Ihr Lieben,
während ihr in Europa mit den neuesten Corona-Regeln konfrontiert seid und die Novembernebel über die Lande ziehen, arbeiten wir in Tansania in großer Hitze und leider noch immer ohne einen Tropfen Regen. Wir haben das Gefühl, dass es hier noch nie so heiß war. Außerhalb der Farm sind die Trockenheit und Armut so groß, dass wir viele Anfragen von Menschen bekommen, die um ganz wenig Geld arbeiten wollen, damit sie ihren Hunger stillen können. Wir hätten so viel Arbeit für sie und es fällt uns sehr schwer, die vielen Menschen, die kommen, wegschicken zu müssen.
Auf unserer Farm ist die Luft zumindest unter den Bäumen bis zu 10 Grad kühler und die Bäume sind Großteils noch grün. Aber unser Wasser in den Brunnen neigt sich dem Ende zu, und wenn nicht bald der Regen kommt, dann wissen wir nicht, wie lange es die Bäume durchhalten werden. Es hat seit April keinen Tropfen mehr geregnet, und das bei inzwischen 34 Grad.
Wir haben derzeit 34 Personen Vollzeit angestellt. Ihnen geht es wesentlich besser als den vielen anderen Menschen in der Gegend, die ohne fixe Anstellung jeden Tag neu nach Geld und Essen suchen müssen. ABER: Wir konnten nur 13 von ihnen einen Ein-Jahres Vertrag geben. Die restlichen 21 Mitarbeiter haben nur einen Arbeitsvertrag bis Ende Dezember. Wir wissen nicht, ob wir es mit der finanziellen Unterstützung, die wir für das Projekt haben schaffen, die 34 Mitarbeiter weiter anzustellen. Das ist ein echtes Gebetsanliegen. Unsere Herzen bluten, wenn wir daran denken, dass wir unter ohnehin so schwierigen Wetterbedingungen nicht genug finanzielle Unterstützung haben, um die Leute anzustellen. Gleichzeitig hätten wir so viel Arbeit, dass wir locker 100 Leute anstellen könnten. Danke vielmals, wenn ihr für diese Not betet und auch überlegt, ob ihr mitmacht, dass vielleicht der Eine oder Andere seine Arbeit nicht verliert.
Freud und Leid ganz nah beisammen...
Wir hatten einen sehr gut besuchten Ausbildungskurs im Oktober. Das Feedback von einem Lehrer der den Kurs besucht hat, war folgendermaßen: „Andere Menschen müssen jahrelang studieren und viel Geld bezahlen, um so viel geniales, hilfreiches Wissen zu erwerben. Wir haben in nur einer Woche so viel Gutes gelernt. Einfach unglaublich und um so wenig Geld.“ Unser Gebet ist es, dass die 35 Teilnehmer das Gelernte im eignen Leben umsetzen, und dass es nicht zu spät ist, das Klima und den Boden Afrikas wieder fruchtbar zu machen. Wir wünschen uns, dass wir weiterhin die Hungernden (geistlich und körperlich) ausbilden, damit sie nachhaltig zu sicherer Nahrung kommen können.
Wir freuen uns riesig über die viele Arbeit, die auf der Farm weitergeht. Unsere Arbeiter bereiten die verschiedenen Felder auf die Regenzeit vor, die hoffentlich bald kommt (laut Vorhersagen wird sie sich aber verspäten, was schlecht wäre). Einer unserer freiwilligen Sozialdiener bemalt gerade total künstlerisch
unsere Meeting-Rundhütte. Die Aquaponic Anlage wird von einem Anderen optimiert. Die Schafe sind die rundesten gesündesten Tiere in der Gegend und wir konnten wieder 11 kleine Schafböcke verkaufen. Wir haben bereits 25 Anmeldungen für unseren Fortgeschrittenenkurs im November. Ein Volontär arbeitet am Design einer Biogasanlage. Ein anderer verschriftlicht gerade das gesamte „Wildtierleben“ auf der Farm und macht täglich spannende Entdeckungen. Wir arbeiten am Vorbereiten der Baumschuleröffnung. Wir konnten vielen Menschen, die wir auf Veranstaltungen und auf unserer Farm begrüßen durften,
Salz und Licht sein.
Wir beten, dass der HERR die Türen für unsere nächste Arbeitsbewilligung öffnet und dass wir weiter hier diesen wichtigen Dienst tun dürfen. Wir beten, dass Jeder und Jede, der/die diesen Brief liest, tief berührt wird von unserem Gott, der Alle sieht, ob sie nun hier in Tansania unter der Trockenheit und Hitze leiden oder in Österreich unter der unsicheren Corona-Situation. Er liebt uns alle und sieht uns. Möge Er uns die Weisheit schenken, bei den richtigen Punkten in Seinem Werk mitzuarbeiten. In diesem Sinne bedanken wir uns ganz herzlich für eure Treue und Liebe und Geduld mit uns dran zu bleiben, in IHM der Nahrung schenkt, auch in größter Hitze oder tiefstem Nebel, herzlichst eure
Alice & Martin Tlustos
In diesem Sinne bedanken wir uns GANZ HERZLICH und wünschen euch einen sehr gesegneten Advent, ein wunderbares Weihnachten und vor ALLEM IHN, der euch so sehr liebt!
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