Stell dir vor, Gott kommt zu dir und sagt: „Was wünschst du dir? Was immer du dir wünschst, ich gebe es dir.“ Was würdest du dir wünschen?
Ich hätte so einige Sachen parat. Einige praktische Dinge, einige „warum nicht!?“ Sachen ... ein Wunsch, der sicher größer ist als alle anderen.
Wie hat ein gewisser König diese Frage von Gott geantwortet?
1. Könige 3:7-13
»HERR, mein Gott, du selbst hast mich zum Nachfolger meines Vaters David gemacht. Ich aber bin noch jung und unerfahren. Ich weiß nicht, wie ich diese große Aufgabe bewältigen soll.
Darum bitte ich dich: Gib mir ein Herz, das auf dich hört (oder in einer anderen Übersetzung „gib mir ein gehorsames Herz“), damit ich dein Volk richtig führen und zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann.«
Es gefiel dem Herrn, dass Salomo gerade eine solche Bitte ausgesprochen hatte.
Darum antwortete Gott: »Ich freue mich, dass du dir nicht ein langes Leben gewünscht hast, auch nicht Reichtum oder den Tod deiner Feinde. Du hast mich um Weisheit gebeten, weil du ein guter Richter sein willst.
Du sollst bekommen, was du dir wünschst! Ja, ich will dich so weise und einsichtsvoll machen, wie es vor dir noch niemand war und auch nach dir niemand mehr sein wird.
Aber ich will dir auch das geben, worum du nicht gebeten hast: Reichtum und Macht. Solange du lebst, soll kein König so groß sein wie du. «
Wow. Sehr beeindruckend. & wie cool ist Gott! Das ist so eine typische Sache für ihn: Er gibt immer mehr, als wir uns erbitten oder sogar nur vorstellen können.
Aber was hat sich ein anderer Mann in der Bibel gewünscht?
„Um eines habe ich den HERRN gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Haus des HERRN bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich der HERR ist, und still nachdenken in seinem Tempel.“
Das ist König David (in Psalm 27:4).
Heute geht es um Anbetung, und welch besseres Vorbild für dieses Thema als König David.
Das Interessante an König David ist, dass er wirklich viele Fehler gemacht hat. Eigentlich denke ich manchmal, er hat (menschlich gesehen) mehr Fehler gemacht als Saul. Gravierende. Ehebruch. Mord. Wir kennen alle die Geschichten, es sagt sich so einfach, aber ... Mord. Mord! & trotzdem wird er in der Bibel immer wieder als DER König vorgezeigt und „Mann nach Gottes Herzen“ genannt. (Apg 13:22) Wie gibt’s das?
Sein Herz war ein Herz der Anbetung.
Aber ... Was heißt Anbetung überhaupt?
Wir sind dafür gemacht, anzubeten. Das ist eine ganz elementare Funktion, die Gott in uns eingebaut hat, und folglich beten wir alle an. Jeder Mensch betet etwas an! Manche Leute beten sich selber an. Manche den Mond und die Sterne. Manche den Teufel. Manche ihre Vorfahren. Manche ihren Hund, ihre Katze, ihr Meerschweinchen. Den (Ehe-)Partner. Ein Computerspiel. Seine Kinder. Im Grunde gibt es unendlich viele Optionen zum Anbeten.
Gott sagt, dass er alleine von uns angebetet werden will.
Die 10 Gebote fangen so an (2. Mose 20:2-5):
»Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.
Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen von etwas, das im Himmel, auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist.
Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott!«
Ein paar Kapitel weiter (2. Mose 34:14):
Denn du darfst dich vor keinem andern Gott ⟨anbetend⟩ niederwerfen; denn der HERR, dessen Name »Eifersüchtig« ist, ist ein eifersüchtiger Gott.
Warum „braucht“ er das von uns? Ist er so selbstsüchtig, unser Gott? Dass er so gar nicht teilen kann?
