Gott ist gut. Ist Gott wirklich gut? Stimmt mein Gottesbild mit dem überein, wie er wirklich ist?
Im Alten Testament lese ich die Geschichten...
Sodom und Gomorra: Gott hat die Stadt vernichtet mit Feuer und Schwefel
Dann Noah: Gott hat es so heftig regnen lassen, dass alles, die ganze Erde, überflutet wurde. Also nicht ein bisschen Hochwasser, sondern richtig hohes Wasser, dass alle, die nicht auf der Arche waren, starben.
Johannes 14,7-11
Wenn ihr mich wirklich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Ja, ihr kennt ihn schon jetzt und habt ihn bereits gesehen!« Da bat Philippus: »Herr, zeig uns den Vater, dann sind wir zufrieden!« Jesus entgegnete ihm: »Ich bin nun schon so lange bei euch, und du kennst mich noch immer nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. Wie also kannst du bitten: ›Zeig uns den Vater‹? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Was ich euch sage, habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Mein Vater, der in mir lebt, handelt durch mich. Glaubt mir doch, dass der Vater und ich eins sind.
Gott hat uns aus dem Grund geschaffen, weil er Beziehung mit uns wollte. Er wollte nie ein Gesetz machen. Er wollte Beziehung; keine oberflächliche, sondern eine Herz-zu-Herz Beziehung. Der Mensch ist dann gekommen: „Gott, wir wollen Regeln und Gesetze“. Gott hat sich darauf eingelassen. Das Problem ist jetzt, dass Gott absolut gerecht ist. Problem? Ist ja eigentlich gut! Aber das Problem war, die Menschen haben trotz Gesetz dann noch immer gesündigt. Gott hat nicht anders können, als gerecht zu sein, denn das ist ein Grundzug seines Wesens.
Ein Beispiel:
Stell dir vor, dein Papa ist Richter. Du hast jemanden umgebracht und es kommt zur Verhandlung. Dein Papa ist der Richter. Er sagt: „Ich liebe dich über alles; du bist genial. Ich vergebe dir. Nicht so schlimm - du wirst nicht eingesperrt, du bist frei.“ Was würden die anderen sagen? „Ah, ja, das passt schon, ist dein Papa, das ist OK.“ Nein, natürlich nicht! Jeder würde sagen: „Das geht doch nicht! Das ist ungerecht!“
Gott ist absolut gerecht - er kann nicht anders.
Ein sündiger Mensch hält es in Gottes Gegenwart nicht aus. Papa Gott will Beziehung zu den Menschen - die können aber nicht in seine Gegenwart kommen, weil sie Sünde in ihrem Leben haben. Deshalb hatte er einen Plan.
Er hat Jesus, seinen einzigen Sohn, auf die Erde geschickt, der dann für jeden einzelnen Menschen gestorben ist.
Er hat jede Schuld von jedem Menschen am Kreuz vergeben; jede Sünde, die ich begangen habe und noch begehen werde, hat er vergeben. Ab dem Zeitpunkt, wo du Jesus in dein Herz einlädst, hast du eine reine, weiße Weste an. Papa Gott sieht dich ohne Sünde, weil Jesus dafür bezahlt hat. Jesus, der keine einzige Sünde beging, ist anstelle von dir gestorben.
Warum brauch ich dann Papa Gott? Vorher haben wir gelesen: Wenn ich Jesus kenne, dann kenne ich den Vater. Gott ist dreieinig; und jede Person steht für etwas. Unter anderem für:
Heiliger Geist: Trost, Lehre
Jesus: Beziehung, Kommunikation
Papa Gott: Versorgung, Sicherheit, Identität
Wenn wir z.B. eine Mutter hatten, mit der es eher schwierig war als gut, dann haben wir oft ein verzerrtes Bild vom Heiligen Geist. Bei Jesus, da geht es um Geschwister und Freunde Und Vater Gott: Der irdische Vater
Wir werden davon geprägt, wie wir aufwachsen. Wenn dein irdischer Vater nie gesagt hat, dass du hübsch bist, stark bist und wertvoll, oder generell nie da war, dann haben wir meistens einen Filter und denken, dass Vater Gott genau so ist. Wir wissen nicht wirklich, wer wir sind. Vielleicht denkst du manchmal so:
-mich mag keiner
-ich bin nicht gut genug
-ich bin nicht hübsch
Du fühlst dich manchmal wie ein Frosch; klein, unbedeutend, du hast nichts zu sagen.
Wie komme ich dann zu dem, was Gott über mich denkt?
