Witz: Wir haben ja schon mehrfach vom Unterschied zwischen Männern und Frauen gesprochen. Einen ganz wesentlichen Unterschied habe ich noch gefunden: Frauen treffen kleine Entscheidungen, wir Männer hingegen die ganz großen und wichtigen: Beispiele?
Es sind meist die Frauen, die entscheiden: Was gibt es heute zu essen? Wie können wir unser Haus so gestalten, dass wir uns alle wohlfühlen, und was bringen wir der Mitzi Tante als Geburtstagsgeschenk mit?
Und wir Männer „entscheiden“ an den Stammtischen wichtige Fragen wie: Sind E-Autos oder Verbrenner die Zukunft? Wie wird der LASK heuer Meister? Oder: Was wir besser machen würden als die Herren Trump, Putin, Selenskyj & Co.? 😊
Nun: Die letzte Frage ist zwar so nicht ernst gemeint, aber trotzdem beschäftigt uns die weltpolitische Situation sehr. Und ich denke Männer wie Frauen gleichermaßen. Es ist in den Nachrichtensendungen immer wieder die Rede davon, die Weltordnung neu zu gestalten.
Um Macht, Einfluss, Zugänge zu strategisch wichtigen Orten, Sicherung von Rohstoffen usw. ist es immer schon gegangen, aber die Verschiebung von Grenzen, wie es sich jetzt zwischen Russland und der Ukraine abzeichnet, bleibt, so fürchte ich, nicht ohne „Nachahmer“. Trump scheint wild entschlossen, Grönland erobern zu wollen. Was das für die Europäisch-Amerikanischen Beziehungen bedeuten würde, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Und dann ist da noch das lange als „schlafender Riese“ bezeichnete China. Nicht nur wirtschaftlich und militärisch längst eine Supermacht, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgt.
Und wir als kleines Österreich da mitten drin. Unser politischer Einfluss auf der Weltbühne ist überschaubar, ebenso wie unsere wirtschaftliche Stärke. Von unseren militärischen Möglichkeiten will ich gar nicht sprechen, auch wenn jetzt die Rede davon ist, groß aufzurüsten. Gut, wir sind Teil der EU, die aber ihrerseits auch mit starken inneren und äußeren Konflikten zu kämpfen hat.
Es kommen spannende und herausfordernde Zeiten auf uns zu.
Was macht das mit uns? Was lösen diese Entwicklungen in dir aus?
Ein „Kopf in den Sand stecken“, so nach dem Motto: „Wird schon nicht so schlimm werden“? Oder vielleicht doch Besorgnis, oder gar Angst?
Es ist ziemlich naheliegend, dass all diese Entwicklungen uns Gläubige an ein sehr wichtiges heilsgeschichtliches Ereignis erinnern: Das zweite Kommen von Jesus!
Was sind also in Anbetracht dieser Entwicklungen unsere Möglichkeiten? Was hat Jesus selber gesagt, dass wir tun sollen?
Er sagt in diesem Zusammenhang: Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! (Markus 13,7)
Lasst euch nicht erschrecken! Habt keine Angst!
Johannes 16,33: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Er sagt aber auch, dass wir wachsam sein sollen!
1. Seid wachsam!
Wachsam zu sein heißt natürlich nicht, den natürlichen Schlaf zu streichen. Sehr wohl aber geht es darum, geistlich aufmerksam zu sein.
Was tut Gott gerade in der Welt? Zeugnisse, ermutigende Berichte und prophetische Worte aus der ganzen Welt sind dank WWW fast immer und überall für uns verfügbar.
Darüber hinaus, was tut er in meinem Einflussbereich, in meiner Familie, in meiner Gemeinde und in meinem Leben? Typisch Gott!
Wachsamkeit kommt von einer aktiven Haltung und bewussten Fokussierung hin auf Gott. Ich lasse mich nicht von den vielen „Nebengeräuschen“, die auf mich einprasseln, vom Wesentlichen ablenken. Das Wesentliche als Jünger Jesu ist ihn (Jesus) stets im Blick zu behalten.
