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  • peter3795

Das Ende- Ein Anfang

Aktualisiert: 15. Apr.

 

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei…

Vor zwei Wochen haben wir Ostern gefeiert. Der Karfreitag war nicht das Ende der Geschichte von Jesus. Aber auch Ostern nicht.

 

Ich möchte mit euch heute meine Reise durch das Markusevangelium beenden. Wir kommen zu den letzten Versen in diesem Buch. Aber dieses Ende ist gleichzeitig ein neuer Anfang. Es gibt einen sehr verheißungsvollen, und vor allem für uns heute sehr spannenden, praktischen Ausblick.

 

Wie in allen seinen Berichten, beschränkt sich Markus auf das Wesentliche. Das 16. und letzte Kapitel beginnt damit, dass drei Frauen noch am Samstag Abend wohlriechende Öle besorgten, um den Leichnam von Jesus einbalsamieren zu können. Ihre Sorge galt dem schweren Stein, der vor das Felsengrab gewälzt worden war.

Als sie zum Grab kamen war nicht nur der Stein, sondern auch Jesus weg. Nur ein Engel war da. Dieser sagte ihnen: „Jesus ist auferstanden!“ Und er gab ihnen die Anweisung, diese Nachricht den Jüngern zu überbringen. Und ihnen auch zu sagen, dass sie Jesus in Galiläa treffen werden.

 

Eine Übergangsphase! (Siehe Predigt von Sabine letzten Sonntag)

Was würde die Jünger Jesu erwarten? Wie würde es weitergehen?

 

Als sie Jesus dann sahen, sagte er zu ihnen: (Markus 16, 15-20)

15 »Geht in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die gute Botschaft.

16 Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.

17 Und diese Zeichen werden die begleiten, die glauben: Sie werden in meinem Namen Dämonen austreiben und sie werden neue Sprachen sprechen.

18 Sie werden Schlangen anfassen oder etwas Tödliches trinken können, und es wird ihnen nicht schaden. Sie werden Kranken die Hände auflegen und sie heilen.«

19 Nachdem Jesus, der Herr, zu ihnen gesprochen hatte, wurde er in den Himmel hinaufgehoben und setzte sich auf den Ehrenplatz an die rechte Seite Gottes.

20 Die Jünger aber gingen überall hin und predigten die gute Botschaft. Der Herr wirkte durch sie und bestätigte alles, was sie sagten, durch viele wunderbare Zeichen.

 

Jesus hat seinen Jüngern damals, und damit auch indirekt uns heute, einen ganz klaren Auftrag gegeben: RAUS! Geht! Wartet nicht darauf, dass Menschen zu euch kommen, um mir zu begegnen, sondern macht den ersten Schritt. Macht es euch hier nicht zu gemütlich. Weder hier in diesen, noch in den nächsten Räumlichkeiten! 😊 

Verkündet allen Menschen die gute Botschaft.

 

16 Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.


Wir haben diese Woche einen wunderbaren Taufunterricht gehabt. Und wir freuen uns schon sehr auf die Taufe. Aber es geht nicht um die Taufe an sich. Das Entscheidende ist der Glaube. Dein Vertrauen in Jesus. Dieses Vertrauen, das darüber entscheidet, ob du gerettet wirst, also ob du jetzt schon, und in alle Ewigkeit, mit dem liebenden Vater im Himmel verbunden bist, oder ob das Getrenntsein von Gott für dich ein ewiger Zustand wird. Hier auf Erden erleben wir beides. Auf Grund unserer Auflehnung gegen Gottes Herrschaft über unser Leben ist die Trennung von ihm leider der „Normalzustand“ für uns Menschen. Deshalb gibt es Krankheit, Schmerzen, Misserfolg, gescheiterte Beziehungen, Lügen, Angst, Krieg, Terror und den Tod.


Aber die gute Nachricht, die wir in Jesu Auftrag allen Menschen verkünden können, ist die, dass es da noch eine zweite Option gibt: Die Vergebung, die Jesus uns durch seinen Tod am Kreuz anbietet, annehmen, uns seiner Herrschaft unterstellen und ihm nachfolgen. Die Taufe ist dann ein prophetisches Signal, dass derjenige, der sich taufen lässt, ganz Gott gehört und sich nicht mehr von der „Macht der Sünde“ beherrschen lässt. Sondern als befreiter, neuer Mensch jetzt bereit ist, die Pläne Gottes für sein Leben in die Tat umzusetzen.