Für alle, die den Frosch in dem Becher, den ich hier in meiner Hand halte, nicht sehen können, schaut sonst mal auf die Leinwand (die wir nicht haben), da seht ihr auch nicht mehr. Also sonst stellt es euch einfach vor.
Das Wasser, das wir über den Frosch schütten, steht für die Liebe Gottes. Was passiert, wenn wir in seiner Liebe baden? Es ist ein Prozess...
--- Becher mit Frosch mit Wasser füllen --- In der Bibel steht: Wie überwältigend sind deine Gedanken für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele. Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer; wollte ich sie alle zählen, ich käme nie zum Ende. ~Psalm 139:17-18
Gott hat so viele gute Gedanken über dich, wie Sand am Meer.
Kübel mit Sand
Ich könnte 10 LKW-Ladungen Sand hier her bringen lassen und es wäre nicht genug. Gott hat so viele gute Gedanken über dich, wie Sand am Meer. Manchmal brauchen wir nicht einmal einen Kübel voll, sondern nur eine Prise Sand.
Denk mal an die Person, die du am allermeisten liebst… Wie viele gute Gedanken denkst du am Tag über die Person?
Im Vergleich dazu: In einer Handvoll Sand sind ca. 3 Millionen Sandkörner. Und Gott hat aber so viele gute Gedanken über dich, wie Sand am Meer.
Gott sieht, was in uns drinnen steckt, was ER in uns hinein gelegt hat.
Warum ist es so wichtig, unsere Identität zu kennen?
Gott kennt uns viel besser sogar als wir uns selbst.
Habt ihr euch schon einmal gefragt: „Was ist mit den vielen Leuten in der Bibel, denen Gott ganz skurrile Namen gibt?“ Einen fast 100 Jahre alten Mann, der mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet ist, nennt er Abraham – Vater der Nationen? Einen Mann, der im kritischen Augenblick nicht einmal zugeben kann, dass er Jesus kennt, weil er so viel Angst hat, nennt er Petrus – der Fels? Auf dem er seine ganze Kirche bauen will?? Oder Gideon. Einen Mann, der sich gerade vor Angst in einer Weinkelter versteckt, nennt er „mutiger Krieger“!?
Was ist, wenn jemand Pornographie schaut und Gott nennt ihn „rein“? Was ist, wenn jemand gerade wen betrogen hat und Gott nennt ihn „treu“?
Hat er sich bei Abraham, Petrus und Gideon geirrt?
In Jesaja 43, 1-2 steht:
Doch nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat und der dich gebildet hat: »Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir. Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren!«
Er hat dich bei deinem Namen gerufen. Nicht bei den Namen, die uns unsere Umgebung nennt. Nicht bei dem, wie wir uns verhalten. Er sagt zu Gideon nicht „Hey, du feige Nuss, komm raus und ich mach aus dir einen mächtigen Krieger“. Nein, er ignoriert das nicht-identitätskonforme Verhalten und ruft ihn gleich bei seiner Identität! Mächtiger Krieger. Und weil Gott mich bei meinem Namen ruft (und weil er bei mir ist!), kann ich dann durch das Wasser und durch das Feuer gehen.
So wie meine Mama vorhin bei Typisch Gott von der Person erzählt hat, die „nichts mit dem Beten anfangen“ konnte und jetzt leitet sie eine Gebetsgruppe.
In der Welt werden oft meine Taten als meine Identität dargestellt. Ich bin ein Finanzexperte. Ich bin ein Alkoholiker. Aber was ich tue ist nicht unbedingt, wer ich bin. Ich habe einmal gehört:
„Der Teufel kennt meinem Namen und nennt mich bei meinen Taten. Gott kennt jede meiner Taten und nennt mich bei meinem Namen.“
Was ist, wenn dir Gott etwas sagt, was du dir nicht vorstellen kannst?
Er hat alles in dich hineingelegt, was du für deine Berufung brauchst.
Gott hat eine Person, die ich schon gefühlt mein Leben lang kenne, berufen, um Frauen aus der Prostitution zu retten. Die Person hat noch nie in der Szene was zu tun gehabt oder Kontakt mit Frauen, die da arbeiten, weiß auch gar nicht, wie das genau gehen soll. Nicht zwei oder drei zu retten, sondern 100erte. Ich kenne sie und würde auch sagen: „Ja, es würde vielleicht schon ein paar Menschen geben, die das definitiv besser könnten als du.“
Aber ein Zitat, das mich seit längerem beschäftigt und ermutigt: „Gott beruft nicht die Fähigen, sondern Gott befähigt die Berufenen.“ Die Person hatte eine Diskussion mit Gott, sie wollte das eigentlich auch nicht machen. „Nein sicher nicht!“ Gott wieder: „Doch.“ Dann die Frage: „Warum ich?“ Gott hat zu der Person gesagt: „Weil ich dein Herz kenne, und du hast ein treues Herz.“
Kein Problem! Gott beruft nicht die Fähigen, sondern Gott befähigt die Berufenen.