Jesus spricht hier in diesem Zusammenhang von vielen falschen „Christussen“ und von falschen Propheten. Von Menschen, vielleicht auch von Strömungen oder Ideen, die uns das „Heil“ versprechen.
Es ist sicher nicht so, dass wenn jemand von sich behauptet, Jesus zu sein, ihm dann sehr viele Menschen nachlaufen würden. Die meisten würden so einen Menschen wahrscheinlich für einen religiösen Spinner halten. Aber es gibt und gab quer durch die Geschichte immer wieder „Erlöserfiguren“, die viele Menschen verführt haben, um sie dann ins Verderben zu führen. Hitler war da nur einer in einer langen Reihe.
Wann immer Menschen, oder auch Ideologien, für sich in Anspruch nehmen, die Lösung für alle Probleme (Erlösung) gefunden zu haben, ist Wachsamkeit geboten. Auch und gerade, wenn sie unter einem „göttlichen“ Deckmantel daherkommen. Auf den ersten Blick sieht es sehr fromm aus, aber bei genauerer Betrachtung wird klar, dass da nicht der Heilige Geist, sondern andere Geister dahinter stehen.
2. Habt keine Angst!
Habt ihr gewusst, dass es aktuell mehr als 20 weitere Kriege mit mehr als 1000 Toten im Jahr gibt über die so gut wie gar nicht berichtet wird? Nur so als kleiner Augenöffner, dass das, was wir täglich in unseren Medien berichtet bekommen, nur ein winzig kleiner Ausschnitt von dem ist, was tatsächlich in dieser Welt passiert.
Kannst du dich an alle Krisen erinnern, mit denen wir alleine in den letzten 10 Jahren konfrontiert waren? Hier nur ein paar:
2015: Flüchtlingskrise
2018: Hitzewelle mit vielen Waldbränden
2019: Finanzkrise
2020: Covid
2022: Ukraine Krieg, Gas- und Energie Krise
2023: Einbruch der Wirtschaft, Inflation (Teuerung)
2024: Überschwemmungen
Wenn ich eines mit Sicherheit sagen kann, dann dass das nicht die letzten Krisen waren, die wir zu bewältigen haben.
Alle diese Dinge können uns berechtigterweise Angst einflößen.
Dann kommen vielleicht noch andere Sachen dazu, die uns das Leben schwer machen können, wie wirtschaftliche Sorgen, Kündigung, gesundheitliche Probleme, Beziehungen, die zerbrechen, usw.
Jesus zeigt auch ganz klar auf, dass Christsein nicht bedeutet, keine Probleme mehr zu haben. Ganz im Gegenteil. Jesus sagt in Markus 13,13: Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt.
Christenverfolgung hält sich in Europa Gott sei Dank (noch) in Grenzen. Aber auch hier beobachten wir Tendenzen, wie dass Christen, die für den Lebensschutz, oder gegen die Gender Ideologie, eintreten diffamiert werden, in ein rechtsextremes Eck gestellt werden, oder auch sonst versucht wird, sie mundtot zu machen.
Machen dir diese Entwicklungen Angst?
Es gibt verschiedene Arten von Ängsten. Gott hat uns mit einer positiven Überlebensangst ausgestattet, die Adrenalin in unserem Körper ausschüttet und uns z.B. schneller laufen lässt, um einer Gefahr zu entkommen. Es gibt aber auf der anderen Seite auch dauerhafte, nagende Ängste, die unsere Seele kaputt machen.
Interessant: Die Bibel fordert uns über 100x auf: „Fürchte dich nicht!“ Dieser Satz für sich alleine ist wenig hilfreich. Warum brauchen wir uns nicht zu fürchten? Weil wir in all diesen „fürchterlichen“ Situationen nicht allein sind!
Die Bibel redet jedoch mehr als doppelt so oft von Gottesfurcht, als von menschlicher Angst. Bei der Gottesfurcht geht es nicht um eine Angst, die Distanz schafft (das bewirkt Angst normalerweise). (Ehr)furcht vor Gott bewirkt genau das Gegenteil! Sie zieht mich zu Gott hin. Ich bin fasziniert und begeistert von ihm. Sie lässt mich staunen und führt mich in die Anbetung. Und: Sie setzt innere Kräfte frei, das zu tun, was er durch mich tun will.