So wie die ersten Jünger damals. Nicht nur die 12 Apostel, sondern alle, von denen wir dann im chronologisch nächsten Buch des Neuen Testaments, der Apostelgeschichte, lesen.

 

Und jetzt kommt’s: Jesus zählt hier ein paar Dinge (Zeichen) auf, die diesen „von neuem Geborenen“ folgen werden:

 

Sie werden Dämonen austreiben.

Dämonen sind Geister, oder gefallene Engel, die Satan untertan sind und deren Ziel es ist, Menschen von Gott immer weiter wegzuziehen, bzw. von ihm beständig fern zu halten.

Als natürliche Menschen können wir uns nur durch ein reines und heiliges Leben vor ihnen schützen. Aber sobald wir ihnen eine Tür öffnen, werden sie diese Chance nutzen um uns zu schaden.

Wir können sie auch nicht aus eigener Kraft wieder loswerden und vertreiben. Das geht nur in einem geistlichen Kampf mit geistlichen Waffen. Aber denen, die Jesus lieben und ihm nachfolgen, stellt Jesus genau diese Waffen zur Verfügung.

Bereits als Jesus seine Jünger zum ersten Mal ausgesandt hat (Markus 6), hat er ihnen Vollmacht über die bösen Geister gegeben.

Für ihn ist es offensichtlich ganz „normal“, dass diejenigen, die glauben, Dämonen austreiben werden. Nicht nur, dass sie die Fähigkeit dazu haben, sondern dass sie es tun werden.

 

Sie werden neue Sprachen sprechen.

Gemeint ist damit zunächst auch, dass sich die Art und Weise, wie sich ein Nachfolger von Jesus ausdrückt, ändert. Je länger der Heilige Geist dich begleiten und gute Frucht in deinem Leben hervorbringen darf, desto weniger wirst du fluchen oder Schimpfworte benutzen, oder über andere schlecht reden, sondern stattdessen Worte in den Mund nehmen, die auferbauen, trösten, helfen und andere ermutigen. Du wirst immer mehr zu jemanden werden, der etwas zu sagen hat und nicht nur leere, bedeutungslose Phrasen von sich gibt.


Mit diesen neuen Sprachen ist aber vor allem eine neue „geistliche Sprache“ gemeint. Eine besondere Gabe, die der Heilige Geist seinen Kindern gerne gibt und die es uns ermöglicht, übernatürlich geistliche Dinge auszusprechen, die uns selber vielleicht gar nicht bewusst sind. Man nennt diese geistliche Gabe auch „Sprachengebet“, oder „Zungenrede“. Sie ermöglicht dir entweder in einer persönlichen Gebetszeit, oder auch in der Öffentlichkeit, eine Sprache zu benutzen, die du nie gelernt hast und die du in der Regel auch gar nicht verstehst, während du sie benutzt. Aber sie ist enorm hilfreich zur eigenen Auferbauung (die einzige Gabe, die für diesen Zweck gegeben ist), oder um geistlich zu kämpfen. Vor allem, wenn dir selber die richtigen Worte fehlen, hast du damit eine Möglichkeit, dem Heiligen Geist viel Raum in deinem Gebetsleben zu geben.

 

Sie werden Schlangen anfassen, oder etwas Tödliches trinken können, und es wird ihnen nicht schaden.

Schlangen, sofern sie nicht giftig sind, kann jeder anfassen. Viele trauen sich nicht, oder es ekelt sie.

Die Schlange kommt ja bereits in der Schöpfungsgeschichte als Bild für den Teufel vor.

Also mit anderen Worten sagt Jesus hier, dass wir keine Angst zu haben brauchen. Selbst etwas, das normalerweise tödlich ist, ja sogar der Teufel, kann uns nicht schaden, wenn wir im Vertrauen auf Jesus leben. Das heißt nicht, dass wir unverwundbar sind, oder uns keine schlimmen Dinge passieren, keine Krankheit uns erreichen, oder kein Unfall etwas anhaben kann.


Auch tief gläubigen Menschen widerfahren negative Dinge. Manche dieser schlimmen Sachen passieren gerade deshalb, weil wir zu Jesus gehören. Jesus hat uns angekündigt, dass die ganze Welt uns hassen wird, wenn wir ihm nachfolgen. Bis heute werden Christen verfolgt und um ihres Glaubens willen umgebracht.