Wenn ich weiß, dass ich zu 100 Prozent geliebt bin, wenn ich weiß, dass ich stark bin, schön bin, wundervoll bin, dann stelle ich mich auf die Wahrheit, die Gott sagt. Dass ich sein Kind bin und er mich liebt.
Wie war das bei Jesus?
Jesus hat sich als Erwachsener taufen lassen. Bis dorthin hat er noch kein einziges Wunder getan, er hat keinen Kranken geheilt, kein Essen vermehrt, nichts. Als er sich taufen ließ, ist der Himmel aufgegangen, eine Taube kam vom Himmel herab und eine Stimme sprach:
„Du bist mein geliebter Sohn.“
Bis dort hin hat er noch keine Wunder getan. Gott sagt: „Du bist mein geliebter Sohn.“ Erst danach hat er mit seinem Dienst angefangen. Und ich sage jetzt nicht, dass man ganz genau wissen muss, wer man ist, damit man einen Dienst machen kann. Ich will sagen, wie wichtig es ist, zu wissen, wer man ist. Jesus wusste sicher schon vorher, dass er Gottes Sohn ist, sein geliebtes Kind. Aber es war ganz wichtig, dass er das noch einmal hört. Dass er ganz sicher seine Identität kennt. Jesus ist ja Gott, aber als er auf die Erde gekommen ist, war er auch 100 Prozent Mensch. Wenn ER das schon hören musste, wie viel mehr müssen wir das dann wissen, dass wir geliebt sind. Wir müssen das in unserem Herzen wissen, was Gott über uns denkt. Und falls du jetzt denkst, „Oh nein! Ich weiß das alles nicht; habe keine Ahnung davon“. Kein Stress, es ist manchmal einfach ein Prozess. Es geht nicht immer alles von einem auf den anderen Tag.
Wie vorhin schon kurz erwähnt:
Wir sehen Papa Gott oft wie unseren irdischen Papa. Wenn dein Papa wenig Zeit hat oder nicht mit dir redet, oder du ihn gar nicht kennst - dann denkst du vielleicht, dass auch Papa Gott so ist. Das stimmt aber nicht. Kein Mensch auf der Welt, keine Frau, kein Mann, ist perfekt, wir haben alle unsere Fehler. Aber Papa Gott ist 100 Prozent perfekt.
Wir glauben dann Lügen über Gott, dass er nicht gut ist, oder dass er nicht mit uns reden will. Und vielleicht glauben wir die auch manchmal einfach unterbewusst.
Gott hat gute Gedanken über dich und mich, so viele, wie Sand am Meer. Manchmal ist das schwer zu glauben, wenn wir Lügen über Gott glauben. Oder wir tun uns z.B. schwer, seine Stimme zu hören, weil wir vielleicht denken, Gott spricht nicht – oder nicht zu mir.
In unserer Gemeinde haben wir einen wirklich coolen Dienst. SOZO. Da geht es ganz viel um Vergebung und Gott zeigt dir, wie er wirklich ist. Gott zeigt Lügen auf, die ich angefangen habe zu glauben und ersetzt sie dann mit Wahrheiten.
Z.B., ich habe geglaubt: Ich bin nicht schön, nicht gut genug, und nicht so wertvoll, wie andere. Habe das dann gebrochen und Gott hat mir gesagt, was er über mich denkt. Er hat gesagt, dass ich schön bin, und dass ich wertvoll bin.
Auf einmal erkennst du immer mehr, wie Gott wirklich ist, und wie wertvoll du in Gottes Augen bist.
In der Bibel sagt Jesus:
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, ohne mich kann niemand zum Vater kommen.
~Johannes 14,6
Jesus ist die Tür zum Vater. Oft ist es so: Wir lernen Jesus kennen und es ist genial. Jesus mein Freund. Jesus lebt in dir - du stehst quasi in der Tür - Gott will aber, dass du einen Schritt weiter gehst, ganz hin zum Vater. Papa Gott will, dass du einen Schritt weiter gehst; er will, dass du siehst, wie gut er ist, er will, dass du weißt, wer du bist. Dass du weißt, dass du geliebt bist.
