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  • Karin Staple

Leben von der Ewigkeit


Worum geht es zu Ostern? Eierpecken? Ich glaube, das war noch zu meiner Zeit aktuell, heute isst man lieber Schokoeier.


Aber ich nehme einmal an, dass jeder hier herinnen weiß, worum es zu Ostern wirklich geht.


Vor vielen Jahren habe ich einmal eine Aufnahme von einem afroamerikanischen Pastor gehört. Der hat in seiner Osterpredigt ungefähr so gesagt: Am Freitag waren die Jünger verzagt und Angst regierte sie. It’s Friday. But Sunday’s a comin! Also: Es ist Freitag. Aber Sonntag kommt! Und dann ist Jesus verhaftet worden und vor Pilatus gebracht worden. Alles war furchtbar. It’s Friday. But Sunday’s a comin!


Ostersonntag kann man nicht alleine betrachten. Es gehört der Freitag dazu. Was ist also am Freitag, am Karfreitag, passiert? Wir wissen alle, dass Jesus gekreuzigt wurde. Statt ihm wurde ein Verbrecher frei gelassen, also er wurde statt einem Verbrecher hingerichtet.


Es ist wichtig zu wissen, dass durch den Sündenfall alle Menschen in Gottes Augen Rebellen sind. Gott ist nie einen Kompromiss mit seiner Gerechtigkeit eingegangen. Wir sind alle hineingeboren in diese Rebellion gegen Gott, die sagt: "Ich bin mein eigener Maßstab, ich bin mein eigener Gott, ich will keine Beziehung zu Gott und ich stelle meine eigenen Bedingungen".


Unser Vater im Himmel hat eine Möglichkeit gefunden, wie er dieses Rebellionsproblem ein für alle Mal lösen kann, ohne seine Gerechtigkeit aufgeben zu müssen, ohne seinen Standard senken zu müssen, also ohne dass er sagt: "Schwamm drüber. Ist halt so. Passt schon."


Als Gott die Menschen geschaffen hat, war bereits der Plan auf dem Tisch, dass Gott selber seine Geschöpfe erretten würde. Er würde Mensch werden und würde ihre Schuld, ihr Getrenntsein von Gott, also die Auswirkung von ihrer Sünde, ihre Rebellion gegen ihn, ihr Misstrauen gegen ihn, selber tragen, damit sie wieder Zugang zu seiner Heiligkeit haben konnten. Es ist und war immer das Ziel Gottes, Beziehung mit uns zu haben.


In Johannes 14/6 sagt Jesus:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.


Und dieser Weg zum Vater ist am Karfreitag frei gemacht worden. Jesus ist in seiner Eigenschaft als ganz Mensch, statt dir und statt mir, gefoltert worden, ist zwischen zwei Verbrechern gehängt; diese Art des Sterbens am Kreuz war verflucht von Gott. Im Sterben hat er noch vergeben – wow! Und dann war er vollkommen von seinem Vater abhängig, als er sagte: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Gott hat sich von der gesamten Sünde der Menschheit, die in diesem Augenblick auf Jesus lag, abgewandt.


It’s Friday. But Sunday’s a comin!


Weil Jesus Christus von Gott am Sonntag von den Toten auferweckt worden ist, darum haben wir Hoffnung. Gott wird uns auch von den Toten auferwecken, wenn wir das möchten. Wegen Jesu Auferstehung wissen wir, dass der Zugang zum Vater im Himmel für uns frei geworden ist. Ostersonntag. Ohne Auferstehung wäre, ja, ist alles umsonst.


Im 1. Korinther 15/1-8 schreibt Paulus (ich lese einen Auszug):

Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte euch an die rettende Botschaft erinnern, die ich euch verkündet habe. (...) Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift. Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist. Er hat sich zuerst Petrus gezeigt und später allen aus dem engsten Kreis der Jünger. Dann haben ihn mehr als fünfhundert Brüder und Schwestern zur gleichen Zeit gesehen, von denen die meisten heute noch leben; einige sind inzwischen gestorben. Später ist er Jakobus und schließlich allen Aposteln erschienen. Zuletzt hat er sich auch mir gezeigt...


Jesus ist als Mensch gestorben. Er konnte von sich aus nichts tun. Er musste seinem Vater vollkommen vertrauen, dass der ihn von den Toten auferwecken würde. Das muss man sich einmal vorstellen! Was für ein Vertrauen. Als Gott wurde er ohnmächtiger Mensch und hat seinem Vater vertraut, dass er ihn nicht dort stecken lassen würde! Ich denke, dass Jesus seinen Himmlischen Vater sehr gut kannte, dass er sich darauf eingelassen hat.