Ich habe in einem Blog online neulich gelesen (danke, J.I Packer & Sam Storms):
"Gottes Eifersucht ist nicht eine Mischung aus Frustration, Neid und Bosheit, wie es die menschliche Eifersucht oft ist, sondern sie erscheint als ein [...] lobenswerter Eifer dafür, etwas höchst Kostbares zu bewahren. Die göttliche Eifersucht ist also ein Eifer, eine Liebesbeziehung zu schützen oder ihr nachzugehen, wenn sie zerbrochen ist.
Die Eifersucht Gottes ist die leidenschaftliche Energie, die ihn dazu bewegt, gegen alles oder jeden vorzugehen, der ihn von dem, was er liebt und begehrt, abhält. Die Intensität von Gottes Zorn über die Bedrohung dieser Beziehung steht in direktem Verhältnis zu der Tiefe seiner Liebe.
Gott ist das einzige Wesen für das die eifersüchtige Leidenschaft für seine eigene Herrlichkeit ein höchster Akt der Liebe ist.
Wenn Gott dich lieben will, muss er dir das Beste, Schönste und Befriedigendste im ganzen Universum geben. Er muss dir aus freien Stücken den größten Schatz, den exquisitesten Preis, das Dauerhafteste und Erfreulichste im ganzen Universum schenken. Und was könnte das sein? Natürlich er selbst!
Aber das ist nur die Hälfte der Geschichte. Gott muss dann in deinem Herzen wirken, damit du ihn als den überragenden Schatz erlebst, der er ist. Er muss in deiner Seele die Zufriedenheit mit sich selbst wecken. Er muss dir die Augen für seine Schönheit öffnen und dich dazu bringen, die Süße zu schmecken, die darin liegt, ihn zu kennen, ihn zu lieben und sich an ihm zu erfreuen.
Klingt das so, als ob Gott nach seinem eigenen Ruhm und seinem eigenen Lob strebt? Ja. Aber es klingt auch so, als ob Gott dich leidenschaftlich und stark liebt. Es kann nicht anders sein, es sei denn, es gibt etwas anderes als Gott, das besser ist als Gott, mit dem er deine Seele befriedigen kann. Es sei denn, es gäbe etwas anderes als Gott, mit dem er dein Herz fesseln und deinen Verstand faszinieren könnte und mit dem er dich in unendliche Freude und Wonne und Frieden und Glück bringen könnte. Aber so etwas gibt es nicht!“
Kurz zusammengefasst: Gott will, dass ich ihn anbete. Ihn ALLEINE anbete. Nichts und niemanden sonst. Warum? Damit es mir gut geht! Weil das das Beste ist für mich.
Wie schaut Anbetung aus?
Mein ganzes Leben soll Anbetung sein. Meine Finanzen. Meine Zeit. Meine Gedanken & Hirnkapazität. Meine Energie. Da stecken mindestens 10 Predigten drinnen; ich begrenze mich heute auf musikalische Anbetung.
Die GL hat für unsere Gemeinde vor einem Jahr beschlossen, dass alle Lobpreisteams ihre Lieder aus einer Liste von 100 Liedern aussuchen müssen. Diese 100 Lieder werden ein Mal im Jahr vom „Liedergremium“ überarbeitet. Das „Liedergremium“ besteht aus 5 Leuten, die alle Generationen, beide Geschlechter und alle Lobpreisteams repräsentieren. Wir haben uns jeder im letzten Monat viel Zeit genommen, jedes der 100 Lieder anzuhören, die Texte anzuschauen usw. und haben dann jedes Lied mit „Ja“, „Vielleicht“, „Eher nicht“ oder „Nein“ be-kommentiert. Möchte jemand raten, bei wie vielen Liedern wir einer Meinung waren?
6. Davon waren wir uns bei 5 davon mit „Ja“ einig. 5 Lieder aus 100! & ich kann euch sagen, dass es bei den Meinungsverschiedenheiten sehr selten um den Text ging. Hie und da schon, aber fast immer ging es um die Melodie, um den Rhythmus, um den Stil. Sogar um die Sprache. Englisch ja oder nein?
