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  • Karin Staple

Weihnachten - und ich heute?

Aktualisiert: 4. Jan. 2023


Weihnachten. In Österreich ist es ja schon fast wieder vorbei! Wir hier feiern am 24. In England ist Weihnachten am 25., also heute. Mein Mann ist ja von dort und die finden es so komisch, dass wir so einen halben Tag am 24. Weihnachten feiern und alles hineinquetschen in die paar Stunden am Nachmittag, außerdem unseren Christbaum erst dann erleuchten, und nach ein paar Stunden ist es schon wieder vorbei.


Also, was immer die Tradition ist, die du gewohnt bist, egal ob du nur am 24. oder auch am 25. oder vielleicht sogar eine ganze Woche oder schon den ganzen Advent die Geburt Jesu gefeiert hast oder noch feierst - irgend wann ist Weihnachten vorbei. Und was bleibt? Was ist heute für mich und für dich wichtig, was können wir uns ins neue Jahr mitnehmen? Ich möchte gerne ein paar Gedanken mit euch teilen.


Wenn wir weg von dem schauen, was so Tradition ist (was nicht unbedingt schlecht ist!), von den Geschenken, von dem Umsatz in den Kassen der Geschäfte, von dem Stress, den diese Zeit uns abverlangt hat, von den Depressionen und der Erschöpfung – endlich Ferien, endlich ein paar Tage frei...


Was ist Weihnachten? Ich möchte damit anfangen, dass Jesus, der Sohn Gottes auf übernatürliche Weise in unsere Welt gekommen ist. Die meisten von uns kennen die Geschichte, die immer wieder erzählt und gespielt wird, vielleicht sogar im Originaltext aus der Bibel vorgelesen wird.


Doch Weihnachten ist ein Ereignis, das man nicht so isoliert sehen kann. Es hatte unglaubliche Auswirkungen. Dazu gehört Ostern, als nach der Auferstehung Jesu von den Toten der Vorhang im Tempel entzwei gerissen ist. Das muss man sich so vorstellen, dass im Tempel ein mehrere Zentimeter dicker und mehrere Meter langer Vorhang vor dem Allerheiligsten hing. Dieser trennte die Anbeter mit der Kammer, wo nur Gott wohnte. Es war lebensgefährlich, dahinein zu gehen. Dieser Vorhang ist nach dem Tod Jesu in einem schönen, sauberen Riss von oben bis unten entzwei gerissen. Es war ab da Zugang zu Gott möglich!


Und natürlich gehört zu Weihnachten auch Pfingsten, wo der Hl. Geist sichtbar in Feuerzungen und hörbar, mit einem lauten Rauschen auf die Welt gekommen ist. Es ist da eine Prophezeiung in Erfüllung gegangen, wo Gott viele Jahre vorher gesagt hatte, dass er seinen Geist über alles Fleisch ausgießen wird. Also nicht nur über die Gläubigen sondern über alle!


Seither gibt es immer wieder Erweckungen, also eine Zeit, wo Menschen stark auf die Gegenwart Gottes reagieren und ihr Herz für seine Herrschaft öffnen. Auch für unsere Region ist eine Erweckung vorhergesagt. Wie werden wir reagieren? Werden wir uns freuen, werden wir mit Lobpreis und Anbetung seine Gegenwart hereinbitten? Warten wir schon mit Spannung, was er tun wird? Werden wir mitgehen mit ihm, und uns freuen über jedes Zeichen seiner Gegenwart?


Aber zurück zu Weihnachten. In Lukas 1/5-6 lesen wir über eine Begegnung mit Gott: Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija mit Namen Zacharias, und seine Frau war von den Töchtern Aaron, die hieß Elisabeth. 6 Sie waren aber alle beide gerecht und fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.


Und dann kommt ein kleiner Zusatz: und... Viele von uns haben auch so einen kleinen Zusatz in ihrem Leben. Alles super. Gute Anbeter, feurig in Gott, hingegeben, wunderbare Predigten, super Leiter, Gottes geliebtes Kind, spürbare Gegenwart ist auf ihm. Und: Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt.


Was hast du für einen kleinen Zusatz? Und sie war krank. Und er hatte Schmerzen. Eine Sucht, von der niemand weiß? Vielleicht eine Depression statt Gottes Freude? Eine gebrochene Beziehung? Kein Glaube, dass Gott wirklich durch mich etwas machen möchte? Jetzt, wo ich schon alt oder müde bin, wo ich schon zu lange warten musste? Jetzt, wo ich doch so viele Probleme habe mit dem Geld, meinen Arbeitskollegen oder mit den Kindern, oder Eltern!