Satan kennt Gott nicht gut. Er denkt völlig anders als Gott. Wenn der gewusst hätte, dass Gott so einen Plan ausführen würde, der ihm die Niederlage bringt, hätte er alles getan, um Jesus am Leben zu halten! Er hat ihn umgebracht und dachte, er ist der Sieger. So kann man sich täuschen, wenn man nicht göttlich denkt!


Die Auferstehung Jesu war so zu sagen das Amen, die Bestätigung vom Himmel, dass das Opfer, das für die Sünde der Menschheit gebracht wurde, akzeptiert ist. Du und ich, wir sind frei, wenn wir das wollen.


Was muss ich denn tun, wenn ich das will? Ich bin dann frei, wenn ich das Angebot Jesu annehme, dass er mich vertritt in meinem Getrenntsein von Gott, dass er mein Anwalt ist vor dem ewigen Richter. Ich bitte Jesus Christus, dass er mein König ist. Gott gibt uns immer die Freiheit, dass wir eine eigene Entscheidung treffen dürfen. Gott zwingt uns nichts auf, nicht einmal unsere Errettung. Er legt das Angebot der Freiheit von Sünde und Tod vor uns hin und wir dürfen entscheiden, ob wir das wollen oder nicht.


Eigentlich würde man denken, das ist ein „Nobrainer“. Na klar! Wer möchte nicht frei vom ewigen Tod sein? Und doch suchen wir immer wieder nach Möglichkeiten, wie wir unsere Rettung „selber machen“ können, im Grunde unsere eigene Erlösung „erarbeiten“ können, im Grunde unser eigener Gott sein. Im Grunde ist das genau das, was die Schlange im Paradies der Eva eingeflüstert hat, dass das geht. Nur leider war das damals, und ist auch heute, eine Lüge.


Es ist völlig uninteressant, ob du ein guter Mensch bist, ob du lauter liebe Dinge sagst, ob du immer fröhlich bist, und nie jemanden etwas zuleide tust, auch keinem Tier, auch keiner Fliege. Ohne das Opfer von Jesus Christus, wenn du nicht am Ostersonntag mit Jesus auferstehst, ist das die selbe Falle von Satan wie die, dass Satanisten meinen, dass sie sich durch Kinderopfer reinigen können.


Satan ist es völlig wurscht, ob du auf der einen oder anderen Seite vom Pferd fällst. Hauptsache du nimmst das Opfer von Jesus nicht an. Ich bin ein guter Mensch, wozu brauch ich Jesus? Natürlich, ein paar Kompromisse gehen ja alle ein! Und ein wenig Unehrlichkeit oder unreines Denken oder Handeln, das wird doch nicht im Weg stehen! Und Gott ist ja eh Liebe, oder? Er wird mir das alles vergeben.


Vorsicht: Wenn du haarscharf daneben bist, dann bist du trotzdem daneben. Es wird niemand zu Gott Vater, also zum Leben kommen, als nur durch Jesus Christus alleine. Vergebung gibt es nur durch Jesu Opfer am Kreuz.


Wenn du jetzt spürst, dass du noch nicht, oder nicht mehr, dort bist, wo Jesus dein König ist, also nicht dein gewählter Präsident auf Zeit, sondern dein König in Ewigkeit, dann hast du heute die Gelegenheit, das zu bereinigen. Nach dem GD wird das Gebetsteam vorne stehen und du kannst dich auch mit diesem Anliegen an sie wenden. Sie werden dich in einem Gebet dorthin leiten, wo du hin möchtest. Ich will dich sehr ermutigen, lass die Gelegenheit nicht vorbei gehen. Erfahrungsgemäß heißt aufgeschoben wirklich oft aufgehoben.


Ewig leben! Das ist auch so ein Begriff, den wir uns nicht vorstellen können. Jede Zahl dividiert durch ewig oder unendlich ergibt immer 0. Das heißt: Wenn ein Baby stirbt – sehr tragisch! -, dann ist es vielleicht 1 Jahr alt geworden. Im Vergleich mit der Ewigkeit war sein Leben 0. Das ist klar. Aber wenn jemand, sagen wir, einen Autounfall mit 25 Jahren hat und stirbt – auch viel zu jung! - , dann ist seine Zeit im Hier und Jetzt im Vergleich zur Ewigkeit immer noch 0. War ja auch nicht so lange, dass der gelebt hat.


