar, dass Gott uns mit seinem Augapfel leiten will. Das hört sich erst mal etwas seltsam an. Wie will dich Gott denn mit seinem Augapfel leiten? Er kann dich ja nicht mit seinem Augapfel kontrollieren … und genau das ist der Punkt. Das, was er mit seinem Auge tun kann, ist dir zu zeigen, wie er die Entscheidungen empfindet, die du getroffen hast und was sie in seinem Herzen bewirken. Die Augen sind das Fenster zum Herzen. Wenn Gott dir zeigt, wie deine Entscheidung sein Herz und deine Verbindung zu ihm beeinflusst, dann musst du dich entscheiden, wie du auf diese Information antwortest. Wirst du, falls notwendig, deinen Weg korrigieren, um die Verbindung zu Ihm zu schützen? Das ist der wirkliche Test in einer gesunden Beziehung.“



Jesus, danke, dass du alles für uns gegeben hast. Danke, dass du alles für uns getan hast, damit wir eine innige Beziehung zu dir und unserem Himmlischen Vater haben können, damit der Heilige Geist in uns leben kann. Bitte zeig uns immer mehr, wer du bist, hilf uns immer mehr, einen Lebensstil der Dankbarkeit zu leben. Und wir wollen dir gehorsam sein, nicht um eigene Vorteile zu erzielen, sosehr du uns immer und immer wieder mit Segen überhäufst, sondern weil wir dich lieben und weil du uns das Wichtigste in unseren Leben bist.

Amen.

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