Zacharias war ausgelost worden, dass er als Priester in das Allerheiligste gehen durfte, um direkt bei Gott zu beten. Also damals war der Vorhang noch intakt. Es war riskant, dort hinein zu gehen. Nur 1x im Jahr durfte ein Priester da hinein. Was für ein Privileg haben wir, dass wir jeden Augenblick unseres Lebens vor Gott dürfen und mit ihm persönlich reden!


Und in dem Augenblick, wo Zacharias anbetet, tritt ein großer Engel vor ihn. „Fürchte dich nicht!“ sind seine ersten Worte. Ich denke, dass er das wohl zu jedem sagen muss, den er besucht, denn wenn jetzt so ein Engel auf einmal da stehen würde, wären wir wahrscheinlich auch etwas erschrocken!


V. 12: Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und Furcht überfiel ihn. 13 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Johannes geben.


Was ist dein „und“- Zusatz? Was ist dein Gebet? Was betest du schon seit Jahren? Und auf einmal sagt dir Gott, dass das, was du dir so sehnlichst wünscht, in Erfüllung geht. Wie wirst du reagieren?


Zacharias hatte seinen Traum schon aufgegeben. Natürlich, denn seine Frau war alt, „hochbetagt“! – bekanntlich kann man da keine Kinder mehr kriegen. Er selber war hochbetagt. Außerdem hatte Elisabeth klarerweise sicher hundert Mal schon gesagt gekriegt, dass sie unfruchtbar ist. Und das hat man ja auch gesehen. Sie war auch unfruchtbar. Aber nun sagt der Engel so was. Jetzt, auf ihre alten Tage, wo es gar nicht mehr so lustig war, ein Kind aufzuziehen, sollten Elisabeth und er ein Kind bekommen? Noch dazu einen ganz besonderen Sohn? Den größten Propheten aller Zeiten?


Zacharias war im Tempel um den Gott anzubeten, in dessen Macht alles ist im Himmel und auf Erden. Er war ausgewählt worden, direkt in das Allerheiligste zu gehen. Ein Engel erscheint ihm und er bekommt gesagt, dass sein Gebet erhört worden ist. V.18: Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und meine Frau ist hochbetagt.


Zacharias schaut auf seine physischen Umstände und kommt zu dem Schluss, dass das gar nicht möglich ist. Engel, du hast dich geirrt. Das geht nicht mehr.


Wie ist das mit dir? Wenn du in der Bibel liest, was Gott alles so gemacht hat – sind das für dich Geschichten oder nimmst du das für dich als möglich an, nach dem Motto: Was Gott einmal getan hat tut er wieder?


Interessant, dass Zacharias ein Priester war. Er musste doch eigentlich die Geschichte von Abraham und Sarah gekannt haben! Beide waren doch auch so alt und haben auch übernatürlich ein Kind bekommen! Hatte er vielleicht Angst vor seinem eigenen Wunsch? Hat er eigentlich kein Kind mehr wollen?


Was machst du, wenn du von Gott gesagt kriegst, dass dein Gebet erhört worden ist? Reagierst du so, dass du es nicht glauben kannst, weil die physischen Umstände nicht danach sind? Obwohl du sicher schon viele Geschichten von Wundern gehört hast! Das sind aber die anderen. Irgendwie gehört das nicht – oder nicht mehr - in das „echte“ Leben, in meine eigenen Umstände.


V. 19: Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen. 20 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit.


Ich sag dir jetzt folgendes: Du bist vielleicht 10 oder 20 Jahre schwanger mit deinem Traum, mit deiner Berufung von Gott. Aber wenn du deinen Traum nicht abgetrieben hast, wird er in Jesu Namen zur Geburt kommen! Amen!


Ungefähr zur selben Zeit war der Engel Gabriel noch wo unterwegs, nämlich zur Maria, der Mutter von Jesus. In Vers 26-30 lesen wir: Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, gesandt, 27 zu einer Jungfrau, die einem Mann namens Josef, aus dem Haus Davids, verlobt war, und der Name der Jungfrau war Maria. 28 Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadete! Der Herr ⟨ist⟩ mit dir. 29 Sie aber wurde bestürzt über das Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.


Möchtest du Gnade? Wir alle möchten Gnade von Gott, wir möchten gerne Begnadete sein! Aber weißt du, wie Gnade manchmal ausschaut?


V.31: Und siehe, du wirst schwanger werden[4] und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen[5] in Ewigkeit[6], und seines Königtums wird kein Ende sein.


Das ist Gnade! Nie wieder wird auf dieser Welt eine Frau mit Gottes Sohn schwanger werden. Total Gott und total Mensch. Ein Teenager bekommt ein Kind ohne offensichtlichen Vater und riskiert neben Geschwätz, den Verlust ihres Verlobten, bis zur Steinigung. Gnade. Möchtest du Gott vertrauen? Möchtest du Gnade?