Von der niederländischen Widerstandskämpferin im dritten Reich Corrie ten Boom stammt das Zitat: „Mut ist Angst, die gebetet hat". In der Ehrfurcht vor Gott ist es möglich trotz der angsteinflößenden Umstände um mich herum mutig zu handeln.
Wir können nicht verhindern, dass weitere Krisen uns treffen, aber weil Jesus bei uns ist, können wir voll Zuversicht und Vertrauen durch alle Herausforderungen des Lebens manövrieren und darüber hinaus anderen Hoffnung und Mut zusprechen.
3. Selbst wenn die Ordnung dieser Welt neu gestaltet wird, die Ordnung in Gottes Reich bleibt!
Das soll jetzt keine billige Jenseitsvertröstung sein. Diese Gewissheit hat nämlich ganz fundamentale Auswirkung auf unser diesseitiges Leben. Egal, ob römische Kaiser, Päpste im Mittelalter, Diktatoren im 20. Jahrhundert, oder amerikanische Präsidenten die mächtigsten Menschen ihrer Zeit waren, und egal, wer diese Rolle in Zukunft einnehmen wird, Jesus ist und bleibt der Herr aller Herren und der König aller Könige! Für alle Welt offenbar wird diese Wahrheit zwar erst, wenn er wiederkommt, aber in den Herzen der Gläubigen und in der Gemeinde ist das jetzt schon absolute Realität. Wir sind zu allererst Bürger des Himmels und erst danach auch Erdenbürger mit dieser oder jener Staatsangehörigkeit.
Für uns und unser alltägliches Leben ist wichtiger, was Jesus sagt, als das, was ein Präsident, Kanzler, König oder sonst ein politischer Führer als Agenda ausgibt.
Jesus sagt zwar, dass nicht einmal er selber genau weiß, wann seine Wiederkunft sein wird, aber seine Herrschaft hat schon begonnen.
Bevor es so weit ist und er für alle sichtbar kommt, nennt er eine Voraussetzung, die erfüllt werden wird: Markus 13,10: Alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt.
Und da kommen auch wir wieder ins Spiel. Es gibt genau zwei Dinge, die du im Himmel nicht tun wirst: Sündigen, und Menschen, die Jesus noch nicht kennen, von ihm erzählen. Letzteres ist ein Grund, warum wir nicht gleich nach unserer Bekehrung in den Himmel kommen.
Wir haben einen Auftrag in dieser Welt zu erfüllen: Alle Völker sollen die rettende Botschaft hören. Jetzt könnte man sagen: „Österreich ist ein christliches Land. Es gibt in jedem Dorf eine Kirche. Aber es gibt noch viele „unerreichte Völker.“
Zweiteres stimmt. Und wenn du eine Berufung hast, zu diesen Völkern hinzugehen und ihnen die Gute Botschaft zu bringen, dann tu es!
Aber nur weil Österreich eine lange christliche Tradition hat, heißt das bei weitem nicht, dass alle unsere unmittelbaren Mitmenschen Jesus wirklich kennen. Leider ist größtenteils das genaue Gegenteil der Fall.
Dieser Auftrag von Jesus hat schon viele Machthaber kommen und gehen sehen. Das Evangelium ist in Kaiserreichen, Republiken, Fürstentümern und in Diktaturen gepredigt worden. Es hat in kapitalistischen, kommunistischen, nationalsozialistischen und auch in religiös geführten (islamistisch, hinduistisch, päpstlich…) Ländern seine Spuren hinterlassen und Menschen verschiedenster Kulturen und Sprachen zu einer neuen Perspektive, einem neuen Leben zu Hoffnung und Freude geführt.
Egal was kommt: Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. (Hebräer 13,8)
Egal was kommt, wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir sollen wachsam unseren Blick und unser Herz auf ihn gerichtet halten und voller Vertrauen, dass er die Geschicke dieser Welt bis zum letzten Tag in der Hand hält, vorwärts gehen. Wir dürfen seine gute, froh machende Botschaft verkündigen, seine Werke tun und voller Vorfreude seine Ankunft erwarten.
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