Roli, unser Cajon Spieler, hat neulich gescherzt, dass er immer weiß, in welchem Team er gerade spielt: Bei Peter sind alle Lieder im 4/4 Takt, bei mir sind alle Lieder im 6/8 Takt. Für den heutigen Lobpreis hat sich jedes Team Mitglied ein Lieblingslied ausgesucht. & ich kann euch verraten, dass 2 der Lieder, eventuell sogar 3, die heute gesungen wurden, nächstes Jahr nicht mehr in der Liste sein werden – inklusive einem Lied, dass jeder von unserem Lobpreisteam als Lieblingslied vorgeschlagen hat!
Man kann es also nicht allen Menschen recht machen. Es gibt keine Liederauswahl auf der Welt, die jedem von uns gefallen würde! Aber es gibt ein Geheimnis. Gott geht es nicht um die Liedauswahl. Kein bisschen. Es geht ihm nicht darum, ob ein Lied neu ist oder abgesungen (obwohl in der Bibel sehr wohl oft die Rede von neuen Liedern ist!!), es geht ihm nicht um die Melodie oder die Schönheit der Stimme oder den Stil. Es geht ihm nicht einmal darum, ob man die Töne trifft. Gott geht es um das Herz.
Ich habe vor einer Zeit eine Geschichte aus Bethel gehört, wo hinter Bill Johnson eine Frau gesessen ist, die so derartig falsch gesungen hat, dass es Bill alles zusammengezogen hat. Es sind sogar kleine Kommentare gefallen und ein paar Leute haben ein bisschen hinter verhaltener Hand gelacht weil es einfach so arg entsetzlich war. Danach ist Heidi Baker zu Bill gekommen & hat gesagt: „War das nicht das Schönste, das du jemals gehört hast?“ Naja... also... das Schönste... „Diese Frau war neulich noch in der Prostitution gefangen & Gott hat sie gerettet, & ihr Lobpreis ist aus der tiefsten Tiefe ihres Herzens gekommen. War das nicht das Schönste, das du jemals gehört hast?“
Für Gott war das garantiert das Schönste, das er jemals gehört hat.
In 3. Mose finden wir eine „spannende“ Liste an Opfern, die Gott von den Israeliten verlangt hat. Eines davon:
3. Mose 7:11-13
Folgende Anweisungen betreffen das Friedensopfer (oder andere Übersetzung „Heilsopfer“), das dem Herrn dargebracht wird.
Wenn jemand ein Friedensopfer als Dankopfer darbringt, soll er zum Tieropfer außerdem noch ungesäuerte, mit Öl vermischte Kuchen sowie ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen und mit Öl vermischtes Mehl darbringen; darüber hinaus soll dem Dankopfer noch gesäuertes Brot beigegeben werden.
Es gibt sicher weisere Leute, die genau wissen, was die Bedeutung hinter den verschiedenen Komponenten war, aber ich finde diese Tatsachen interessant:
· Das hebräische Wort sheh’-lem, das hier als „Friedensopfer“ oder „Heilsopfer“ übersetzt wird, kann auch als „freiwilliges Opfer aus Dankbarkeit“ übersetzt werden
· Das Wort, das als „Dankopfer“ übersetzt worden ist, ist to-daw’
o ein Ausstrecken der Hand, d.h. (implizit) ein Bekenntnis oder (gewöhnlich) eine Anbetung; insbesondere ein Chor von Anbetern: Bekenntnis, (Lob-)Opfer, Dank(-gabe, Opfer)
o 1) Bekenntnis, Lobpreis, Danksagung, Dankopfer
o 1a) Gott loben
o 1b) Danksagung in liturgischen Gesängen, Lobgesang, im Chor oder in einer Prozession
o 1e) Bekenntnis
Ich finde es so, so interessant, dass es LobOPFER und DankOPFER sind. Ganz ehrlich, wenn ich daheim meine Lobpreismusik einschalte, die mir total gefällt, & die rennt im Hintergrund, ist das zwar super und tut viel für die Atmosphäre in meinem Büro – aber ein Opfer ist das nicht!