Wenn ich, sagen wir, jetzt jemanden habe, der sehr lange lebt, also vielleicht 90 wird. Dann ist das immer noch im Vergleich zur Ewigkeit 0. Was ist aber mit diesen biblischen Lebensspannen von ein paar hundert Jahren? Im Vergleich zur Ewigkeit ist das immer noch 0! Selbst wenn wir ein paar Millionen Jahre leben könnten, wäre die Zeit im Vergleich zur Ewigkeit immer noch 0.


Ewigkeit ist so groß, dass wir sie nicht ignorieren dürfen! Was wäre, wenn wir die Ewigkeit im Auge behalten, wenn wir von ihr hier und jetzt leben würden? Würde sich unsere Perspektive ändern?


1. Korinther 15/47-50:

Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel. So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich. Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben. Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes Reich kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes unvergänglichem Reich Platz haben.


Durch die Auferstehung Jesu, also durch Ostersonntag, können wir von der Ewigkeit her leben. Wie schaut so ein Leben aus?


Zuerst einmal heißt es, dass wir sicher sein müssen, dass wir auf der richtigen Seite stehen, also auf der himmlischen Seite. Gott hat es ganz klar gemacht, was sein Standard und seine Maßeinheit ist diesbezüglich. Ja, Jesus selber sagt sogar, dass manche glauben, dass sie für den Himmel qualifizieren, aber er kennt sie nicht.


Das ist eine interessante Aussage. Man würde meinen, dass Jesus uns alle zur Genüge kennt. Aber Jesus ist einer, der sich niemandem aufdrängt. Er lässt uns immer die Freiheit. Wir bestimmen, wie weit Jesus uns kennen darf. Welche verborgenen Winkel haben wir ihm vorenthalten?


David betet das in einem Psalm nacherzählt so: "Heiliger Geist, erforsche mein Herz und zeige mir, wo ich noch Stellen habe, die nicht dir gehören." Das ist von der Ewigkeit her leben. Und das erfordert Mut. Das erfordert, dass wir Jesus kennenlernen und uns von ihm kennen lassen. Dass wir so sicher sind, dass er uns liebt, dass er uns sogar verändern darf.


Übrigens: Wer liebt uns mehr? Derjenige, der uns sagt, wir müssen selber wurschteln mit unseren irdischen Mitteln, oder der, der gesagt hat, dass er alles vollbracht hat, dass er unsere Krankheiten getragen hat, dass er uns vom Tod befreit durch sein Sterben?


Wenn wir das verstanden haben, dass wir in einem neuen Bund leben, in einem Blutsbund mit Jesus, dem Christus, dem Messias, dann verstehen wir erst, wie wertvoll wir für Gott sind. Dann verstehen wir erst, dass er uns behüten wird, weil wir teuer erkauft sind. Dass er alles zu unserem Besten verwenden wird, oft auf ganz übernatürliche Weise! Denn er hat uns seine Liebe ganz praktisch erwiesen.


Was kann uns eigentlich dann noch schaden? Ein paar Krankheiten hier auf dieser Welt? Ein paar Unannehmlichkeiten in den paar Jahren unseres Lebens? Ist unser kurzes Leben so wichtig, dass wir uns total einsetzen für das, was wir nicht mitnehmen können?


Wenn wir von der Ewigkeit her leben, dann wird alles, was hier geschieht, ganz klein, ja, es geht Richtung 0, also unbedeutend. Dann zählt nur mehr das, was bleibt. Jesus nennt das: Schätze im Himmel sammeln. Das ist z.B. unser Charakter. Oder: Haben wir lieben gelernt hier auf dieser Welt?


Kennen wir Jesus? Liegt der Friede Gottes auf uns? Darf Gott alles tun mit uns? Was haben wir uns abgewöhnt, wie haben wir uns verändert? Achten wir den Nächsten mehr als uns selber? Haben wir Zeit dafür, wozu Gott uns schickt? Haben wir Hunger nach mehr von ihm? Das sind die Schätze, die wir im Himmel sammeln. Wert, einmal darüber nachzudenken, was wirklich in unserem Leben wichtig ist und was nicht. Vielleicht müssen wir einmal „entschlacken“, und zwar nicht nur Dinge, sondern auch Einstellungen?


Und das ist von der Ewigkeit her leben. Das ist Ostern. Lasst uns unsere paar Lebensjahre hier auf der Welt so leben, dass wir jetzt schon von Jesu Perspektive aus leben.


Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!

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