Wie wirst du reagieren? Wirst du von Gott zum Schweigen gebracht werden müssen, weil du deinen Traum schon längst aufgegeben hast, oder ihn gar nicht mehr willst? Gott wird sein Vorhaben auf alle Fälle ausführen. Bist du dabei? Wirst du wie Maria reagieren und Gott dein kleines Leben hinlegen?


Als der Engel zu Maria gekommen war, hat sie auch gefragt, wie das zugehen soll, da sie ja Jungfrau war. Doch das war nur eine technische Frage, nicht eine ungläubige. V.34: Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß? 35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.


V.38: Maria aber sprach: Siehe, ⟨ich bin⟩ die Magd[7] des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort!


Und so ist Jesus Christus, das Lamm Gottes in Bethlehem zur Welt gekommen. Bethlehem war damals die Stadt in der Nähe von Jerusalem, in der die erstgeborenen Lämmer, makellose Lämmer gezüchtet und gehandelt wurden, die im Tempel geopfert werden konnten. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie Gott Symbole liebt. Sein Sohn, das makellose Opferlamm ist natürlich in Bethlehem zur Welt gekommen, wie schon Propheten hunderte Jahre vorher gesagt hatten. Eigentlich hatten Maria und Joseph ja in Nazareth gelebt. Aber für die Geburt mussten sie nach Bethlehem. Es war ein Zensus vom Kaiser angeordnet worden. Hat Gott das vorher gewusst oder hat er das in des Kaisers Herz gegeben? Egal. Wahrscheinlich beides. Aber – so ist Gott!


Gleichzeitig war Jesus in einer Futterkrippe geboren. Warum? Natürlich weil er das perfekte Lamm Gottes war, das die Sünden der Welt tragen würde. Ein Diener. Der „Diener König“!


Als Jesus auf der Welt war, hat er uns Menschen gedient. So sehr, dass er am Kreuz am Karfreitag aufschrie: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Das war der Augenblick der Gottesferne, in der Jesus statt uns die ganze Schuld der Menschheit getragen hat, verflucht war, und gestorben ist. Er hat uns gedient bis in den Tod, den physischen und den geistlichen.


Darum, heißt es in der Bibel, weil er ohne Sünde war, hat ihn Gott Vater auferweckt und hat ihn über alles gesetzt. Ich glaube nicht, dass der Teufel gewusst hat, dass Jesu Tod ihn Schach-Matt setzen würde. Er hätte alles getan, um ihn am Leben zu erhalten, wenn er das gewusst hätte! Was für ein absoluter Sieg Gottes!


Doch jetzt ist er König aller Könige und Herr aller Herren. Diese Geburt, an die wir heute denken, ist die unseres allmächtigen Königs. Von ihm steht in der Schrift, dass sich vor ihm alle Knie beugen werden und alle Menschen bekennen werden, dass er der Herr ist.


Wir erwarten jetzt schon das Wiederkommen unseres Königs, wie Peter immer wieder in seinen letzten Predigten betont hat. Egal wie lange es noch dauert, es könnte in den nächsten Sekunden sein oder auch noch Generationen dauern. Aber wir werden dabei sein, wenn Jesus in unserem Herzen wohnt. Wir gehören zu ihm, wenn er unser Herr und König ist.


Hast du deine Gottesträume schon einschlafen lassen? Dann geh doch nachher gleich zum Gebetsteam und lege sie Gott wieder ganz hin.


Du kennst Jesus noch nicht persönlich? Dann warte nicht länger! Geh zum Gebetsteam und lass dich in einem Gebet leiten, fang an, mit diesem großartigen König zu leben!


Du möchtest Teil derer sein, die Jesus anbeten in ihrem Leben und ihm voll vertrauen und möchtest dieses Feuer erneuern? Auch du bist herzlich willkommen beim Gebetsteam vorne. Die beiden sind heute gesalbt, für dich und mit dir zu beten.


Ich bete noch mit uns: Jesus, danke, dass du in unsere Welt gekommen bist und als Gott ganz Mensch geworden bist! Danke, dass du auch in uns deine Träume und Berufungen gelegt hast. Wir möchten heute so reagieren wie Maria, und dir sagen, dass du mit uns tun kannst, was du möchtest. Wir sind offen dafür. Wir glauben, dass du gut bist und dass wir dir vertrauen können. Du bist unser König und dich alleine beten wir an. Komm, König Jesus! Komm in unsere Welt! Dein Reich komme und dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden, so auch bei uns im Wühlviertel! Amen.

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