Wir können aus diesen Versen nicht ableiten, dass wir mit einer Art „Rundum Airbag“ durchs Leben laufen und dass immer alles glatt läuft. Es wäre dumm, bei Rot über die Straße zu laufen, weil Gott mich ja eh schützt. Wir sollen den Herrn ja nicht herausfordern. (Bsp. Lukas 4,9-11)

 

Aber sehr wohl dürfen wir ganz sicher wissen, dass selbst in Zeiten, in denen uns schlimmes widerfährt, wir sicher und geborgen in Gott sind. Nichts und niemand kann uns aus seiner Hand reißen.

Selbst wenn es uns so ergeht wie Hiob, dem der Teufel nicht nur sein Hab und Gut, seine Familie und seine Gesundheit geraubt hat: Wir dürfen ganz wissen, dass wir niemals tiefer fallen können als in Gottes Hand.

 

Und natürlich kann es sein, dass du diese Ankündigung von Jesus wörtlich erleben kannst/darfst/musst: Dass du etwas Tödliches zu trinken bekommst, aber es dir nicht schadet. Bei Gott ist kein Ding unmöglich.

 

Sie werden Kranken die Hände auflegen und sie heilen.

Wir erleben diese Wahrheit bereits. Immer wieder einmal. Leider nicht jedes Mal, wenn wir dieses tun. Und es ist auch nicht so, dass das Händeauflegen ein magisches Ritual wäre, damit mein Gebet um Heilung „funktioniert“. Gott lässt sich da nicht in ein Schema pressen. Aber wenn wir so im Gehorsam und voller Vertrauen beten, dann kann Gott ganz viel tun. Ob er jemanden dann heilt, oder noch nicht, ist ohnehin seine Sache. Aber dass er dieses Gebet gerne erhört, hat er schon unzählige Male bewiesen und es gibt eine Reihe von prophetischen Aussagen, dass übernatürliche Heilungen, gerade jetzt, am Ende der Zeit, zunehmen werden.

 

Darum sei bereit, für Kranke zu beten und sei nicht überrascht, wenn vor deinen Augen Wunder passieren.

 

Nachdem Jesus seinen Jüngern das gesagt hatte, kehrte er in den Himmel zurück. Seine Mission hatte er erfolgreich beendet.


Wie ich schon am Anfang gesagt habe: Jedes Ende ist gleichzeitig auch ein Anfang. Von nun an war es die Aufgabe der Jünger, das weiterzuführen, was Jesus hier auf Erden begonnen hat. Bis heute ist das so. So lange, bis Jesus selber wiederkommt.

 

Der letzte Vers im Markus lautet:

20 Die Jünger aber gingen überall hin und predigten die gute Botschaft. Der Herr wirkte durch sie und bestätigte alles, was sie sagten, durch viele wunderbare Zeichen.

 

Die Jünger taten in Gehorsam und großem Glauben das, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und erlebten, dass Jesus treu zu dem steht, was er sagt. Das hat sich bis heute nicht geändert.

 

 

Was können wir uns heute aus dieser letzten Geschichte, die im Markus berichtet wird, mitnehmen?


1.   Die Mission von Jesus hat er jetzt in unsere Hände gelegt. Wir sind jetzt seine Hände, seine Füße und sein Mund. Wenn wir uns fragen, wie unser Dienst aussehen soll, müssen wir nur auf Jesus schauen. Was hat er getan, bzw. was tut er gerade jetzt?


2.   Es ist für uns, seine Nachfolger, völlig normal, übernatürlich unterwegs zu sein. Schließlich lebt der Gott, der das ganze Universum geschaffen hat und in seiner Hand hält, in uns. Wir dürfen immer und überall mit seiner Hilfe, seinem Eingreifen und seinen Zeichen und Wundern rechnen.


3.   Die Botschaft, die wir weitergeben dürfen, ist eine gute Botschaft! Auch wenn manche Menschen sie nicht hören wollen. Das liegt daran, dass die Herzen der Menschen verhärtet sind und sie in der Regel diese wunderbare Botschaft öfters und von verschiedenen Menschen hören und erfahren müssen, bis sie sie glauben können. Aber das darf uns nicht entmutigen. Menschen werden durch das Evangelium geheilt, befreit und fangen ein neues Leben an. Selbst wenn es nur einer wäre, hätte Jesus trotzdem alles für diesen Einen gegeben. Aber selbst hier im Mühlviertel, durch den Dienst unserer kleinen Gemeinde, ist es schon weit mehr als nur einer, der umgekehrt ist und die Versöhnung mit Gott angenommen hat. Wir dürfen dankbar für jeden weiteren sein. Und es werden immer mehr. Gleich am Anfang der Apostelgeschichte waren es 3000!

 

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