Wenn wir allerdings am Sonntag das Lied singen, das ich überhaupt nicht aushalte. Das Lied das schon sooo abgesungen ist – und noch dazu nicht einmal ein 6/8 Takt! Da hab ich die Wahl. Bringe ich dem Herrn ein Lobopfer? Singe ich so laut ich kann und mit ganzem Herzen für Gott? Bringe ich dieses Opfer – und es ist manchmal tatsächlich ein Opfer? Oder schüttel ich innerlich den Kopf und beschwere mich still und heimlich über das Lobpreisteam und ihre Liederauswahl. Oder vielleicht gar nicht so still oder heimlich.
Vielleicht schaffe ich an einem Sonntag ein Lobopfer. Aber was ist, wenn an einem Sonntag wirklich jedes Lied aus meiner „Liederliste der meist gehassten Lieder“ genommen wurde? Ganz ehrlich, ich tu mir manchmal wirklich schwer. Besonders schlimm finde ich Lieder, die wir schon abgesungen haben – aber vielleicht ist bei dir das Gegenteil der Fall. Was ist, wenn du kein einziges Lied kennst & warum kommen deine Lieblingslieder nie dran!? & das nicht ein Mal sondern jeden Sonntag! Wie schaut es da mit dem Lobopfer aus?
Weil ein anderer interessanter Punkt ist: Dieses Opfer war damals schon ein freiwilliges Opfer. Es ist auch für uns ein freiwilliges Opfer – und das nicht nur an einem Sonntag, wenn das Lobpreisteam vorne steht.
Also wie schon gesagt, Anbetung kann deswegen ein Opfer sein, weil mir die Musik nicht gefällt, das Lied abgesungen ist, das Lied noch nicht oft genug gesungen wurde, das Lied auf englisch ist, das Lied nicht auf englisch ist, das Lied zu schnell gesungen wurde, das Lied zu langsam gesungen wurde, das Lied so kurz ist wie Psalm 117 (2 Verse) oder so lange wie Psalm 119 (22 Strophen),...
Aber es kann auch aus einem anderem Grund ein Opfer sein: Manchmal habe ich einfach andere Sachen zu tun. Oder ich fühle ich mich gerade nicht danach. Warum soll ich Gott loben, ihn preisen, wenn meine Lebensumstände nicht so sind, wie ich sie gerne hätte? Für was soll ich ihm danken, wenn ich mich gerade in der tiefsten, dunkelsten Schlucht befinde & ich das Gefühl habe, Gott hört mein Schreien nicht?
Ich habe vorher schon König David und sein Herz der Anbetung erwähnt. Er hat ca. die Hälfte der Psalmen geschrieben. Aber sein Leben liest sich wie der ärgste Krimi! Ja, er wurde König von Israel und hatte viel Geld und Macht. Aber vergessen wir nicht seine vielen Jahre in der Wüste, wo viele seiner Psalmen richtige Herzenschreie waren. Vergessen wir nicht die Intrigen danach. Vor seinem eigenen Sohn fliehen zu müssen war sicher auch nicht soo lustig. Aber es gab keinen Umstand in seinem Leben, der ihn davon abhalten ließ, Gott Opfer des Lobs und des Danks zu bringen.
Psalm 50 ist ein Psalm von Asaf (den Namen könnt ihr euch merken...):
Psalm 50:8-9
Mir missfallen deine Gaben und die Brandopfer, die du ständig zu meinem Altar bringst. Ich will keine Stiere mehr aus deinen Scheunen und keine Ziegen mehr aus deinen Weiden.
Psalm 50:14-15
Dank ist das Opfer, das ich von dir erwarte; erfülle die Versprechen, die du mir, dem Höchsten, gegeben hast!
Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zu Hilfe! Ich will dich retten, und du sollst mich preisen.
Psalm 50:23
Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.
& falls wer glaubt, dass Gott das in neutestamentlichen Zeiten nicht mehr so wichtig ist...:
Hebräer 13:15-16
Wir wollen nicht aufhören, Gott im Namen von Jesus zu loben und ihm zu danken. Das sind unsere Opfer, mit denen wir uns zu Gott bekennen.