Frage... Wo stehst du?
Vielleicht kennst du Jesus noch gar nicht und du willst Jesus in dein Herz einladen, eine Beziehung mit Jesus haben, dann komm nachher nach vorne zum Gebetsteam, die beten gerne mit dir. Papa Gott hat uns Jesus geschickt damit wir zu ihm kommen können.
Ich war einmal auf den Philippinen auf Missions-trip mit Leif Hetland (wird „der Bulldozer der Liebe“ genannt).
Am ersten Abend ging’s um die Vaterliebe. Kennt ihr so Videos auf YouTube, wo Menschen am Boden knien, Hände in der Höhe, und sie weinen ganz extrem, weil sie Gott spüren? Für mich war das immer komisch. Ist das echt, oder warum weinen die so?
Dann hieß es, jeder der Liebe des Vaters spüren will, soll nach vorne kommen. OK, passt, das mach ich. Wumps, ich war auf meinen Knien und habe geweint. Also für alle, die mich nicht kennen, damals habe ich fast nie geweint und schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Zurück zum „wumps“. Papa Gott war direkt vor mir. Ich habe seine Liebe so sehr gespürt, er hat die ganze zeit gesagt: „I love you, I love you!“
Ich wusste, wenn ich jetzt sterbe, ist das total OK. Ich will einfach nicht weg von seiner Gegenwart. Davor wusste ich schon, Papa Gott liebt mich - im Kopf. Aber jetzt habe ich seinen Liebe gespürt. Ich hab’s auf einmal im Herzen gewusst, dass er mich liebt. 45 Minuten am Boden, weinen.
Ja, Jesus ist die Tür. Er will, dass du einen Schritt weiter gehst, quasi hinter das Kreuz schaust, zu Vater Gott kommst, und deine Identität, die Vater Gott dir gibt, kennen lernst.
Wenn wir jetzt das Gefäß anschauen, wo der Frosch drinnen war: Das Wasser, die Liebe Gottes, hat ihn komplett umhüllt. Seine falsche Identität hat sich aufgelöst. Was zum Vorschein kommt ist das, was er eigentlich ist. Ein Prinz. Der Prinz ist miniklein. Jetzt kennt er ein bisschen, wer er ist, aber wir wollen, dass er wächst in dem. Was müssen wir dafür tun? In der Liebe Gottes baden; durch seine Liebe erkennen wir immer mehr, wer wir wirklich sind und was Gott über uns denkt.
Wir sind kurz vor dem Ende der Predigt. Wir werden uns danach in die Kleingruppen aufteilen, am Anfang ist dir schon eine Nummer zugeteilt worden. Noch ganz wichtig: Es ist kein MUSS, bei einer Kleingruppe dabei zu sein, einfach für alle, die wollen. Ich gebe euch noch Fragen, die ihr dann gemeinsam besprechen könnt. Keine Angst, du musst dir die Fragen nicht merken, es gibt Kleingruppenleiter, die die Fragen haben.
1. „Gott ist ein liebender Vater.“ Wie geht es dir mit dieser Aussage?
2. Kann ich glauben, dass Gott sich freut über mich/bzw. gute Dinge über mich zu sagen hat?
3. Wie schaut deine Beziehung mit Gott im Alltag aus?
Bevor wir uns in die Gruppen aufteilen, bzw. alle, die nicht möchten, sich schon ein Getränk holen und nette Gespräche finden, möchte ich noch 2 Minuten Zeit geben um Vater Gott zu fragen: „Welche guten Gedanken hast du über mich? Was findest du toll an mir?“
Wenn du jetzt vielleicht überfordert bist und Gott noch nie so eine Frage gestellt hast, oder du vielleicht gar nicht gewusst hast, das Gott überhaupt zu dir persönlich sprechen kann, das ist komplett OK, kein Stress. Wenn wir Gott etwas fragen, vertrauen wir darauf, dass das erste, das uns durch den Kopf geht (Gedanke, Gefühl, „Bild“, ...), das ist, das Gott uns sagen will.
Ich möchte beten und dann schauen wir, was passiert; und kein Druck, wenn du gar nichts hörst, ist das auch OK. Wir sind am Üben, der einzige Unterschied zu denen, die Gott schon richtig extrem gut hören und jemandem, der erst am Beginn ist, ist die Erfahrung. Gott sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme.“
„Papa Gott, kannst du mir bitte sagen, was du Gutes über mich denkst?“
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