Und vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. An solchen Opfern hat Gott Freude.
& wie schon König David sagte: „Ich will dem Herrn kein Opfer bringen, das mich nichts gekostet hat!“ (1. Chronik 21:24)
Wir singen ganz oft das Lied „Ich rufe Halleluja“. Viel zu oft - oder vielleicht nicht oft genug. Aber auf jeden Fall in der richtigen Sprache. Aber leider nicht auf englisch, da wäre es viel besser. (Scherz!) Der Text von diesem Lied:
Ich rufe Halleluja
· wenn der Feind mir gegenübersteht
· so laut bis jeder Zweifel geht
· mit allem, das in mir ist
· inmitten aller Unklarheit
Ich singe auch in der Mitte eines Sturms
Lauter und lauter wird dieses Lied zu hören sein
Sing ein bisschen lauter
wenn der Feind mir gegenüber steht
Sing ein bisschen lauter
so laut bis jeder Zweifel geht
In jeder Lebenslage rufe ich Halleluja. Weil Gott meine ganze Anbetung, mein ganzes Lob und mein ganzer Dank zusteht! & das Lied bringt es auch ganz gut zum Ausdruck: Manchmal redet der Feind laut. Da müssen wir einfach lauter singen. Lauter Gott anbeten. Ich habe einmal gehört: „Manchmal singen wir, weil wir glauben. Aber manchmal müssen wir so lange singen, bis wir es glauben!“ Da ist es natürlich wichtig, dass der Inhalt des Lieds stimmt ;)
Meine Lieblingszeile lautet in der Originalsprache: My weapon is a melody (meine Waffe ist eine Melodie!).
Ein Beispiel: Jericho. Die Israeliten gehen jeden Tag stumm schweigend der Bundeslade nach eine Runde um die Stadtmauern. Am 7. Tag blasen 7 Priester die Trompeten & die Israeliten stimmen ein Kriegsgeschrei an. Das hebräische Wort für Kriegsgeschrei: ter-oo-aw’. Die Wurzel dieses Worts ist Jubelruf oder Schlachtruf; Freude, Jubel, Jauchzen, Geschrei, einen (hohen, freudigen) Laut von sich geben.
Die Mauer ist bei diesem Jubelschrei der Anbetung komplett eingestürzt. Also „Lobpreis als Waffe“ vom Feinsten.
Ein anderes Beispiel: König Joschafat. Ein König von Juda & einer der wenigen, der wirklich Gott von ganzem Herzen nachgefolgt ist. Er hat in spannenden Zeiten gelebt, seine Zeitgenossen waren König Ahab und Isebel drüben in Israel, und die Propheten Micha und Elia. Eines Tages erklären die Moabiter, Ammoniter und Sippen der Meuniter König Joschafat den Krieg.
2. Chronik 20:3
Diese Nachricht jagte Joschafat Angst ein. Er wandte sich an den HERRN um Hilfe und rief ganz Juda zum Fasten auf.
Ganz Israel betet und König Joschafat beruft sich in seinem Gebet auf Gottes Versprechen an Abraham und auf Gottes Versprechen, das er bei der Einweihung des Tempels Salomo gab (2. Chronik 7:14)
2. Chronik 20:8-9
Hast du, unser Gott, nicht damals die Bewohner dieses Landes unseretwegen vertrieben? Hast nicht du es den Nachkommen deines Freundes Abraham für alle Zeiten geschenkt?
Sie haben sich hier niedergelassen; sie haben dir einen Tempel gebaut und gesagt:
›Wenn uns ein Unglück trifft, wenn Krieg, Pest, Hungersnot oder ein anderes Strafgericht über uns hereinbricht, dann wird Gott uns erhören, wenn wir zu diesem Tempel kommen und hier zu ihm um Hilfe schreien. Er wird uns retten, denn er wohnt in diesem Tempel.‹. Und nun bedrohen uns die Ammoniter, die Moabiter und die Edomiter vom Gebirge Seïr!
Eine sehr gute Strategie!!!! Gott, du hast gesagt. Jetzt schau dich um: Das glatte Gegenteil passiert gerade – da musst du dich darum kümmern. Wir haben alle solche Situationen in unseren Leben, davon bin ich überzeugt.
Gott gibt uns nicht umsonst Versprechen. Wir müssen sie in- und auswendig kennen damit wir sie in Zeiten, wo es nach dem Gegenteil ausschaut, wie eine Waffe verwenden können!
2. Chronik 20:12,14-15,18-19
Wir selbst können nichts ausrichten gegen dieses riesige Heer, das gegen uns heranzieht. Wir sehen keinen Ausweg mehr, doch wir vertrauen auf dich!
Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten aus der Sippe Asaf. (Asaf ...)
Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!
Da warf sich Joschafat nieder und berührte mit dem Gesicht den Boden. Auch die Bewohner von Juda und Jerusalem warfen sich vor dem HERRN zu Boden und beteten ihn an.
Die Leviten aus den Sippen Kehat und Korach standen auf und stimmten ein Loblied an. Sie priesen den HERRN, den Gott Israels, so laut sie konnten.
Ist ja interessant. Sie priesen den Herrn, so laut sie konnten, obwohl das feindliche Heer im Anmarsch war und die Situation sich noch kein bisschen geändert hat!?
Die Israeliten brechen auf, um dem feindlichen Heer entgegenzuziehen.
2. Chronik 20:21-23
Joschafat beriet sich mit den Versammelten und stellte daraufhin an die Spitze des Heeres einige [...mächtige, kampferprobte Krieger...???] Sänger. In Festgewändern sollten sie vor den Soldaten herziehen und den HERRN loben mit dem Lied: »Preist den HERRN, denn seine Gnade hört niemals auf!«
Als die Sänger ihre Loblieder anstimmten, ließ der HERR die Truppen der Ammoniter, Moabiter und der Bewohner des Gebirges Seïr in einen Hinterhalt geraten. Sie wurden in die Flucht geschlagen.
Da verbündeten sich die Ammoniter und die Moabiter gegen die Edomiter, die auf dem Gebirge Seïr wohnten, und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und brachten sich gegenseitig um.
So, wie es in dem Lied heißt, (das wir leider, oder Gott sei Dank, je nachdem, wie dein Musikgeschmack ausschaut, nicht in unserer Liederliste haben):
(Defender)
Du gehst, bevor ich überhaupt weiß, dass du gegangen bist,
um meinen Krieg zu gewinnen
Du kommst zurück mit dem Kopf meines Feindes
Du kommst zurück und nennst es meinen Sieg
Und alles, was ich tat, war dich zu preisen
Alles, was ich tat, war dich anbeten
Alles, was ich tat, war, mich zu verbeugen
Alles, was ich tat, war still zu halten
Allerdings wichtig, dass wir nicht aus den Augen verlieren, gegen was wir kämpfen!!
Epheser 6:12
Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.
Zurück zu Joschafat:
2. Chronik 20:26-30
Am vierten Tag kamen sie in einem nahe gelegenen Tal zusammen, um dem HERRN zu danken. Seitdem heißt es Beracha-Tal (»Tal des Dankes«).
Voller Freude darüber, dass der HERR ihre Feinde besiegt hatte, kehrten die Männer von Juda und Jerusalem mit Joschafat an ihrer Spitze nach Hause zurück.
Begleitet von der Musik der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des HERRN.
Die Könige der Länder ringsum bekamen große Angst vor der Macht Gottes, als sie hörten, wie der HERR selbst gegen Israels Feinde gekämpft hatte.
König Joschafat hat Anbetung und Lobpreis als Waffe angewandt. Wir können das genauso! Lasst uns ein Halleluja singen – schreien, wenn es sein muss! – im Angesicht unseres Feindes, inmitten des Sturms. BEVOR wir unseren Durchbruch sehen. & natürlich auch danach!
König David hat Anbetung zu einem Lebensstil gemacht. Er hat viel falsch gemacht, aber sein Herz war ein Herz der Anbetung. Ich habe vor einer Zeit etwas in einem Blog gelesen, das ich euch vorlesen will. Ich bin nicht ganz sicher gewesen, ob das wirklich stimmt & habe es in der Bibel noch genauer durchgelesen. Es steht nicht explizit genau so drinnen, aber ich bin zum Schluss gekommen, dass ich schon eher glaube, dass es so war (aber lest es lieber selber in Ruhe nach – 1. Chronik 23-25). Die Bundeslade ist übrigens der Ort im Alten Testament, über der direkt Gottes Gegenwart war. Der Autor schreibt:
„David errichtete in Jerusalem ein Zelt für die Bundeslade. Er stellte die Bundeslade in das Zelt und ließ Sänger und Musiker rund um die Bundeslade singen, vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Das war ihre Vollzeitbeschäftigung; sie hatten keinen anderen Dienst, als Tag und Nacht zur Herrlichkeit Gottes zu singen, der über dem Gnadenstuhl ruhte.
Das, was in diesem Zelt geschah, ist absolut erstaunlich. Zu Mose Zeiten war ein Vorhang vor der Bundeslade, und niemand konnte das Allerheiligste betreten, sonst wäre er tot umgefallen. Nur eine einzige Person, der Hohepriester, durfte einmal im Jahr in das Allerheiligste eintreten. Nach dem Tod Davids baute Salomo den Tempel, und die Bundeslade kam wieder ins Allerheiligste des Tempels. Wiederum konnte nur der Hohepriester, einmal im Jahr, hineingehen. Aber dreiunddreißig Jahre lang stellte David die Bundeslade in ein Zelt, umgab sie mit etwas, das er das Lobopfer nannte, und alle, die hineingingen, konnten mit unverhülltem Antlitz die Herrlichkeit Gottes bestaunen.
David wählte vierundzwanzig Familien aus, die von den Ältesten dieser Familien geleitet wurden, um dem Herrn zu dienen. Kommt dir das bekannt vor? Vierundzwanzig Älteste, die einen Thron umgeben? Er stellte sie um die Bundeslade auf, und die vierundzwanzig singenden Propheten begannen, Tag und Nacht zur Ehre Gottes zu singen, begleitet von 288 ihrer Brüder und Söhne. Die Begleitband bestand aus viertausend Musikern. Sie alle sollten dem Herrn dienen. Viertausend Torwächter und sechstausend Richter und Beamte wurden eingesetzt, um den Betrieb, die Logistik und die Finanzen der Stiftshütte zu verwalten.“
Der Hauptleiter der ganzen Sache? Asaf.
„Er bezahlte [Anm.: zumindest in den späteren Jahren, am Anfang war das eine kleinere Truppe] das Gehalt von 4288 Sängern und Musikern, weiteren viertausend Torwächtern und ihren Familien, brachte sie unter und hielt den Betrieb dreiunddreißig Jahre lang aufrecht. David gab - in der heutigen Wirtschaft - ungefähr hundert Milliarden Dollar aus, um dem Herrn in diesem Zelt zu dienen... hundert Milliarden Dollar, um es am Laufen zu halten. Nach Davids Meinung war es das mehr als wert.
Dreiunddreißig Jahre lang starrte er mit unverhülltem Antlitz auf die Herrlichkeit des Herrn.“
Was ist es mir wert? Bin ich bereit dazu, Anbetung zu meinem Lebensstil zu machen? (Hinweis auf Herz an der Wand)... Bin ich bereit zur Anbetung in jeder Lebenslage? Auch, wenn ich gestresst bin und es mir gerade nicht in meine Tagesplanung rein passt? Selbst, wenn der Feind mir gegenüber steht?
Bin ich bereit, meine Lobopfer zu bringen? & auch meine Dankopfer? & was dürfen sie mir kosten? Weil Gott mein Herr ist und ihm jedes Lob und aller Dank gebührt. Ein schöner kleiner Nebeneffekt: Mir wird es viel besser gehen.
Um eines habe ich den HERRN gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Haus des HERRN bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich der HERR ist, und still nachdenken in seinem Tempel. Möge das der Schrei unserer Herzen werden.
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